Runzeliger Samtritterling oder Samtiger Ackerling ?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 9.126 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Januar 2015 um 20:33) ist von weisheit.

  • Ich kann mich nicht entscheiden ob der Pilz auf dem Bild dem Runzeliger Samtritterling oder Samtiger Ackerling ähnlicher sieht bzw. ob es es nicht doch eine andere Pilzart ist.

    Kennt sich da einer aus ?


    Zeitpunkt: 19.12.2014... (sehr milder Winter)
    Ort: Laubwald, Norddeutschland

    Einmal editiert, zuletzt von Waldbewohner (5. Januar 2015 um 22:41)

  • Hallo Waldbewohner,

    von diesem Bild her eine Bestimmung vorzunehmen, halte ich für ein großes Ratespiel. Nur vom Äußeren her würde ich auf eine Rüblingsart tippen, ein Ackerling und dazu noch ein Samtiger ist es bestimmt nicht, da passen Lamellen- und Hutfarbe gar nicht, z.B. sind die Lamellen nicht weiß. Für einen Ritterling sieht man zu wenig und das Bild allein ist nicht ausreichend.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Aber ein Samtiger Ackerling hat keine weiße Lamellen, diese sind eher olivgrün.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Stimmt. Habe auch gerade gelesen, dass die Lamellen vom Samtiger Ackerling "schmutzig weiß" sind und da die Lamellen des Pilzes auf dem Bild ein sehr weißes Weiß enthalten kann man diesen wohl ausschließen.

    Aber den Runzeliger Samtritterling kann ich noch nicht ausschließen. Die Farbe des Hutes ist doch beinahe identisch und die Lamellen des Runzeliger Samtritterling können auch weiß sein.

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…rSamtritter.htm

    Einmal editiert, zuletzt von Waldbewohner (5. Januar 2015 um 23:19)

  • Hallo,
    Nützlich wären da schon ein paar nähere Angaben zur Pilzbestimmung , siehe Hier :
    https://www.123pilze.de/000Forum/announcements.php?aid=3
    Ansonsten hat meine Kristallkugel über Weihnachten etwas gelitten , sie sagt da was von Nahrungsfetten ???
    Vielleicht meint sie ja Butterrübling ?
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hall Waldbewohner,

    die Idee von Norbert kann ich unterstützen. Alles andere sind Spekulationen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo!

    Obwohl man auf den Bildern wieder wenig sieht, wird Norbert Recht behalten mit Butter-Rübling.

    Ich weiß nicht, warum im Portrait von 123Pilze beim Samtritterling "meist im Nadelwald" steht, aber meines Wissens kommt der nur auf (Mager-) Wiesen vor. Im Wald fällt die Art also weg (außerdem ist die Hutoberfläche runzelig und nicht fettig glänzend wie hier).

    Viele Grüße,
    Emil

  • Liege vermutlich völlig daneben, erinnert mich aber an meinen Fund des Büscheligen Rasling

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Waldbewohner!

    Trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn du dir mal ein paar ganz >simple Grundkenntinsse zur Pilzbestimmung< aneignest. Nicht böse sein, aber nachdem ich jetzt deine Anfragen nach und nach durchgelesen habe: Da fehlt im grunde alles.
    Wenn man sich Pilze nicht anguckt und nicht untersucht, ist es kein Wunder, wenn man erstmal zu solchen Fehlbestimmungen kommt wie du.
    Nicht die Lamellenfarbe ist erstlinig relevant, sondern die Farbe des Sporenpulvers. Das nur so als Beispiel.
    Versuchs einfach mal, guck dir die Pilze genau an, von allen Sieten, dazu gehört auch riechen und fühlen. Bald wirst du merken, wie viel besser und präziser das dann geht mit den bestimmungen.


    LG, pablo.

  • Werde ich auf jeden Fall beim nächsten mal machen. Ich hoffe jedoch einige Pilze doch noch identifizieren zu können, die ich in der letzten Zeit fotografierte. Hätte nicht gedacht, dass die Identifizierung so schwer ist. Bei Pflanzen ist es viel einfacher.. Da reicht bereits ein Foto und meistens kennt jemand die exakte Art.

    Einmal editiert, zuletzt von Waldbewohner (9. Januar 2015 um 21:33)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Das hätte ich jetzt nicht gedacht, daß das bei Pflanzen so einfach ist.
    Aber damit kenne ich mich auch viel weniger aus, ich weiß nur daß es nahezu unmöglich ist, nach optischen Merkmalen die ganzen Weiden - Hybriden (Salix sp.) zu erkennen.

    Bei Pilzen gibt es schon einige sehr charakteristische Arten.
    Bei den meisten ist man aber schon darauf angewiesen, genau hinzuschauen, sorgfältig die makroskopischen Merkmale festzuhalten und oft auch die mikroskopischen.
    Wenn man als "Großpilze" alles definiert, was Fruchtkörper produziert, die größer als 5 mm sind, dann kommt man alleine in Europa auf weit über 5000 Arten. Aber im Grunde sind nur Schätzungen möglich, weil Vieles noch nicht bekannt ist. Die meisten Pilze bilden deutlich kleinere Fruchtkörper, das sind noch mal sehr viel mehr und noch weniger erforscht.
    Das kann man mal anhand einer Gattung abschätzen: In Europa existieren etwa 800 Arten der Gattung Cortinarius (Schleierling), Weltweit sollten es dann an die 2000 sein.
    Bei den Rißpilzen (Inocybe) kann man auch von an die 500 Arten ausgehen (nur Europa). Andere Gattungen sind viel kleiner, die Gattung Agaricus (Champignons) enthält in Europa zB nur um die 50 Arten.

    Das so als kleiner Anreiz, wie viel es zu entdecken gibt, daß man sich aber auch etwas vorsehen muss. Die einfachen Pilzbücher, die nur ein paar hundert Arten enthalten, vermitteln unter Umständen ein falsches Bild von der Komplexität der Materie.


    LG, Pablo.

  • Ein freundliches an Hallo an alle im Forum,

    ich möcht die Aussagen von Pablo unterstützen, auch, weil viele neue Mitglieder im Forum dazu gekommen sind, was ich sehr begrüße. Meine Erfahrung über das Kennenlernen von Pilzen ist die, dass es mitunter sehr mühsehlig ist, anstrengend und zeitraubend aber immer spannend, manchmal auch frustrierend. Das Gebiet Pilze ist in einem Leben nicht zu bewältigen und ich glaube, das gilt auch für Pflanzen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.