Hilfe bei der Bestimmung einer Ritterlingsart?!

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.888 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2014 um 11:45) ist von Gwürzbuizl.

  • Hallo Zusammen,

    die Pilze auf den folgenden Fotos habe ich im Englischen Garten unter alten Eichen und Buchen im Gras/Laubstreu entdeckt. Vom Habitus her tippe ich auf Ritterlinge. Der Geruch in meiner Nase ist schokoladig?!


    Wäre schön wenn Ihr mir einen Tipp geben könntet.

    Danke für Eure Hilfe
    Das Gwürzbuizl
    [hr]
    Nicht unwichtiger Nachtrag:

    Ich meinte damit den Englischen Garten in München.

    Gwürzbuizl

  • Hallo !
    vergleiche mal mit Rhodocybe gemina ( Würziger Tellerling )
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry,

    danke für Deinen Tip.

    Was in meinen Augen nicht so ganz zu Rhodocybe gemina passt:

    - Stiele tw. längsgerieft, tw. stark feinflockig, Flocken bräunlich gefärbt
    - Starker Geruch nach Schokolade, bzw. Kakao
    - Geschmack: ziemlich bitter


    Des weiteren:

    - Huthaut lässt sich tw. abziehen, als extrem dünne Schicht

    Gwürzbuizl

  • Hallo Gwürzbuizl,

    ein Würziger Tellerling ist das nicht. ich kenne den Kakaofälbling (Hebeloma senescens) und dieser sieht deinem Pilz schon eher ähnlich.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo !
    da hatte Veronika wohl die bessere Idee :)
    Hebeloma spec. ist sicher die bessere Option allerdings ist da wohl was mit den Namen durcheinander geraten .
    Kakao -Fälbling ( Hebeloma theobrominum ) riecht nach Kakao hat allerdings eine nicht so ausgeprägte Stielbasis , auch die Hutfarbe eher dunkler .
    Hebeloma senescens ( Bräünender Fälbling ) hat zwar eigentlich keinen Kakao / Schokogeruch aber die anderen Merkmale sprechen zumindest nicht dagegen .
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry,

    genau dieser Bräunende Fälbling wird bei mir im Buch (E. Gerhardt, Der große Pilzführer ) mit Kakaogeruch beschrieben. Aber du hst schon Recht, irgendwas stimmt eben nicht.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika !
    hab den Gerhard gerade mal aufgeschlagen auch bei mir entseht der Eindruck da stimmt was nicht , er unterscheidet H. senescens und theobrominum wohl nicht , die Abbildungen bringen auch keine Klarheit ( spindelfüssig ? )
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    Einmal editiert, zuletzt von Harry (9. Oktober 2014 um 17:45)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Um die Verwirrung perfekt zu machen:
    Der große Marzipanfälbling (Hebeloma sinapizans) riecht für meine Nase oft initial nach Kakao. Jedenfalls solange man nirgendwo kratzt, drückt oder schneidet. Erst dann entwickelt sich der klassische Rettichgeruch. Einen "Zapfen" kann ich hier allerdings nicht erkennen (ist auch bei jungen Pilzen normalerweise gut zu sehen durch die unterschiedliche Dichte von Hut- und Stielfleisch).


    LG, pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Danke nochmal an alle die geantwortet haben, insbesondere an Veronika, die mit Hebeloma den richtigen Riecher hat.

    H. sinapizans scheidet wohl aus, da der charakteristische Zapfen in den Stiel hinein fehlt.

    Ich speichere das mal als Hebeloma spec. ab und sehe mir die Fruchtkörper im nächsten Jahr noch mal genau an.

    Grüße vom Gwürzbuizl