Tintling oder Risspilz?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.669 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Februar 2015 um 23:22) ist von Beorn.

  • Was man beim Aufräumen alles so findet. Tausendmal angefaßt, verschoben, vergessen und dann doch wiedergefunden, aber immer noch nicht schlauer.
    Gibt es jemand, der mir zustimmt, wenn ich behaupte, besser gesagt, vermute, daß die drei folgenden Gesellen Braunschuppige Tintlinge sind?
    LG
    Klaus aus Gifhorn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    ganz ehrlich, für mich sieht das nach uraltem und knochentrockenem Hallimasch aus.

    Gruß
    Frank

  • Ich denke, neben allem Anderen, dass Tintlinge in einem solchen Stadium längst zerflossen wären.
    VG
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Hallo ihr Lieben
    Bild 1+2 sind gleich, 2 ist nur etwas vergrößert.
    Bild 3 ist an anderem Tag und anderer Stelle aufgenommen.
    Wenn ich vergrößere, sehe ich, daß sich die Lamellen schwarzfärben und zu zerfließen beginnen.
    Ich bin immer noch zu 80% überzeugt, daß es sich um den Braunschuppigen Tintling handelt, auch weil der ja reißt.

    Die jetzt eingeblendete Beschreibung für Sparriger Schüppling, aus Pilze123, passt wohl auch nicht.
    Achso, ausgetrocknet waren die Pilze nicht.
    LG
    Klaus


    [size=3][font="Arial"][size=3]Hut:[/size][/font][/size]
     
    [size=3][font="Arial"][size=3]Strohgelb, trocken, mit abstehenden sparrigen Schüppchen besetzt.[/size][/font][/size]
       
    [size=3][font="Arial"][size=3]Fleisch:[/size][/font][/size]
     
    [size=3][font="Arial"][size=3]Weißlich bis blassgelb, dickfleischig, hart. Vergleich zum Pinselschüppling dieser hat hellgelbes, safrangelbes Fleisch![/size][/font][/size]
       
    [size=3][font="Arial"][size=3]Stiel:[/size][/font][/size]
     
    [size=3][font="Arial"][size=3]Hellbraun, oberhalb der Ringzone kahl, darunter mit rotbraunen Schuppen, von der Mitte bis zur Basis dunkler werdend.[/size][/font][/size]
       
    [size=3][font="Arial"][size=3]Lamellen:[/size][/font][/size]
     
    [size=3][font="Arial"][size=3]Ausgebuchtet, breit angewachsen, jung blass olivgelb, später olivbraun.[/size][/font][/size]
       
    [size=3][font="Arial"][size=3]Sporenpulverfarbe: [/size][/font][/size]
     
    [size=3][font="Arial"][size=3]Rostbraun.[/size][/font][/size]
       
    [size=3][font="Arial"][size=3]Vorkommen:[/size][/font][/size]
     
    [size=3][font="Arial"][size=3]Gerne Laubholz, Obstbäume, aber auch Fichten, Spätsommer bis Spätherbst.[/size][/font][/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Hiatamandl (6. Februar 2015 um 19:50)

  • Hallo Klaus
    Die Vorschläge von Frank und Emil sind nicht schlecht. Emil sein Vorschlag gefällt mir sogar noch besser.
    Wenn du viele Jahre lang Pilze sammelst, erkennst du den Unterschied zwischen gammeligen oder zu Tinte zerfließenden Lamellen. Also nix Tintling! Mit der Zeit kommt die Erfahrung!

  • Hallo!

    Uwe schrieb:

    Zitat

    Emil sein Vorschlag gefällt mir sogar noch besser.


    Hat wohl auch die besten Aussichten.

    In der Vergrößerung, hauptsächlich beim rechten liegenden Fruchtkörper, sieht man die typische olivgelbliche Lamellenfarbe des Sparrigen Schüpplings (Pholiota squarrosa) und die Stiele sind gleichmäßig bis zur Basis mit Schuppen besetzt; damit fällt der Hallimasch raus.

    Klaus schrieb:

    Zitat


    Wenn ich vergrößere, sehe ich, daß sich die Lamellen schwarzfärben und zu zerfließen beginnen.

    Bei einem Tintling fängt das nicht irgendwo in der Mitte der Lamellen an schwrz zu werden und zu zerfließen, sondern das geschieht schon vom Rand her.

    Die Fruchtkörper waren einer Trockenperiode ausgesetzt, deshalb stark rissig.

    Die auch in Betracht gezogenen Risspilze würden übrigens kaum so büschelig wachsen.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (6. Februar 2015 um 18:11)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Dazu kann man noch im Kopf haben, daß eben längst nicht alle Tintlinge im Alter zerfließen. Allerdings bekommen alle Arten im Alter schwarze Lamellen, weil das Sporenpulver schwarz oder fast schwarz ist.
    Tintlinge mit solchen Stielschuppen gibt es allerdings in keiner Gattung. Inzwischen hat man ja Coprinus s.l. aufgelöst in Coprinus, Coprinellus, Coprinopsis und Parasola. Also vier Gattungen.
    Hallimasch kann man auch dadurch ausschließen, daß ja auf den unteren Hüten braunes Sporenpulver liegt.
    An Schwefelköpfe (Hypholoma) kann man wegen dem Grünschimmer in den Lamellen noch denken, aber da gibt es keine Arten mit so prominenten Hutschuppen.
    Ähnlich sieht es mit Rißpilzen (Inocybe) aus. Da gibt es zwar auch schuppige Arten, aber die Schuppen an Hut und Stiel sind dann dichter, mehr faserig oder wollig und nicht so regelmäßig angeordnet.
    Das noch so ergänzend zu dem für Rißpilze unpassenden, büscheligen Wuchs.

    Also bleibt's wohl bei einem Schüppling, den Vorschlägen zum Sparrigen (Pholiota squarrosa) kann man sich hier gut anschließen.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    Zitat:
    [size=2][font="Verdana, Arial, sans-serif"]“Dazu kann man noch im Kopf haben, daß eben längst nicht alle Tintlinge im Alter zerfließen“.[/font][/size]
    [size=2][font="Verdana, Arial, sans-serif"]Gibt es da mehrere. Ich wußte dies nur vom gesäten Tintling, der gar nicht zerfließt.[/font][/size]
    [size=2][font="Verdana, Arial, sans-serif"]LG[/font][/size]
    [size=2][font="Verdana, Arial, sans-serif"]Thomas[/font][/size]

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Ja, es gibt schon die eine oder andere handvoll Tintlingsarten in Europa. Ein paar davon sind >hier< sehr gut vorgestellt.
    Wie viele davon nicht zerfließen, habe ich nicht ikm Kopf. Ich glaube, aber, es sind die meisten.


    LG, Pablo.

  • Besten Dank an euch alle.
    Auf den Sparrigen Schüppling wäre ich allein nie gekommen. Jetzt wo ich die 3 Burschen kenne, werden sie auch nicht in der Ablage "P" verschwinden, sondern im Ordner Schüpplinge sauber und auf ewig verwaltet, obwohl die Bildqualität sehr zu wünschen läßt. Zumindest habe ich jetzt, falls mir noch einmal etwas besseres vor die Kamera kommt, eigene Vergleichsmöglichkeiten zur Artenbestimmung.
    VG
    klaus aus Gifhorn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Klaus!

    Ich glaube, der läuft dir nochmal über den Weg.
    Selten ist die Art nicht. Aber sehr variabel im Aussehen, auch die Größe schwankt beträchtlich.


    LG, pablo.