Hallo zusammen,
erstmal vorneweg: Es ist keinem was passiert und es ist auch niemand gestorben.
Es geht um was anderes das mich traurig und irgendwie wütend macht.
Eines meiner letzten schönen Steinpilzgebiete ist in den letzten Tagen vom Prozessor niedergewalzt worden. Versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht um die Steinis. Diese Flecken im Wald sind/waren für mich eine der schönsten die ich bei uns kenne.
Auserdem hängen damit tolle Kindheitserinnerungen zusammen. Fast von Anfang an, als die Schonungen gepflanzt wurden bzw als die ersten Steinpilze gewachsen sind war ich regelmässig dort. Es dürfte so um die 38 Jahre her sein als mich mein Vater das erste mal ins Dickicht schickte, weil ich leichter durchkam. Er wusste natürlich auch das ich die dicken Steines finde. Ich glaube es kann sich jeder vorstellen wie das für einen kleinen Jungen war.
Egal, alles verändert sich, aber es ist verdammt hart das über die letzten Jahre verfolgen zu müssen. Es wachsen noch Steinis aber das Gebiet ist eigentlich überhaupt nicht mehr zugänglich, weil alles liegenbleibt. Es gibt da ein paar ältere Pilzsammler, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und ich glaube für die ist es auch ein Schock
Von Jahr zu Jahr wird immer mehr Holz in unseren Wälder geschlagen.
Die Bayerischen Staatsforsten kennen keine Gnade.
Es gibt bei uns so gut wie kein naturbelassenes Fleckchen.
Allerdings muß ich dazusagen das unsere Wälder auch ganz allgemein im Umbruch sind. Sie werden auf Mischwald getrimmt und das sollte nicht unbedingt zum Nachteil sein. Aktueller Stand bei uns im Landkreis.
ca 20000ha Wald( entspricht 25% der Ldkr Fläche), 73% Nadelholz dabei allein 63% Fichten.
Ich denke mal einige von euch haben mit ihren Wäldern ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich musste das jetzt einfach mal loswerden nachdems wieder passiert ist und wieder passieren wird.
Nochn paar nicht so schöne Bilder.
Sogenannte Rückegassen alle 30m!!
Gruß Hans