Steinpilze in Bayern

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 4.398 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Oktober 2014 um 08:47) ist von ThomasL.

  • Hallo, war gestern in München auf dem Viktualienmarkt.Diverse Stände waren
    randvoll mit frischen wunderbaren Steinpilzen in allen Größen.Fundort: alle aus Bayern.
    Ich kann das irgendwie gar nicht glauben, finde hier seit Wochen nichts mehr, im Forum tauchen auch nur noch vereinzelt welche auf, auch Freunde aus Schwaben
    Und Oberbayern finden nur noch vereinzelt Steinis.
    Wie kann das sein?
    Gruß Jochen

  • Hallo Jochen,

    das sind bestimmt echte bayerische Steinpilze aus Polen, Litauen und
    Lettland usw.. Wenn das war wäre würde ich die Behörden darauf aufmerksam machen. Gewerbliches Pilzesammeln von Steinis ist in D. verboten.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jörg,

    es ist nicht ganz richtig das gewerbliches Sammeln von Pilzen verboten ist.
    Man kann bei der unteren, in manchen Bundesländern auch erst ab der oberen Naturschutzbehörde einen Sammelschein beantragen und damit gewerblich Sammeln und die Pilze verkaufen. Außerdem muss in diesem Fall die Erlaubnis des Waldbesitzers vorliegen.

    Es ist nicht immer einfach das herauszufinden, aber grundsätzlich von einer Straftat (das ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit) auszugehen jeden Verkäufer von Pilzen unter Generalverdacht zu stellen ist der falsche Weg.
    Der Betrug am Kunden wenn bayerische Steinpilze angeboten, aber Pilze aus Osteuropa verkauft wurden ist natürlich ebenfalls eine Sauerei, aber ebenso schwierig nachzuweisen.

    Grundsätzlich gilt für mich, Augen auf und durchaus auch mal Fragen wo die Pilze denn nun wirklich herkommen und wer der Lieferant ist.

    Gruß
    Frank

  • Es ist wie Frank es schreibt.

    Diese Ausnahmegenehmigungen gibt es sehr wohl.
    Es gibt im bayerischen Wald sogar noch eine kleine Konserverfabrik, die heimische Pilze, also auch Steipilze, verarbeitet.

    Zum Vitualienmarkt einmal folgendes, selbst erlebtes:

    Es gibt kaum einen anderen Markt in ganz Deutschland, dessen Händler so hinreichend kontrolliert werden, wei die Händler des Vitualienmarktes.
    Als Händler muss ich von Allem was ich feil biete immer eine Wareneingangsrechnung vorweisen können.

    Bei selbst gesammelten Pilzen die verkauft werden sollen ist, wie bei Kräutern, ein Sachkundenachweis erforderlich.

    Eine Warenauszeichnung bezüglich der Herkunft ist bei Obst, Gemüse und Pilzen zwingend vorgeschrieben.

    Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht sind Owie´s, die mit Bußgeldern geahndet werden.
    Und wer das mal gezahlt hat, der überlegt beim nächsten mal besser was er macht.
    Da kann ich ein Lied von singen...mehrstrofig :confused:
    VG Julius

    "Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist."
    Erskine Caldwell
    hexenopa.de | Hexenopas-Pilz-Tagebuch

    Einmal editiert, zuletzt von Hexenopa (20. Oktober 2014 um 15:41)

  • Ich habe mal gelesen diese Genehmigungen gäbe es nicht für die "geschützten" Arten wie Steinpilze, Rotkappen, Pfifferlinge...
    Wobei mir das immer schon komisch vorkam, dafür werden diese zu oft mit Hinweis "einheimisch" angeboten.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.