Hallo Pilzfreunde, weil es fast schauerlich aussieht und noch nicht zu erklären, stelle ich nochmal die Krebsgeschwüre ein. Was noch bemerkenswert ist, dass die Pilze auseinander standen und einzeln befallen waren?
Nun ein Pilz der fast süßlich riecht, sehr fest ist, der Hut kuglig und eingerollt, weil jung? Kostprobe war sehr scharf.
Tippe auf Gallentäubling?
Mein Tipp wäre Frauentäubling. Die hellgrüne Farbe kommt nicht richtig raus.
Geruch neutral, Geschmack mild. Nur die Lamellen passen vielleicht nicht?
Habe alle Pilze im Mischwald auf abgelagertem Holz gefunden.
Es grüßt der Fred
habe noch zwei Pilze, die Hilfe brauchen
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karedi -
11. November 2014 um 22:10 -
Erledigt
Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 12.594 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
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Hallo Fred,
dein gelber scharf schmeckender Täubling dürfte ein Ockergelber Täubling sein. Dieser schmeckt zwar scharf, aber die Schärfe vergeht bei der Zubereitung. Man kann durchaus ein bis 2, 3 Pilze davon im Mischpilzgericht verwenden, sofern man sich sicher ist, dass es der Pilz ist, von dem ich rede.
Dein anderer Kumpel wird ein Schwefelkopf sein der Grünblättrige.
Deine "Gebilde" um den Gabeltrichterling sind höchst interessant, habe ich noch nie gesehen. -
- Offizieller Beitrag
Hallo, Fred!
Du musst dir unbedingt noch mal durchlesen, wie man Täublinge (und Milchlinge) von den faserfleischigen Pilzen unterscheidet!
Das könnte überlebenswichtig sein.
Dein Pilz mit dem grünen Hut ist ein Träuschling, und zwar der Grünblaue (Stropharia caerula).
Danke, daß du den komisch verquollenen Kaffebraunen Gabeltrichterling noch mal zeigst.
Diese Wucherungen können in der Tat gut von Viren ausgelöst sein. Möglich ist dann auch ein befallenes Mycel, so daß alle Fruchtkörper daraus die Wuchsveränderungen zeigen.
Ich bin aber kein Fachmann für Teratologie, da müsstest du es mal im Gruselforum versuchen.LG, Pablo.
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Hallo Veronoka, den Schwefelkopf kann ich nicht annehmen. Der stand allein im Gras, zwischen Mischwald und Tannenwald. Die Lamellen sind doch braun! Schwefelköpfe kenne ich
inzwischen.
Lieben Gruß Fred -
Ja richtig, jetzt sehe ich den Träuschling auch! Richtig hin schauen ist wie richtig lesen!
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Hallo Pablo, ich verstehe gerade Deine Warnung nicht. Wo ist der Zusammenhang zwischen Täublingen, wie ich den Pilz annahm und Milchlingen? Habe den Pilz als Träuschling geprüft und kann das bestätigen. Danke Dir. Ich hatte schon mal so einen Pilz eingestellt und da wurde mir
Frauentäubling gesagt. Nun die Merkmale habe ich nicht genau beachtet.
Gruß Fred
[hr]
das sollte damals der Frauentäubling sein.
weil ich ihn an selber Stelle wieder fand, dachte ich, es ist er wieder.
Gruß Fred -
- Offizieller Beitrag
Hallo, Fred!
Nur, daß ich es jetzt nicht falsch verstanden habe:
Dieser Satz von dir in der AnfrageZitat
[font="Verdana, Arial, sans-serif"]Mein Tipp wäre Frauentäubling. Die hellgrüne Farbe kommt nicht richtig raus.[/font]
[font="Verdana, Arial, sans-serif"]Geruch neutral, Geschmack mild. Nur die Lamellen passen vielleicht nicht?[/font]
bezog sich doch schon auf den inzwischen als Stropharia caerula identifizierten Pilz?In dem Fall wäre es echt nicht schlecht, die entscheidenden Merkmale, die Täublinge und Milchlinge von allen anderen Lamellenpilzen trennen, nachzulesen.
Nur ganz grob: Täublinge und Milchlinge gehören in die selbe Familie (Russulaceae, Sprödblättler).
Ein wesentliches Merkmal dieser Pilze ist, daß das Fleisch der Fruchtkörper aus kurzen, oft fast kugeligen Zellen augebaut ist. Die Hyphen fast aller anderen Lamellenpilze sind langzellig und anders verknüpft.
In der Knsequenz bedeutet das, daß das Fleisch von Sprödblättlern ganz anders bricht, als bei den übrigen lamellenpilzen. Das bricht wie Brot, wie Hartkäse, Styropor usw. Fast alle anderen Pilze fasern auf beim Durchbrechen. Besonders gut kann man das am stiel beobachten.LG, Pablo.
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Huhu Fred,
bei Bild 4-5-6 schätze ich Weißstieliger Ockertäubling, fand ihn selbst und gleich wieder erkannt.
https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…ertaeubling.htmLiebe Grüße
Dany -
Hallo!
Das ist zwar völlig unwichtig, aber ich halte den Träuschling für Stropharia aeruginosa (Grünspan-Träuschling). Diese grauvioletten Lamellen und die hellen Lamellenschneiden passen dort besser hin, finde ich.
Irgendwer hatte mal einen Schönen Bildervergleich der beiden Arten speziell auf die Lamellen bezogen, finde ich aber gerade nicht mehr.
Also hier mal auf die Farben der Lamellen schauen, so empfinde ich die auch in natura:
Grünspan-Träuschling (Str. aeruginosa), Lamellen Grau mit Violett:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnspan-Tr%C3%A4uschling
Blauer Träuschling (Stropharia caerulea), Lamellen irgendwie braun ohne Violett:
http://www.velutipes.com/natural/stropharia_cyanea.htmVG Ingo W
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Diesmal gut und ohne Schrecken Pablo's Tipp "...[font="Verdana, Arial, sans-serif"]die entscheidenden Merkmale, die Täublinge und Milchlinge von allen anderen Lamellenpilzen trennen, nachzulesen." [/font]gegoogelt und diesen wie ich fand, gar nicht schlechten Artikel gefunden!
Danke für den Tipp, Pablo! -
- Offizieller Beitrag
Hallo, Ingo!
Zitat
[font="Verdana, Arial, sans-serif"]Grünspan-Träuschling (Str. aeruginosa), Lamellen Grau mit Violett[/font]Meinst du?
Kann gut sein. Komisch, gestern abend wirkte das Sporenpulver an den Lamellen und am Stielvelum so schön braun auf mich. Aber heute kommt es tatsächlich mehr violettbraun an, wahrscheinlich habe ich gestern nicht genug drauf geachtet.
Kann man ja überprüfen (auf weißem Papier absporen lassen).
Und da die Farbe des Sporenpulvers das härteste Trennmerkmal zwischen S. aeruginosa und S. caerula ist, wirst du wahrscheinlich recht behalten.Freut mich, wenn dir der Hinweis zu den Sprödblättlern auch hilfreich ist, Helena.
Wenn man mal die Gattungsmerkmale der Familie drin hat, dann kann man nämlich wirklich ganz beruhigt Täublinge und Milchlinge für die Pfanne sammeln (bekannte Regel beachten) und muss sich keine Sorgen um Verwechslungen mit Wulstlingen, Träuschlingen, Ritterlingen usw. machen.LG, Pablo.
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Hallo Pablo, hallo Ingo danke für die Bestimmung. Werde sie beherzigen und habe mir
Notizen dazu gemacht. Es ist einfach schwer, solche Dinge zu lesen, weil man als
Anfänger garnicht an solche Merkmale denkt, sie für wichtig zu halten. Ihr Profis
seht das heute alles aus Euerem Wissen heraus.
So muß man immer in kleinen Schritten etwas dazulernen.
Lieben Gruß Fred -
Ich muß nochmal eine Frage stellen. Ihr bestimmt den Pilz als Grünspanträuschling. Im vorigem Beitrag von mir "erstaunliche Artenvielfalt"
hatte ich einen Pilz eingestellt, der auch als Grünspanträuschling
bestimmt wurde. Können die also so unterschiedlich aussehen?
Einmal Stiel mit Ring, einmal ohne? Einmal hat der Hut weiße Noppen, der Andere nicht
Gruß Fred -
Hallo Fred!
Ja genau, die grüne Farbe geht im Alter kaputt, manchmal sieht man gar nichtsmehr davon. Nach den ersten Frösten wird´s noch schlimmer.
Am besten kann man das dann für sich selbst beobachten, wenn man alte und junge Fruchtkörper beisammen stehen hat, und die einen etwas geschützter stehen als die anderen oder einfach frischer sind.
Achso, und das Ausbleichen kann auch über Gelblich gehen, nur damit es nicht gar zu einfach wirdMeistens werden die Arten natürlich in schönem Zustand fotografiert, mal sehen, ob ich auch die Bleich-Variante finde.
Hier kann man es vielleicht nachvollziehen:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stro…inosa_JPG1a.jpg
http://www.artenschutz-steigerwald.de/data/1111/70535.jpgVG Ingo W
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Hallo!
Das Rüblings-Dingens ist mir auch eingefallen. Unter Rüblingsgalle (Syzygenia oder Christiansenia) muss man da schauen.
Die meisten Links funktionieren zwar nicht mehr, aber da wurde schon mal drüber gesprochen:
http://forum.fungiworld.com/index.php?topic=2672.0VG Ingo W
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Zitat von karedi pid='18198' dateline='1415740241'
Hallo Pilzfreunde, weil es fast schauerlich aussieht und noch nicht zu erklären, stelle ich nochmal die Krebsgeschwüre ein. Was noch bemerkenswert ist, dass die Pilze auseinander standen und einzeln befallen waren?
Hallo Fred,
stell deine Frage in diesem Forum ein,
http://www.pilzfotopage.de/Forum3/index.php
Ob es dazu eine "erhellende" Antwort gegen wird, keine Ahnung.
ABER: da sind ein paar Experten unterwegs...LG
Peter -
Zitat von Ingo pid='18221' dateline='1415750454'
Das ist zwar völlig unwichtig, aber ich halte den Träuschling für Stropharia aeruginosa (Grünspan-Träuschling). Diese grauvioletten Lamellen und die hellen Lamellenschneiden passen dort besser hin, finde ich.
Irgendwer hatte mal einen Schönen Bildervergleich der beiden Arten speziell auf die Lamellen bezogen, finde ich aber gerade nicht mehr.
Also hier mal auf die Farben der Lamellen schauen, so empfinde ich die auch in natura:Grünspan-Träuschling (Str. aeruginosa), Lamellen Grau mit Violett:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnspan-Tr%C3%A4uschling
Blauer Träuschling (Stropharia caerulea), Lamellen irgendwie braun ohne Violett:
http://www.velutipes.com/natural/stropharia_cyanea.htm
VG Ingo W
Hallo Ingo,
so unwichtig ist das M.E. nicht, wenn man die "Grünspan-Träuschlinge" nicht als Komplex ansprechen, sondern die dazu gehörende Arten erkennen möchte.
- Und diese Unterscheidungsmerkmale (Lamellenfarbe, ---> ein Hinweis auf die "Sporenpulver-Farbe" hast du m.E. hervorragend gezeigt.
---> Doch was ist, wenn die Fruchtkörper noch jünger sind und sich die Lamellenfarbe noch nicht so unterschiedlich zeigt!???
- Mein Tipp: Die Sporenablagerung auf dem Ring oder der Ringzone bewerten!!!
---> Denn dort kann man die Sporenstaubfarbe bereits bewerten, bevor sich die Lamellenfarbe sicher bewerten lässt.
---------------- Also, ich gestehe, dass ich mehrere Jahre lang beide Arten nicht sicher bewerten konnte, bis ich bei "Jahn: (1979): Pilze die auf Holz wachsen den entscheidenden Merkmalsunterschied fand.
---> Und bei einer ähnlichen Diskussion wie hier habe ich mir für ein rumänisches Forum (in Englisch) die Mühe gemacht, die Unterschiede zu notieren.
- Hier biete ich denen, die das interessiert, die deutsche Version aus meinem Fundus an:
---> Notizen zu Grünspanträuschlingen (Stropharia aeruginosa s.l).pdf
Grüße
Gerd--->
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Vielen Dank Gerd