Baumpilz am Kirschbaum

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 21.471 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. September 2014 um 01:31) ist von Ingo W.

  • Hallo zusammen! Ich habe einen Ca.20 Jahre alten Kirschbaum ( süsskirsche) im Garten. Dieser musste beim letzten mal stark zurückgeschnitten werden weil er zu groß wurde. Jetzt wachsen ganz viele Baumpilze an ihm. Ich weiß nicht, ob er die umliegenden Obstbäume nun auch befällt. Soll ich ihn lieber Fällen? Hoffe auf Hilfe Gruss Laura

  • Hallo !
    viel sieht man ja nicht vom Pilz aber ich denke das könnte Trametes hirsuta sein ( Striegelige Tramete ), den Baum brauchst Du deshalb nicht zu fällen .
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo
    Ja, schließe mich Harry an. Hättest du ein Bild von der Unterseite der Pilze?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Laura!

    Striegelige Tramete (Trametes hirsuta) passt.
    Ein gutes Zeichen ist das aber nicht. Die Art tritt als Zersetzer von abgestorbenem Holz und als Schwächeparasit auf. Die Frage ist, ob die Fruchtkörper nur an einzelnen Ästen erscheinen oder sich über den ganzen Baum ausgebreitet haben.
    Ich kenne mich da zu wenig aus um zu sagen, ob man den Baum fällen sollte. Aber gesund sieht das leider nicht aus.


    LG, pablo.

  • Hallo Laura,
    danke für die Bilder. :) Ich würde es so halten: Wenn der Baum einen guten Ertrag hat oder Ihr aus anderen Gründen an ihm hängt, würde ich die Pilze entfernen und sehen, wie er sich weiterhin entwickelt. Ganz wichtig: die Standfestigkeit - immer wieder mal überprüfen. - Aber natürlich gebe ich auch Pablo Recht: das sieht nicht so gut aus in diesem Zustand - und wenn ihr Euch vom Kirschbaum trennen mögt, macht das sicher auch Sinn, wenn man stattdessen dann wieder eine gesunde Pflanze setzt.
    An unserem sehr alten Birnbaum war auch ein Pilz, den ich vor einigen Jahren entfernt habe, und der Baum steht immer noch und trägt auch, wenngleich auch seine Tage gezählt sind ... (die Birnen sind eine seltene Sorte und der Baum sehr markant, deshalb durfte er bleiben).
    viele Grüße
    Birgit

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Naja, entfernen kann man ja nur die Fruchtkörper, nicht den Pilz. Der sitzt ja im Holz, und das Entfernen der Fruchtkörper interessiert den Pilz an sich herzlich wenig.
    Aber ich sehe das nicht anders als Birgit. Ein Baum in der Größe wird auch kaum Schaden anrichten, wenn er bei einem starken Sturm umkippt.
    Es kann ja auch sein, daß er sich wieder berappelt und noch einige gute Jahre durchhält.


    LG, Pablo.

  • Also kann man Ihn nicht wirklich bekämpfen? :( Weiß jmd. Woher der kommt? Nach dem Beschneiden hat der Baum wieder sehr gut ausgetrieben. Auch an den Neutrieb wächst der Pilz. Gruss Laura
    [hr]
    Neutrieben :)

    Einmal editiert, zuletzt von Laura (22. September 2014 um 22:13)

  • Hallo Laura!

    Zitat


    Weiß jmd. Woher der kommt?

    Pilzsporen sind allgegenwärtig, die warten eigentlich nur darauf, dass sie dorthin fallen, wo geeignete Bedingungen sind.
    In eurem Fall waren das möglicherweise die unbehandelten(?) Schnittstellen vom Absägen der Äste beim Zurückschneiden.

    Ich selbst glaube kaum, dass die Kirsche noch lange leben wird oder sich gar erholen kann. Der Baum wird jetzt so nach und nach kränklicher mit absterbenden Ästen.

    Eine erhöhte Gefahr für Nachbarbäume besteht eher weniger, sofern die gesund sind. Eine erhöhtes Sporenaufkommen durch die Entwicklung der Fruchtkörper ist natürlich vorhanden.

    Der Pilz an sich besiedelt eigentlich viel öfter relativ frisches Totholz, also wirkt in der Initialphase der Vermorschung. Dass er bei euch als Schwäche-Parasit auftritt, ist Pech für euch.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (23. September 2014 um 01:32)