Chemische Hilfsmittel zur Bestimmung

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 4.037 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2015 um 19:47) ist von Beorn.

  • Grüß Euch Pilzfreunde,

    immer wieder wird in den Bestimmungsbüchern auf die Möglichkeit bestimmte Chemie z. B KOH zu benutzen um an Hand der Farbveränderung des Fleisches die div. Arten enger einzugrenzen. Gerade bei Täublinge, aber auch bei anderen Arten wird öfter darauf hingewiesen.
    Meine Fragen dazu:
    - ist für Laien die Anschaffung und Benutzung sinnvoll?
    - wie gefährlich ist der Umgang mit diesen Mitteln?
    - welche Hilfsmittel benötigt man?
    - wo bekommt man sie und was kosten sie?
    - wo bekommt man eine Anleitung?

    Dazu käme evtl. noch eine UV - Lampe.

    Für Tipps und Hinweise wäre ich dankbar.

    Gruß
    fitis

  • Hallo Fitis,
    Mal in Kürze :
    1) Sinnvoll eigentlich nur , wenn man tiefer einsteigen will. Meist ist ja der genaue Name beispielsweise eines Täublings nicht wichtig , wenn man ihn nur essen will (Täubling-mild > essbar)
    2) Chemikalien sind grundsätzlich nicht auf die Haut oder in Augen zu bringen, Kalilauge ist beispielweise stark ätzend.
    3) Hilfsmittel braucht man nicht , einen Tropfen auf die zun untersuchende Stelle , Verfärbung abwarten und beurteilen.
    4) Schau nach unter
    http://www.myko-shop.de/
    dort -> Mikroskope und Zubehör -> Reagenzien.
    5) Anleitung ist eher nicht nötig , man bekommt da eher selber die nötige Erfahrung wie es geht (oder auch nicht geht) siehe Punkt 3

    Ich selbst benutze meist Chemie bei unsicheren Bestimmungen , aber eigentlich nur Eisensulfat-Lösung , Kalilauge (20%) und Melzers Reagens.
    Prinzipiell ist es aber nur nötig , wenn man sehr tief einsteigen will.

    Ich hoffe , ich habe dir weitergeholfen.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fitis!

    Im Grunde hat Norbert schon alles Wesentliche geschrieben. Ich denke, die Reagenzien kosten nicht viel und können schon recht nützlich sein. Gut, mit Täublingen beschäftige ich mich fast nicht, da brauche ich kein Guajak und kein Eisensulfat.
    KOH 20% ist nützlich für Porlinge und Schleierlinge, Melzer für recht viele Sachen (nicht nur Dickröhrlinge), weil man die Amyloidität (Blaufärbung mit Iod) von Sporen auch makroskopisch an einem Abwurf gut testen kann.

    Aus meiner Sicht: Es kann nicht schaden, sich für ein paar Euro ein paar Fläschchen zu besorgen. :agree:


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.