Welche Pilze könnten das sein?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 12.085 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Januar 2015 um 09:11) ist von Rhodos.

  • Liebe Schwammerl Freunde,

    ich war während den Feiertagen wieder fleißig mit meinem
    kleinen "Schwammerl" auf Pilzsuche (auf Rhodos natürlich).
    Einige kann ich schon gut bestimmen, den Körnchenröhrling (Suillus mediterraneensis) und den Kupferroten Gelbfuß (Chroogomphus rutilus) z.B. finde ich häufig. Beim letzteren hilft mir im Zweifelsfall das Feuerzeug beim erkennen.
    Zwei Pilze kann ich aber nicht genau einordnen.

    Den ersten hier habe ich in etwa 5m Entfernung von Kiefern und Sträuchern gefunden, und ich musste etwa 20cm buddeln, um ihn mit der Knolle raus zu bekommen.
    Der Geruch war eher neutral, die Huthaut ließ sich tortenförmig abziehen. Reinbeißen wollte ich vorerst mal lieber nicht.
    Wegen meinen kleinen zwei.- und dreijährigen "Hoffnugsträgern"
    in Mitten ihrer "oralen Phase" möchte ich solche Pilze auch nicht mit nach Hause nehmen um Sporentests, etc. zu machen. Ich hätte aber die Möglichkeit einen HCL Test in meiner Arbeit zu machen, vielleicht wäre das Aufschlussreich. (welche Konzentration in % oder N nimmt man eigentlich beim KOH oder HCL Test?)










    und hier der zweite Pilz, Egerling-aber welcher?
    (auf den Bildern ein junger und ein alter Pilz)
    Unter Kiefern, Geruch schwierig - bin gerade verschnupft, aber eher ein unscheinbarer Geruch,
    nicht verfärbend.







  • Hallo Rhodos !
    Pilz 1 sieht mir nach Amanita strobiliformis aus
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry,

    danke für deine Einschätzung.

    an der Basis war schon so etwas wie eine Scheide erkennbar,
    allerdings tief in der Erde. Kann das sein?

    der Stiel steckte zumindest in der Knolle und ließ sich
    ganz leicht aus dieser Knolle lösen. (Knolle, vorletztes Bild)
    Passt das trotzdem zum Fransigen Wulstling?

    Liebe Grüße,

    Bernhard

  • Hallo Bernhard !
    wenn da eine Scheide am Stiel war wäre ein Volvariella spec. die bessere Option
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Bernhard
    Ein Stiel löst sich nicht leicht aus einer Knolle. Also wird die Knolle wohl eine Scheide sein. Das ist manchmal sehr schwer zu erkennen, wenn der Pilz tief in der Erde steckt.
    Aber was das genau für eine Pilzart ist, ich kann`s nicht sagen. :denkend_smilie_0025:

  • Hallo Harry und Uwe,

    vielen Dank für eure Beiträge.

    ich habe mit dem Hinweis auf den fransigen Wulstling nochmal rumgegoogelt und irgendwie trifft die Beschreibung
    vom Eierwulstling (Amanita ovoidea) sehr gut auf den ersten Pilz.

    (auch Aufschlussreich)
    http://www.tintling.com/inhalt/2005/amanita_ovoidea.pdf

    vor allem, da er als häufig im Mittelmeerraum vorkommend beschrieben wird, außerdem oft tief im Boden sitzend, mit weißer/ockerfarbig-(eher A.proxima) ,zäher Scheide und Velum Reste am Hutrand und flockigen Stiel.
    Der eher unauffällige Geruch würde auch passen.
    Sammeln lass ich wegen Verwechslung mit dem Amanita proxima aber vorerst bleiben.

    ...und 100% sicher bin ich mir mit der Benennung auch noch nicht.

    Liebe Grüße,

    Bernhard

  • Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (30. Dezember 2014 um 18:45)

  • Hallo Veronika,

    vielen Dank.

    da sind ja zwei weiter interessante Kandidaten dabei,
    nach denen muss ich mal Ausguck halten!

    Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Rutsch!

    Liebe Grüße aus Rhodos,
    Bernhard

  • Hallo
    Amanita strobiliformis kenne ich einigermasen gut und würde ihn auf Grund glatten Hutes, sowie des verhältnismäsig glatten des Stieles ausschließen. Teilweise sehr gut passsen Fotos von Amanita proxima bei Google, vor allem die schlanken Stiele sind sehr markant, wenn man von der fehlenden Scheide einmal absieht. Amanita ovoidea wird meist gedrungener abgebildet. Aber wenn man von Amanita ovoidea ausgeht, fehlt die Scheide ebenfalls. Diese wird wohl dem Ausgraben zum Opfer gefallen sein. Sehr schön das man auch aktuell einmal Pilze aus anderen Regionen zu sehen bekommt, auch wenn diese nicht zweifelsfrei zu bestimmen sind.
    es grüßt roetling

  • Hallo Roetling,

    danke für deinen Beitrag.
    Die Bilder der Scheide sind nicht sehr gut geraten, auf dem vorletzten Bild des Amanita Spezies sieht man oben die Öffnung der Scheide.
    Die Haut der Scheide war sehr fest und weiß.

    Guten Rutsch und alles Liebe für das nächste Jahr!

    Bernhard

  • Hallo Walbewohner,

    wenn man Pilze kennen lernen will, muss man den Pilz richtig in der Hand haben, denn alle Sinne sind für die Bestimmung wichtig, auch die Konsistenz und das geht nicht ohne anfassen, riechen .... Das Fotografieren reicht also nicht. Die Pilze sind auch nicht gefährdet, wenn zum Zweck der Bestimmung einzelnen Fruchtkörper entnommen werden.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Bernhard!

    Beim Wulstling hast du wahrscheinlich Recht mit Eier-Wulstling. Zur Unterscheidung vom teilweise sehr ähnlichen und stark giftigen Ockerscheidigen Eier-Wulstling (A. proxima) möchte ich dir diesen Link empfehlen.
    Die anderen beiden verlinkten Wulstlinge sollten anders aussehen (A. boudieri und A. baccata).
    Der Egerling ist so nicht auf Artebene bestimmbar.

    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Waldbewohner,

    auch im eigenen Interesse fotografiere ich in der Regel die Pilze nur
    und entwende einen Pilz meist nur wenn es zur Bestimmung notwendig ist. Danach pflanze ich den Pilz oder die Reste der Basis mit dem Myzel
    wieder in den Boden und decke es mit Erde ab.
    Ehrlicher Weise mache ich das aber hauptsächlich in der Hoffnung an der selben Stelle künftig wieder Pilze zu finden.


    Hallo Emil,

    herzlichen dank für den tollen Link. Sehr hilfreich!

    Liebe Grüße,

    Bernhard

  • Zitat von Rhodos pid='19885' dateline='1420626078'

    Hallo Waldbewohner,

    auch im eigenen Interesse fotografiere ich in der Regel die Pilze nur
    und entwende einen Pilz meist nur wenn es zur Bestimmung notwendig ist. Danach pflanze ich den Pilz oder die Reste der Basis mit dem Myzel
    wieder in den Boden und decke es mit Erde ab.
    Ehrlicher Weise mache ich das aber hauptsächlich in der Hoffnung an der selben Stelle künftig wieder Pilze zu finden.

    Bernhard


    Hallo Bernhard
    Veronika hat das schon korrekt erklärt, ohne einen Pilz zu opfern gibt es keine Pilzbestimmung! Wie soll man erkennen wie die Lamellen am Stiel angewachsen sind? Wie ist der Stiel (brüchig, faserig, hohl, gekammert ....). Ist die Stielbasis mit Knolle, Scheide, verjüngt, .....? Wie ist die Festigkeit, die Huthaut abziehbar, der Geruch, ....? Nur mit Foto von oben geht keine Pilzbestimmung.
    Aber der Pilz, den du opferst, ist doch nur ein Fruchtkörper (wie der Apfel am Apfelbaum)! Das Myzel (der eigentliche Pilz) bleibt doch erhalten! Wenn du Pilze im luftigen Korb durch den Wald trägst, hilfst du auch bei der Verbreitung der Sporen.

  • Hallo Uwe,

    da haben Veronika und du sicherlich Recht.
    Zur Bestimmung ist es unvermeidlich den Pilz zu pflücken.
    Aber es ist natürlich ein Unding, einen Pilz rauszureißen
    nur um ihn zu bestaunen, und so ähnlich wird es Waldbewohner auch gemeint haben.

    Dass man mit den Pilzen im Korb zur Verbreitung der Sporen beiträgt
    ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen.
    Ich musste aber auch etwas schmunzeln, weil mir dabei gleich mein
    "Schwammerl" eingefallen ist.
    Mein Sohn kommt an keinen Stäubling vorbei, ohne ihm auch die letzte Spore aus der Hülle zu pressen.:shy:

    Liebe Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Uwe,

    da haben Veronika und du sicherlich Recht.
    Zur Bestimmung ist es unvermeidlich den Pilz zu pflücken.
    Aber es ist natürlich ein Unding, einen Pilz rauszureißen
    nur um ihn zu bestaunen, und so ähnlich wird es Waldbewohner auch gemeint haben.

    Dass man mit den Pilzen im Korb zur Verbreitung der Sporen beiträgt
    ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen.
    Ich musste aber auch etwas schmunzeln, weil mir dabei gleich mein
    "Schwammerl" eingefallen ist.
    Mein Sohn kommt an keinen Stäubling vorbei, ohne ihm vorher auch noch
    die letzte Spore aus der Hülle zu pressen.:shy:


    Liebe Grüße,
    Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von Rhodos (8. Januar 2015 um 09:13)