Radwanderung v. gestern Teil 1

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.825 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Dezember 2014 um 12:59) ist von Beorn.

  • Guten Abend liebe Pilzfreunde,

    auch ich unternahm gestern Vormittag noch bei trockenen Wetter und ca. 8° eine kleine Radtour. Diesmal untersuchte ich ein Gebüsch zwischen Radweg, Bundestraße und Siedlungsweg. Normal ist dieser
    Fleck eher ein unnützes Gebüsch, unordentlich und wird eher als bfallplatz für Gartenabfälle oder schlimmeres missbraucht. Auf jeden Fall kein Teil einer Gartenschau und trotzdem zeigte es sich für Pilzsuchende recht interessant. Ein Schritt über den Graben und schon stand ich vor einem mir unbekannten Baumpilz. Ich habe versucht die nachfolgende Pilze zu bestimmen und hoffe, dass es mir zumindest teilweise gelungen ist. Über Eure Antworten würde ich mich freuen.
    Gruß
    fitis
    zu Bild 1 bis 3: Rötende Tramete, (DAEDALEOPSIS CONFRAGGOSA),
    11 cm Durchmesser;
    Bild 1

    Bild2

    Bild3

    zu Bild 4 u. 5: Rotbrauner Zitterling

    zu Bild 6 bis 8: Samtfußrübling einzelstehend? schwarzer bzw. dunkler Stiel. Hut schmierig bzw. klebrig. Habe nur Fotos.

    Bild 9 - 12: Haustintling, Hutgröße mind. 70 mm, Sporen schwarz, Fundort im verrott., nassen Laub (Fäulnisgeruch), wegen der Größe evtl. falsch Haustintling?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fitis!

    Daedaleopsis confragosa ist richtig. :agree:
    Die Nachbarart (Daedaleopsis tricolor) hat eine lamellige Fruchtschicht.

    Der zweite Pilz sieht viel mehr aus wie Exidia recisa (Kreiseldrüsling). Den haben wir eben erst >hier< besprochen.

    Samtfüßchen stimmt aber wieder.

    Beim letzten ist es keine der vorgeschlagenen Arten, glaube ich. Die Hutoberfläche sieht schon anders aus. Hast du ein Ozonium gefunden?
    Tintlinge sind aber auch eine schwere Gattung, auch die Unterscheidung zwischen den "Haustintlingen" ist ohne Mikroskop kaum möglich.


    LG, pablo.

  • Hallo Paplo,

    danke für deine Antwort. Zum letzten Pilz - ein Ozonium habe ich nicht gefunden bzw. nicht danach gegraben. Es war richtig stinkender Moder. Eben nach Faulgasen. Ich müsste nochmals nachsehen und evtl. eine kleine Schaufel mitnehmen. An der Stielbasis war er ca. 2 cm hoch leicht gelblich. Stiel brüchig. Ein Bild des Stieles füge ich bei.
    Gruß
    fitis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Nach Ozonium musst du nicht graben. Das ist - wenn vorhanden - an der Erdoberfläche zu finden. Aber selbst wenn: Sicher bestimmen kann man soclhe Tintlinge nur mit Mikroskop und Spezialliteratur.
    Ich weiß, daß viele Pilzbücher und Internetseiten da einen falschen Eindruck vermitteln und es viel einfacher darstellen. Ist ja auch klar, macht keinen guten Eindruck, wenn man immer schreiben muss, daß eine Bestimmung nur mikroskopisch möglich ist und wo es einen vernünftigen Schlüssel gibt.
    Aber makroskopische Merkmale sind in der Gruppe meist nicht konstant genug und wenn, dann braucht es viel Erfahrung, um die auch richtig beurteilen zu können.
    Einigederheimischen Tintlinge (Mittlerweile in drei Gattungen aufgeteilt) findest du >hier< gut vorgestellt.


    LG, Pablo.