Komischer Steinpilzfundort

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.992 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. September 2014 um 21:48) ist von Othmar.

  • Hallo zusammen,
    Beim Radfahren gestern neben der Straße einen schönen , dicken , rotbraunen Pilz gesehen. Ich schreie "Halt" (war ja nicht alleine) , springe vom Rad und hin. Der Hutfarbe nach : Kiefernsteinpilz......aber in Kilometerumkreis keine Kiefern , und Hutrand hell wie Fichtensteinpilz.
    Der Baum , an dessen Basis der Pilz stand : Ahorn. Alles umher : Ahorn (war reiner Ahornwald). Nur auf der anderen Straßensaeite (ca.25 Meter entfernt) Fichtenwald. Allerdings 4 Meter neben dem Ahorn ein so hüfthoher Fichtensämling.
    Seitdem bin ich am Grübeln , 3 Möglichkeiten :
    1) Mykorrhiza mit Ahorn - unwahrscheinlich.
    2) Fichtenwurzeln unter der Straße durch ? - Eher zu weit weg.
    3) Mykorrhiza mit dem Fichtensämling ? Hat der schon soviel Kraft ?
    Und warum die Rötliche Hutfarbe ?
    Fragen über [size=3]Fragen Über [size=2]Fragen Über [size=1]Fragen........[/size][/size][/size]
    [size=3][size=2][size=1][size=2]Fragende Grüße[/size][/size][/size][/size]
    [size=3][size=2][size=1][size=2]Norbert

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    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Norbert,

    da kannst du lange nach Antworten suchen und in Büchern wälzen - Pilze machen was sie wollen und wenn es ihnen gelingt, mit einem Fichtlein eine Symbiose einzugehen, dann tun sie es. Nur wir wundern uns, weil alles nicht in unser Raster passt.
    Freu dich über den schönen Steinpilz.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ja, Ahorn ist in der Tat einer der wenigen Bäume, mit denen Boletus edulis keine Mykorrhiza bilden kann. Aber vielleicht muss man auch noch mal gucken: Steht da irgendwo noch eine Pappel rum? Oder eine Lärche (die sind ja oft unsichtbar) oder eine Birke (werden auch gerne übersehen).
    Ansonsten ist es eben die Jungfichte.
    Einen Kiefernszteinpilz (Boletus pinophilus) kann ich da übrigens nicht erkennen. Dzu ist der Stiel zu hell, auch wenn es von der Hutfarbe her fast passen könnte. Boletus pinophilus kann übrigens auch mit anderen Bäumen als nur Kiefer. :wink:


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

    Einmal editiert, zuletzt von Beorn (3. September 2014 um 20:28)

  • Zitat von Norbert pid='14360' dateline='1409769298'

    Hallo Pablo,
    Hat denn Boletus pinophilusauch den weißen Hutrand wie B. edulis ?
    Gruß Norbert


    Hallo Norbert,

    soviel ich weiß hat er das nicht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Norbert,
    gratuliere zu dem schönen Steinpilzfund. Die helle Stielfarbe ist typisch und die Hutfarbe kann ziemlich variieren. Der Kiefernsteinpilz hat immer einen rötlich braunen Farbton am Stiel und die Hutfarbe ist häufig aber nicht immer intensiv rotbraun. Ich stimme Pablo zu, dass er auch andere Bäume bevorzugt. Ich finde ihn zumeist bei Rotbuchen, allerdings stehen manchmal Rotföhren in der Nähe. Auch über eine Verbindung mit Elsbeere wird berichtet. Das Bild stammt vom Vorjahr, denn heuer waren die Schnecken schneller dran.

    LG, Othmar