Wer kennt mich?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 12.235 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2014 um 02:05) ist von Ingo W.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,

    ich kann diesem Porling keinen Namen geben. Gefunden gestern an liegenden Buchenstämmen, seine Hutfarbe ist beige, falb und die Röhren sind, jetzt wo der Pilz schon getrocknet ist, mit einem Grauschimmer überzogen. Der Geruch ist würzig, leicht nach Maggi. Die Größe des Pilzes ist ca. 11 cm. An dem Stamm war auch nur dieser Fruchtkörper.
    Wer weiß mehr ?

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika !
    mir würde ein alter Schwefelporling ( Laetiporus sulphureus ) einfallen
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Veronika,
    Dieser würzige Geruch haftet ja oft schon zerfallenden Fruchtkörpern an , ist also nicht bestimmungsrelevant (hat mich auch schon oft genarrt).
    Wenn ich mir den Rotanteil in den Bildern wegdenke , wäre der Schwefelporling durchaus möglich.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Harry, Norbert und Klaus,

    die Idee ist nicht schlecht - alter Schwefelporling, aber diesen kenne ich. Der Schwefelporling wird mit zunehmendem Alter fast weiß. Sporen hat der Pilz nicht mehr hergegeben.
    Aber vielleicht habt ihr doch Recht.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (7. Dezember 2014 um 21:56)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Veronika!

    Du hast nicht zufällig noch ein Schnittbild und mal ein Stückchen abgebissen und gut durchgekaut?


    LG, pablo.

  • Hallo Veronika!

    Also aus meiner Sicht ist der nicht alt, denn ich sehe auf den Poren weißen Frischzuwachs, den man wegwischen kann und darunter kommt braunroter Untergrund.
    Das würde nicht gehen bei einem alten Latschen vom Schwefelporling.

    Alte Schwefelporlinge wären außerdem hart mit Tendenz zum Bröckeln. Vielleicht müsstest du erwähnen, dass der Pilz zum Zeitpunkt des Fotos durchaus nicht hart war, sondern zäh und biegsam.

    Dann hört es aber auf bei mir. Ich habe momentan für einen Fruchtkörper in der Größe, mit dem Aussehen und dem Geruch keine Idee.
    Bin gespannt, worauf Pablo hinaus will.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

  • Hallo Pablo, hallo Ingo,

    ja, auf der Abbildung ist der Pilz noch relativ frisch.Ich habe ihn mit genommen, werde ihn heute noch zerschneiden und ein Stückchen durch kauen und den Pilz im jetzgen Zustand noch einmal fotografieren.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Eine konkrete Idee habe ich eigentlich gar nicht.
    Ich bin mir nur - aus den selben Gründen wie Ingo - eher unsicher, daß das ein Schwefelporling sein soll.
    Darum wollte ich noch ein paar Basisinformationen, Fleischbeschaffenheit und -Farben, Länge der Röhren, eventuell irgendwo vorhandene Trennlinien und / oder gelatinöse Schichten sind immer gute Hinweise, auch bitterer Geschmack wäre mal ein merkmal, das die Suche gut eingrenzen würde.

    Auffällig ist jedenfalls schon mal die Verfärbung auf Druck. Offensichtlich bei den Poren, anscheinend aber auch auf der Hutoberfläche.
    Sowas gibts ja bei einigen Saftporlingen...


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    ich wollte eigentlich den Pilz heute noch bei Tageslicht fotografieren. Leider bin ich erst wieder bei Dunkelheit zu Hause angekommen, also wird es erst Morgen sein. Der Pilz liegt vor mir. Er ist fest, dat seine Form behalten, die Farben sind sowohl auf der Hutoberseite als auch auf der Unterseite beige bis gräulich, wobei das Graue überwiegt. Der Pilz bröckelt nicht und die Röhren sind ca. 3mm, die Porenöffnungen sind sehr fein und werden nach dem Rand hin etwas größer. Ich habe ein Stück gekaut, Konsistenz etwas härter als Kork und der Geschmack ist sehr pilzig wie rohe Zuchtchamp.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Veronika!

    Nach deiner Beschreibung wäre >Oligoporus lacteus / tephroleucus< (Grauweißer Saftporling) durchaus eine Möglichkeit.


    LG, pablo.

  • Hallo Paplo,

    ich habe den Pilz leider heute auch nur bei Kunstlicht fotografieren können, es wird eben zu schnell dunkel. Deine Vorgabe mit dem Saftporling gefällt mir gut und der Pilz geht auch in diese Richtung. Und das ist für mich erst einmal wichtig. Ich weiß, wo ich den Pilz gefunden habe und werde sicher auch bei Gelegenheit frische Fruchtkörper finden.



    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (9. Dezember 2014 um 19:21)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Veronika!

    Die Bilder haben schon einen Rotstich, oder?
    Weil so rötlich kann ich mir eigentlich keinen Satfporling vorstellen.
    Die Farben auf den letzten Bildern würden - wenn sie die Realität wiedergeben, ja sgar zu Hapalopilus rutilans (Zimtfarbener Weichporling) passen.
    Bei den Farben (besonders die Poren) auf den Eingangsbildern kann ich mir das aber kaum vorstellen.
    Das hast du aber ja schnell überprüft, die typische KOH - Reaktion funktioniert bei H. rutilans auch beim getrockneten Fruchtkörper.


    LG, pablo.

  • Da hast du wohl Recht, Pablo,

    an einen Zimtfarbenen Weichporling habe ich auch gedacht, da muss ich mal in meiner Exikatenkammer nachschauen. Mit chemischen Mitteln habe ich bisher nicht gearbeitet, werde mich aber auch damit beschäftigen und habe schon oft daran gedacht. Ich versuche bei Tageslicht doch noch ein vernunftiges Bild zu bekommen. Wir hören uns.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ah, keine Chemie?
    Dann zur Info: Der Zimtfarbene verfärbt mit Laugen intensiv violett.
    Idealerweise nimmt man dazu das 20%ige KOH aus dem Mykoshop, aber mit 3% geht es auch (ist nicht ganz so knallig, die Raktion).
    Andere Laugen sollten auch funktionieren, sollten halt farblos sein und nicht noch weitere Inhaltsstoffe enthalten.


    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sabine!

    Wie allen anderen Porlingen auch, muss man dem Zimtfarbenen eine hohe Variationsbreite zugestehen, was die Wuchsform betrifft.

    Ob ich ihn schon genau so gesehen habe?
    Nein. :wink:
    Ich habe ja selbst Zweifel, das war nur so eine Idee, die mir eben wegen den Farben kam.
    Ein Saftporling würde mir nach wie vor besser gefallen. Aber es ist eben oft wahnsinnig schwer ohne die Pilze in der Hand zu haben. Erst recht bei Porlingen, eben wegen der meist ungeheuer großen Variabilität der einzelnen Arten.


    LG, Pablo.

  • Hallo Paplo und alle, die sich für meinen Porling interessieren,

    die Chemiekalien stehen jetzt entgültig auf meinem eigenen Wunschzettel.
    Aber noch einmal zum Porling. Ich habe meine Exikate zum Zimtfarbenen Weichporling mir genaustens angesehen und komme zu dem Entschluss, dass auch der gezeigte Porling einer ist. Richtig ist, wie Sabine auch sagt, kenne ich diesen Pilz nur in dicklichen Formen, aber wie Pablo meint, sind andere Formen durchaus möglich, was ich selbst ja auch bei anderen Porlingen schon beobachtet habe.
    Zwei Bilder von dem Pilz habe ich in meinen Ordnern auch gefunden und ich denke, dass es sich um den Zimtfarbenen handelt. Das Exikat werde ich später mit KOH überprüfen.



    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (10. Dezember 2014 um 20:59)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Veronika!

    Ja, bei diesem Fund hätte ich auch keine Zweifel gehabt. :agree:
    Den aktuellen Fund kannst du am besten selbst beurteilen, wenn es von der Konsistenz, Tramafarben usw. passt, dann ist es wohl so.


    LG, pablo.

  • Hallo Veronika!

    Bei deinen letzten Bildern gehe ich mit, wenn du sagst, dass da Hapolopilus nidulans (Zimtfarbener Weichporling) zu sehen ist.
    Bei deinem anfänglich Angefragten werde ich das erst mal stark bezweifeln. Die Art und scharfkantig kann ich nicht glauben.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.