Meine Fundplätze von Austernseitlingen

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.890 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Februar 2015 um 21:06) ist von Haselhexe aus Ostfriesland.

  • Grüß euch Pilzgemeinde,
    Hallo Frau Krause,
    Deine Frage - interessieren würde es mich aber trotzdem von welchen Faktoren das Vorkommen (von Austernseitlingen) beeinflusst wird? - kann ich zwar nicht beantworten, aber dafür eine kleine Chronologie meiner ersten Funden zeigen. Immer irgendwie Wasser in der Nähe. Vielleicht hilft dir das weiter.
    Bild 1: Mein 1. Fund war am 25.10.14; ein altes Exemplar an einem Birkenstumpf an einer Böschung am Radweg; in der Nähe ein Feuchtgebiet. Die Bilder von 1 bis 4 sind immer der gleiche Standort.

    Bild 2: Nachkontrolle am 19.12.14; Nachwuchs zeigt sich

    Bild 3: gleicher Fund am 30.12.14

    Bild 4: gleicher Fund am 29.01.15

    Bild 5: Mein 2. Fund auf einem teilweise im Wasser liegenden Birkenstamm am 31.10.14; sehr stattliches Exemplar

    Bild 6: 3. Fund am 15.11.14; alt u. jung in der Nähe des 2. Fundortes; Fundsituation wie vor

    Bild 7: 4. Fund am 13.12.14; wieder an Birkenstumpf an einem Teichufer
    Bild 8 + 9: Funde am 16.1.15 an Erlen, wieder Teichufer

    Bild 10 + 11: Funde am 28.1.15 an Erlen an einem Bachlauf

  • Hallo Fitis
    Die Feuchtgebiete sind nicht Ursache für das Wachstum von Austernseitlingen. Aber bei Feuchtgebieten findet man oft mehr krankes, beschädigtes oder totes Holz! Mehr solches Holz, mehr Pilze!

  • Hallo Uwe,

    mehr totes Holz, mehr Pilze ist natürlich richtig. Die Feuchtgebiete werden nicht bzw. nur extensiv bewirtschaftet und somit steigen die Chancen Totholz und somit auch Austern zu finden.
    Mein Beitrag sollte auch nur auf andere Fundquellen als nur Buche hinweisen. Auch das Erlebnis für einen Einsteiger schildern, der erstmals in seinem Leben Austernseitlinge in freier Natur fand. Ganz überrascht über den Fundort, da in den meisten Büchern die Buche als Hauptbaum genannt wird. Bei fehlende (alte) Laubwälder - wie es sich bei uns darstellt - können die Hinweise bzw. Erlebnisse anderer durchaus hilfreich sein.
    Auch eine chronologische Schilderung der Funde finde ich ebenfalls interessant oder die Zeit vom ersten zufälligen Fund hin zur systematischen Suche nach solchen Fundorten verfolgen zu können.
    Und nicht vergessen, Erstfunde sind für alle Pilzsammler ein schönes Erlebnis.
    Gruß
    fitis

  • Hallo Fitis,
    ich habe Deinen Beitrag erst gerade gesehen. Vielen Dank für den tollen Bericht und die Bilder. Ich habe die Erfahrung auch schon gemacht…wenn man einmal einen Pilz gefunden hat, sieht man ihn ständig wieder. Vielleicht müssen meine Augen einfach noch auf Austern gepolt werden und schwuuubs wachsen sie überall :) Ich gratuliere Dir jedenfalls zu Deinem Erstfund und werde irgendwann auch hoffentlich von meinem Berichten ;) Dein Tip mit altem Holz am Wasser werde ich mir bei nächster Gelegenheit zu Herzen nehmen, da hatte ich bisher echt noch nicht geschaut.
    Liebe Grüße aus dem Süden,
    Frau Krause

  • Hallo Fitis
    Buche ist schon das Lieblingssubstrat. Aber auch andere Laubbäume nimmt der Pilz.Pappel wurde mal von Veronika erwähnt, sie hatte dort gute Funde. Aber du kannst auch bei Holunder und Ginster schauen. Dort sind zwar keine riesigen Mengen, aber es gibt dort auch "Austis"!
    Auf Walnuss hatte ich den drei Jahre im Garten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 01 (3. Februar 2015 um 18:22)

  • Hallo fitis,

    stimmt, eine sehr schöne Ergänzung was Substrate betrifft.
    In der Tat scheinen deutliche regionale Unterschiede zu bestehen.
    Bei uns ist das unumstrittene Hauptsubstrat ebenfalls Rotbuche, mit großem Abstand.
    Allerdings findet eine Pilzfreundin die gleichen Massen an Austernseitlingen wie wir hier an Rotbuche, im Bereich HH an Roßkastanie. Je nachdem, ob es welche bei dir gibt, würde auch da mal ein Blick drauf lohnen.

    LG,
    Markus

  • Neben 3 Funden am Buchen, habe ich diesen Winter jeweils einen Fund an Walnuss und einen an einer strauchförmig gewachsenen Weide gemacht. Im Gegensatz zu den Buchen waren es an den beiden anderen Substraten aber nur einzelne Fruchtkörpern.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Mein erster fund von Austernseitlingen und Samtfußrübling an einem Baum . Es ist eine Kastanie. Im letzten Hebststurm ist ein Ast abgebrochen. Ich hoffe jetzt innig das die Gemeinde im Frühjahr nicht den ganzen Baum zersägt und abtransportiert. Meint ihr ich könnte in der Gemeinde mit dem zuständigen Personen reden, dass sie vielleicht den stamm stehen lassen. Ich verstehe ja das der Baum so eine Gefahr darstellt.

    :snail:

  • Ich würde einfach mal mit dem zuständigen Förster reden. Aus forstwirtschaftlicher Sicht ist der ja nichts mehr "Wert", da spricht nichts dagegen den unteren Teil (ab der Bruchstelle) stehen zu lassen - im Gegenteil!
    Für mich sieht es aber so aus, als ob er am Stamm gebrochen ist, ab da müsste man ihn wohl schon absägen da er direkt neben einem Weg steht (Sicherung der Wege als Aufgabe des Waldbesitzers).
    Man könnte den Stamm dann aber auch als Biotopholz liegen lassen.
    Wie hoch ist er den noch insgesamt?
    Ist es wirklich eine Kastanie?

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Zitat von Haselhexe aus Ostfriesland pid='20449' dateline='1423408350'

    Meint ihr ich könnte in der Gemeinde mit dem zuständigen Personen reden, dass sie vielleicht den stamm stehen lassen.


    Hallo
    Damit macht man sich eher zum "Affen" bei der Gemeinde! So selten sind die Pilze nicht! Wenn der Baum nächstes Jahr dort noch ist, kann man schauen, ob noch Pilze wachsen. Ewig wachsen die auch nicht an so einem dünnen Stamm. Außerdem sieht der an der Bruchstelle schon stark zersetzt aus!

  • Mit den Pilzen würde ich (beim Förster) auch nicht argumentieren. Aber der Anteil von Totholz ist in vielen Wäldern immer noch zu gering, je nachdem wie der Förster "drauf" ist, kann das ein Ansatzpunkt sein.
    Eine andere Option wäre eine örtlicher Naturschutzverein. Bei uns im Wald steht z.B. ein Stumpf mit einer Tafel die den Nutzen von Totholz für die Natur erläutert.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hey Thomas
    der Baum steht leider direkt am Wanderweg. Ich bin mir zu 80%sicher das es eine Kastanie ist. Ich muss wohl dringend mein Auge in Rindenkunde schulen:stunned:
    Wenn es keine Kastanie ist müsste es ein Ahorn sein. Ist leider eine ziemliche Monokultur an Bäumen dort . Andere ähnliche Baumarten stehen dort nicht. Ich versuche mal Morgen mein Glück eine zuständige Stelle/Person ausfindig zu machen ,damit diesen kulinarisch wertvollen Baum nicht entsorgen.