Pilze sehen und Zweifel kommen auf?

**karedi**

Hallo, hier weitere Pilze und da bin ich immer noch nicht sicher?
Zuerst die auf dem Baumstumpf

Hier dachte ich an den grünblättrigen Schwefelkopf.

Bild 4 lege ich die grünblättrigen neben ein anderes Püschel Pilze, die jedoch einen runderen Kopf haben. Die Lamellen sind nicht viel auseinander?
links grünblättrige-rechts rauchblättrige Schwefelköpfe

Bild 5 Rauchblättrige Schwefelköpfe mit dunklem Stiel

Bild 6

Bild 7

Ich denke an den rauchblättrigen Schwefelkopf? Die schmecken mild und sind essbar.
Gruß Fred

**tulpenbaum**

Hast du u.a. mal eine Geschmacksprobe gemacht u. gegebenenfalls was kam dabei raus?
Grüsse
Thomas

***Beorn***

Hallo, Fred!

Ist doch super!
Jetzt hast du gutes Vergleichsmaterial vor dir liegen, da kannst du dir die Unterschiede zwischen dem Grünblättrigen (Hypholoma fasciculare) und dem Rauchblättrigen (Hypholoma capnoides) prima angucken.

Achte dabei besonders auf das beste Merkmal: Die Farben der Stiele, insbesondere an der Stielspitze.
Das ist das konstanteste Trennmerkmal neben dem Geschmack.
Danach kommt das Substrat, danach die Hutfarben vor allem bei jungen Pilzen, danach die Lamellenfarbe.

LG, pablo.

**Ingo W**

Hallo Fred!

Das sind ganz wunderbare Vergleichsbilder der Hypholoma-Problematik.
Habe ich mir erst mal abgespeichert.
Ist ja ein niemals endendes Dauer-Thema, auch, dass diese gelbgrünen Stiele des Grünblättrigen oft auf Fotos ihre Farbe verlieren.

Ich verstehe das doch richtig, dass Bilder 1-3 die Fruchtkörper darstellen, die in Bild 4 dann links liegen? Also das wären ja die Grünblättrigen, die folgenden dann (Bild 5-7) dann die Graublättrigen.

Nochmal ein zusammengefasster Beitrag mit klarem Titel und Namen unter den Bildern wäre natürlich ideal!

VG Ingo W

**Habicht**

Hallo Fred,

bisher konnte ich die beiden nicht auseinander halten. War aber auch keine "1er-Frage" für mich.

Deine Aufnahme speichere ich mir auch ab, kopfmäßig.

Dir ein großes Danke für die Aufnahmen, Pablo und Ingo ein eben solches für die Erklärungen dazu.

LG
Peter

**karedi**

Hallo ihr Lieben, danke für die Bestimmung. Ja, Thomas ich hatte eine Geschmacksprobe gemacht und das stellte ich fest, dass die Grünblättrigen ganz,ganz scharf waren. Die Graublättrigen Schwefelköpfe sind ganz mild und hätte man so essen können, sollen roh aber nicht gegessen werden!
Zu den Stielen habe ich trotzdem eine Frage. Wer das Pilzbuch (1700) hat und die Bilder der
Rauchblättrigen Schwefelköpfe betrachtet (im Bild links oben die) da sind die Stiele so gleichmäßig hell? Darunter das Bild, da sind sie ganz dunkel und haben oben noch Schuppen?
Ist das Wachstum schuld? Als Merkmal also irreführend?
Gruß Fred

**Habicht**

Hallo Fred,

ohne auf deine konkrete Frage einzugehen, 1700 nehme ich gerne zur Hand.

Damit geht es recht fix in eine gewisse Richtung.

Der Tintling ist auch nicht immer das gelbe vom Ei,

http://www.pilzforum.eu/board/thema-schoen-sein-bringt-s

Die PdS habe ich mir zugelegt, ist aber auch nicht so einfach, damit, auf der "sicher bestimmt" Seite zu sein,

http://www.pilzforum.eu/board/thema-jetzt-wird-s-schraeg

Eine Frage musst du dir selbst beantworten,

wie weit willst du wissens/-bestimmungsmäßig gehen?

LG
Peter

**karedi**

Hallo Peter, auf Deine Frage,"wie weit willst Du wissens/-bestimmungsmäßig gehen?",
sage ich Dir folgendes. Wenn ich bedauern hervorrufen möchte, sage ich, dass ich auf die
80 zugehe und sowieso nicht mehr lange mache! Optimistisch, wie ich mich einschätze, sage ich, dass ich nun mal die 70 erreicht habe und dem schwarzen Mann ein Schnippchen schlagen und ihm noch viele Jahre abtrotzen will! Ich kann kein Fachmann mehr werden. Nur, jetzt wo ich Zeit habe, wo ich etwas am Tag machen möchte, was Spaß macht und dazu Bewegung erforderlich ist, finde ich, dass ich
ein hervorragendes Hobby in Angriff genommen habe. Wenn Ihr von einer Pilzwanderung nach Hause kommt, war das sicher ein schönes Erlebnis. Könnte auch ein Buch schreiben wollen, viele Tassen Kaffee trinken, Alkohol, Zigaretten und keine Bewegung z.B., wenn Du verstehst, was ich sagen will. Nun will ich einfach die gängigsten Pilzarten erkennen und unterscheiden wollen. Bei dieser Suche der Pilze, finde ich immer mehr andere wunderschöne Pilze und möchte dann eben wissen, wie sie genannt werden. Da habe ich all die Pilzfreunde hier im Forum, die sicher auch von den vielen Bestimmungen hier im Forum, in all den Jahren, gelernt haben und mir hilfreich zur Seite stehen. Wie allen Anderen auch.
Wenn das eiterhin so ist, werde ich fragen und dümmer werde ich davon auch nicht.
Liebe Grüße Fred

**Ingo W**

Hallo Fred!

Zitat

stellte ich fest, dass die Grünblättrigen ganz,ganz scharf waren.

Da passt dann was mit deinem Geschmackssinn nicht.

Zitat

Rauchblättrigen Schwefelköpfe betrachtet (im Bild links oben die) da sind die Stiele so gleichmäßig hell? Darunter das Bild, da sind sie ganz dunkel und haben oben noch Schuppen?
Ist das Wachstum schuld? Als Merkmal also irreführend?

Es geht beim Unterscheiden der 2 nicht darum, ob der Stiel dunkel ist. Der kann bei beiden von der Basis her einbräunen.
Es geht darum, dass der bittere Grünblättrige Schwefelkopf gelbgrüne Stiele hat, zumindest gelbgrün an der Stielspitze ist (Stielspitze ist der Teil, der dem Hut am nächsten ist).
Der Graue Schwefelkopf hat im Gegensatz dazu hell holzfarbene Stiele, außer, wenn er von der Basis her einbräunt.

Wenn du schreibst "im Bild links oben die" weiß immer noch niemand, was du meinst. Sag doch einfach die Nummer dazu, damit wir nicht aneinander vorbeireden.

VG Ingo W

***Beorn***

Hallo, Fred!

Sagen wirs mal so:
Meine Großeltern sind 85 (und bleiben hoffentlich auch noch lange fit und gesund) und haben sich "auf die alten Tage" auch noch so einiges beigebracht. Ich finde das schon eine Leistung, wenn man zB mit 75 anfängt, sich in die ganze Computer und INternet geschichte reinzuarbeiten. und nun surft mein Opa, die Oma auch, beide schreiben mails und bearbeiten ihre Bilder mit dem PC.
Die setzen sich natürlich auch Grenzen, mit Facebook wollen sie nichts zu tun haben (ich aber uch nicht), Spielen wollen sie auch nicht, aber das was sie machen, daas machen sie eben.

Ich denke, mit den Pilzen ist es ähnlich.
Du musst dir keine Gedanken machen, ob du irgendwelche Spezialliteratur brauchst. Und es muss auch nciht immer alles auf dem neuesten Stand sein. Die NAmen ändern sich vielleicht, aber die Pilze blieben ja die selben.
Wenn du ein umfassendes, sehr gutes Nachschlagwerk willst und auch etwas Geld ausgeben magst, dann nimmst du die Pilze der Schweiz. da ist mehr drin, als du je kennenlernen willst. Und auch mehr, als ich je kennenlernen werde, vermute ich.

Dazu zwei oder drei gute und aber auch übersichtliche Bücher.
Der große BLV - Pilzführer ist immer zu empfehlen als Nachschlagwerk. In "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder erhältst du viele hilfreiche Tips, wie du bei der Bestimmung vorgehen kannst, auf was zu achten ist und auch allgemeines über Pilze, zur Einteilung und so.

Viel mehr brauchst du nicht. Auch die Pilze der Schweiz sind kein Muss.
Und wenn du fragen hast, dann gibt es immer noch das Forum.
Idealerweise lässt du dich auch hin und wieder mal mitnehmen, gehst mit Leuten los, die sich auskennen und lässt dir direkt am Pilz Sachen erklären.
Wenn du mal im nächsten Jahr in der Gegend bist, dann bin ich da auch gerne mal bereit.

LG, pablo.

**karedi**

Hallo Pablo, danke für Deine Zeilen. Ich fühle mich ja auch noch nicht so alt und bin es ja auch noch nicht. Stell mich manchmal an, als könnte man das denken, das weiß ich schon.
Oft will ich auch nur etwas Spaß und nicht alles so ernst nehmen.
Mit dem Computer etwas arbeiten können, finde ich schon gut und möchte es nicht missen.
Meine erste Frau war Operatorin (jmd. der eine EDV-Anlage überwacht) weißt Du schon, nur für die, die es nicht wissen. Da war so eine Anlage zimmergroß. Die Lochstreifen lagen bergeweise im Zimmer herum, wenn Abrechnung gemacht wurde! Da habe ich oft nachts
mit daneben gesessen. Also, etwas vorbelastet!!
Ich will kein Genie werden, ist auch klar. Die Rita Lüder habe ich auch. Wollte mir nun die Pilzbücher von Baden-Württemberg wünschen?
Ich denke, für mich reicht es schon. Hier habe ich noch keinen Menschen getroffen oder von so einem gehört, die in die Pilze gehen. Muß mal sehen, wie man an so einen Menschen herankommt.
Wenn Du mal auf Tour gehst (Frühjahr-Sommer) wir kommen bis 200 km Entfernung angejagt.
Solltest Du mal im Raum Ludwigsburg-Stuttgart sein müssen, bist herzlich eingeladen.
Es grüßt der Fred

**Habicht**

Zitat von karedi pid='19503' dateline='1418679847'

Nur, jetzt wo ich Zeit habe, wo ich etwas am Tag machen möchte, was Spaß macht und dazu Bewegung erforderlich ist, finde ich, dass ich
ein hervorragendes Hobby in Angriff genommen habe.

,werde ich fragen und dümmer werde ich davon auch nicht.
Liebe Grüße Fred

Servus Fred,

echt schwer, da noch was Gscheites dranzukleben, du spricht mir ja aus der Pilzseele.

Halt, stopp, etwas gravierendes unterscheidet uns, du kannst über deine Zeit frei verfügen. In acht Jahren darf ich es auch.

Mach' mal "Urlaub bei Freunden", wir zeigen dir gerne interessante Fundstellen.

LG
Peter

***Beorn***

Hallo, Fred!

Ganz ehrlich: So alt hätte ich dich gar nicht eingeschätzt.
Aber Pilze lassen sich übers Netz nicht immer sicher bestimmen, Menschen erst recht nicht.

Von den Großpilzen Baden-Württembergs rate ich dir ab.
Erstens sind manche Bände der Reihe vergriffen und nur zu ziemlich horrenden Preisen zu haben. Zweitens ist das Werk in der Handhabung nicht einfach.
Es ist eben etwas recht Spezielles. Ich arbeite sehr viel damit. Das liegt daran, daß es viele Schlüssel gibt, daß sehr viele Arten darin enthalten sind.
Aber: Die Schlüssel bringen in den meisten Fällen ohne Mikroskop wenig.
Und viele Arten sind weder bebildert noch detailliert beschrieben, sondern als Fundmeldungen erfasst. Dazu gibt es immer Beschreibungen zu Ökologie und Verbreitung, was sehr hilfreich ist.
Aber: Bis auf die Schlüssel ist es kein Bestimmungsbuch.

Investiere lieber die paar Euro mehr und greife zu den Pilzen der Schweiz. Ich denke, das ist für deine Zwecke das bessere Werk.
Der Aufbau ist logisch und übersichtlich, es gibt zu jeder vorgestellten Art eine gute Beschreibung (Makro- und mikroskopisch) und ein Bild. Und viel weniger ist auch nicht drin als in den Großpilzen.
Schlüssel findest du da nicht, aber dafür bleibt dir auch der Frust erspart, diese Mikromerkmale abgefragt zu werden.

LG, pablo.

**tulpenbaum**

Hallo Pablo,
in PdS. müssten meiner Erinnerung nach am Anfang jeden Bands Schlüssel sein.
Ändert natürlich nichts an deinen anderen Ausführungen.
Euch allen noch einen schönen Abend
Thomas

***Beorn***

Hallo, Thomas!

Echt?
Na, umso besser.
Irgendwie hatte ich den nie wahrgenommen, weil ich immer mit anderen Sachen schlüssele (Funga Nordica, Gröger, Monographien... Und manche Sachen natürlich mit den Großpilzen, vor allem Schleierlinge).

LG, Pablo.

**PilzHex`**

Hallo Fred,

ich schließe mich den Anderen an und ziehe den Hut vor Jedem, der aktiv so ein schönes Hobby wie Pilze sammeln und bestimmen angeht. Nix schlimmer wie Leute, die nur zuhause rumsitzen, jammern und nichts mit sich anzufangen wissen. Da kenne ich Einige. Und die sind nur halb so alt....

Also für den Raum LB-Zabergäu hätte ich einen heißen Tipp: Es gibt in Zaberfeld ein Naturparkzentrum mit sehr rührigen Naturparkführern, welche auch ab und an Pilzführungen und Ausstellungen durchführen. Einfach mal dort anrufen und nachfragen. Auf Wunsch gebe ich auch gerne auf private Nachricht nähere Auskunft. Ich habe da dieses Jahr (als relative Anfängerin) schon einiges gelernt und für mich mitgenommen.

Herzliche Grüße

PilzHex`

**karedi**

Hallo "PilzHex", danke, danke, danke ich freue mich sehr über die Info.
Das werde ich natürlich herausbekommen und mich dort schlau machen.
Wenn ich nicht weiterkomme, nehme ich gern Dein Angebot an und bitte um Hilfe.
Einen Satz noch zu meinem Tun. Ich habe doch vier Jahre meines Lebens in Einzelhaft verbringen müssen. (stell Dir vor, Du mußt in einem kleinen Raum, ohne Fenster und Türklinke, ohne Zeitung, Buch, Radio.....Zellentüren zuschlagen hören und das Schließgeräusch dazu-vier Jahre lang) Da ist einfach ein Denken und Handeln, dass vielleicht etwas nachholen will? Kann mir vorstellen, wenn ein Mensch schwerkrank war (....von der Schippe gesprungen?)
Dann geht man etwas bewusster das Leben an. Es geht mir gut und so handle ich.
Mit lieben Gruß Heide und Fred (Heide sagte, dass Du aber lieb bist, helfen zu wollen)

**Habicht**

Zitat von karedi pid='19565' dateline='1418856902'

Ich habe doch vier Jahre meines Lebens in Einzelhaft verbringen müssen. (stell Dir vor, Du mußt in einem kleinen Raum, ohne Fenster und Türklinke, ohne Zeitung, Buch, Radio.....Zellentüren zuschlagen hören und das Schließgeräusch dazu-vier Jahre lang)

Hallo Fred,

klingt nach französisch Guayana. Ist es aber nicht.

Ich denke, du warst in dir selbst gefangen. Bin kein Medicus, aus deinen Zeilen lese ich ein Wachkoma heraus.

Wie und was auch immer,

du hast dir ein echt geiles Hobby zugelegt.

Wer und wo auch immer

von uns Funde macht und sie einstellt, das ist unsere gemeinsame Sache.

LG
Peter