cortinarius limonius?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.452 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. September 2014 um 19:35) ist von Beorn.

  • Servus,

    ein Fund von gestern. Liege ich richtig in meiner Annahme es handelt sich um cortinarius limonius?


    -Vorkommen: Nadelwald, gesellig auf moosigem Boden, teils sogar aus Holz

    -Hut: orange-bräunlich, teilweise stumpf gebuckelt, leicht schuppig, hygrophan und schwach am Rand gerieft

    -Lamellen: entfernt stehend und untermischt, orange-rostfarben, mit Zahn herablaufend

    -Stiel: rauhfaserig bis leicht genattert, schwach zu erkennender Cortina-Ring, gelb-orangebraun, Basis immer mit hellem Myzel, nicht verdickt, wurzelnd

    -Geruch: eindeutig Rettich



    Zu allererst dachte ich an C. rubellus. Wirklich spitzgebuckelt waren aber sie nicht, doch der Geruch deutet eher auf C. rubellus hin :smilec:

    Was meint ihr?

    LG, Bea

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bea!

    Was mich hier vor allem am Spitzgebuckelten Raukopf zweifeln lässt, ist die fehlende Stielnatterung. Oder ist die doch zu erkennen? Das ist so eine fortbestehende Schwierigkeit bei der Beurteilúng von Bildern.

    Cortinarius rubellus wäre durchaus ein recht variabler Pilz und die Natterung (meiner Ansicht nach das wichtigste Kennzeichen der Art) ist auch nicht immer gut ausgeprägt, vor allem bei alten Pilzen.

    Ich zeige mal ein Bild von Cortinarius rubellus vom Samstag, wo man die Variabilität der Art etwas sieht:

    Also wenn du bestätigen würdest, daß die Stiele genattert sind, dann würde ich den Spitzgebuckelten trotz kaum ausgeprägtem Buckel abnicken.
    Der Löwengelbe (Cortinarius limonius) ist farblich etwas anders, lebhafter gelb, vor allem in den Lamellen.
    Den kann ich hier nicht wirklich erkennen, habe die Art aber auch erst einmal in der Hand gehabt.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Das könnte auch gut passen. Die Art hatte ich aber noch nie. :agree:
    Cortinarius orellanus (Orangefuchsiger RK) kannst du dir auch noch mal anschauen, aber das wäre schon eher ein Laubbaum - Begleiter.
    Ich bin nur leider alles andere als ein Schleierlings - Kenner. Die sind mir irgendwie viel zu zahlreich und zu schwer.


    LG, pablo.

  • Danke Pablo, ich glaube nicht an C. orellanus, wegen, wie du schon angemerkt hast, dem Habitat. Allerdings wuchs einer (!) im Laub, aber in der nähe befand sich eine Fichte. Oder ist es auch schon vorgekommen, deiner Erfahrung nach, dass C. orellanus mit Nadelbäumen eine Symbiose eingegangen ist?
    Ich habe Recherche-technisch noch nicht tief genug gegraben, zugegebenermaßen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bea!

    In "Großpilze Baden - Wüttembergs" Band 5 geben Krieglsteiner & Gminder als Mykorrhizapartner sowohl Laub- als auch Nadelbäume an. Allerdings mit Einschränkungen, was Tanne und Fichte betrifft. Als Haupt - Mykorrhizapartner werden Eiche, Esskastanie und Kiefer genannt (Lustigerweise sehr ähnlich beim Kaierseling).

    LG, Pablo.