Hallo Pilzfreunde,
würde gerne mal eure Meinung hören.
Ich habe eine gute, ergiebige Stelle für Spitzmorcheln, die nur mir bekannt zu sein scheint. Es ist eine Stelle wo es wohl vor ein paar Jahren mal eine kleine Waldrodung gegeben hat. Da kaum jemand dort rumläuft wird der Boden kaum verdichtet.
Das führt jetzt dazu, dass die Stelle langsam überwuchert, hauptsächlich durch die Rote Heckenkirsche, Hasel und Brombeere. Alle drei sind bei uns sehr häufig, die Spitzmorchel sehr selten. In 2-3 Jahren wird da alles überwuchert sein, sodass man (a) nicht mehr hinkommt und (b) wahrscheinlich die Morchel da nicht mehr gut wachsen kann.
Das stellt mich vor ein umweltethisches Dilemma. Soll ich das aufkeimende Gestrüpp abschneiden, um die seltenere Morchel zu schützen? Das wäre natürlich auch nicht ganz uneigennützig. Andererseits fühle ich mich auch nicht gut damit so in die Natur einzugreifen und andere Pflanzen zu zerstören. Meine Mutter meint, ich soll es machen, das sei ja nichts anderes, als wenn sie im Garten Unkraut jäten würde. Schon richtig, aber das eine ist ein Garten, das andere der Wald.
Würde mich interessieren, wie da eure Meinungen sind.