Becherkoralle Pilz des Jahres 2015

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.809 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. März 2015 um 12:14) ist von ThomasL.

  • Hallo Pilzfreunde,
    eine Notiz aus meiner Tageszeitung:

    Der Pilz des Jahres 2015 ist von den Pilzkundlern der Deutschen Gesellschaft für Mykologie DGfM) gewählt worden
    - und ich denke auch fürs Forum interessant.

    Pilz des Jahres 2015 ist die Becherkoralle (Artomyces pyxidatus).

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Becherkoralle.htm


    Die Begründung ist auch interessant:
    "Die zunehmende Nutzung von totem Holz zum Heizen schone zwar die Vorräte an fossilen Brennstoffen, reduziere aber den Lebensraum für viele Organismen. Um auf das Dilemma hinzuweisen, fiel die Wahl auf den Pilz mit den wissenschaftlichen Namen ARTOMYCES PYXIDATUS".
    Derzeit gebe es in den Wäldern noch so viel Totholz, dass sich die Becherkoralle in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren vor allem auf Kiefernholz in der norddeutschen Tiefebene ausgebreitet habe. Die "aufgeräumten" Wälder könnten aber zur biologischen Verarmung führen.

    Es gibt wie überall ein Für und Wider.

    Gruß
    fitis

  • Danke für den Link

    Zitat


    Die Begründung ist auch interessant:
    "Die zunehmende Nutzung von totem Holz zum Heizen schone zwar die Vorräte an fossilen Brennstoffen, reduziere aber den Lebensraum für viele Organismen.

    Ich denke man muss eben neben den Nutzungsquoten auch einen gewissen Anteil festlegen, der im Wald verbleiben muss. Zumindest dort wo der Wald nachhaltige bewirtschaftet wird, sollte dies durchaus möglich sein.
    Ich denke hier muss sich auch viel im Bewusstsein der Menschen ändern. Ich weis von unserem Förster, dass es durchaus Leute gibt die sich beschweren wenn der Wald nicht schön aufgeräumt aussieht. Daher gibt es an Hauptwegen immer die Anweisung ordentlich aufzuräumen (z.B.. die im Wald verbleidenden Reste zu Reisighaufen aufzusetzen).
    Ich habe ehrlich gesagt auch erst durch die Beschäftigung mit Pilzen eine erweiterte Sichtweise bekommen. Als ich zum ersten Mal Holz gemacht habe, habe ich alles was mindestens 4cm Durchmesser hatte mitgenommen. Grundgedanke: Der Baum wurde von mir gefällt also muss ich ihn auch möglichst ganz verwerten.
    Inzwischen sehe ich aber auch den Nutzen darin mal etwas mehr liegen zu lassen. Ist aber natürlich trotzdem eine zweischneidige Angelegenheit. Desto weniger man von den gefällten Bäumen nutzt, desto mehr Bäume muss man fällen um den Bedarf zu decken (gilt nur für Brennholz).
    Zumindest bei uns in den Wäldern gibt es nachwievor sehr viel liegendes Totholz. Von aufgeräumten Wäldern ist da (zum Glück) noch nichts zu sehen. Solche sind mir auch in anderen Regionen bisher noch nicht untergekommen. Problematischer ist da die Situation bezüglich stehenden Totholzes. Die forstwirtschaftliche Nutzung des Waldes verhindert das viel davon "entsteht" und zusätzlich werden kranke Bäume häufig aus Gründen der Sicherheit gefällt. Hier sehe ich den größten Handlungsbedarf.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ich finde das auf jeden Fall eine gute Wahl, eben wegen der charakteristischen Ökologie des Pilzes.
    Gefunden habe ich die Art auch erst ein Mal, allerdings nicht in Deutschland.

    Es geht aber nicht darum, den wirtschaftlich ohnehin nicht zu verwertenden "Kleinkram" (Äste und Zweige) im Wald zu lassen, sondern die dicken Stämme.
    Der Ausschuss bleibt ja ohnehin immer liegen und ist aus ökologischer Sicht ein absoluter GAU.
    Sorry, aber ich kann da keine zwei Seiten erkennen. Denn was dem Ökosystem Wald schadet, schadet spätestens mittelfristig auch uns.
    Und ein Schaden entsteht immer, sobald in einem Wald mit dicken Maschinen herumgepfuscht wird.
    Es gibt zwar Gebiete, wo nachhaltig Forstwirtschaft mit ökologischem Hintergrund betrieben wird, in den meisten Fällen ist das aber nur Geldgier und Rumstümperei.
    Den Wald aufräumen tun nicht die Waldarbeiter, Menschen können das gar nicht. Das erledigen Pilze sehr viel effizienter und intelligenter.


    LG, Pablo.

  • Grüß Euch!

    Die Nutzung des Nadelholzes hat sich in den letzten Jahrzehnten durchaus geändert. Bei uns ist ja überwiegend Nadelholz und wird weit intensiver genutzt als es noch vor einiger Zeit war. Nicht nur die gesteigerte Entnahme für Bauholz sondern auch zur Brennstoffgewinnung. Zur Beheizung mit Hackschnitzel und Pellets werden auch der Kleinkram und sogenanntes schlechtes Holz verwertet. Mit den Häckselmaschinen geht das relativ flott. Übrig bleiben höchsten noch die Stellen die nicht mit Maschinen zu bewirtschaften sind. Und diesen Rest holen sich teilweise noch die Selbstwerber. Auch die Änderung der Bewirtschaftung in der Bayerischen Forstwirtschaft hat ihren Anteil.
    Naturschutzgebiete (Bayern) mit Nadelholzbestand sind mir eigentlich nur im Bayerischen Wald bekannt. Der Rest teilt sich in weniger große Laubholzwälder, Auwälder und sonstige baumbestandene Feuchtgebiete auf.
    Somit ist durchaus mit einer tiefergreifenden und längerfristigen Verschlechterung der Flora und Fauna zu rechnen. Auf jeden Fall eine Veränderung.
    Der Pilz des Jahres ist bestimmt eine gute Wahl. Ein Zeiger für unsere Art der Naturnutzung.
    Gruß
    fitis

  • Zitat


    Pablo:
    Es geht aber nicht darum, den wirtschaftlich ohnehin nicht zu verwertenden "Kleinkram" (Äste und Zweige) im Wald zu lassen, sondern die dicken Stämme.

    Ich denke beides ist wichtig. Stämme müssten sicher auch noch mehr liegen bleiben, ohne Frage. Warum ich aber auf den Kleinkram eingegangen bin. Ich habe hier im Forum schon gelesen, dass es inzwischen auch die Tendenz gibt selbst diese Reste noch vollständig aus dem Wald zu holen um ihn zu Hackschnitzeln zu verarbeiten. Das ist eine Punkt den ich sehr kritisch sehe, auch dieses "Totholz" ist nützlich.

    Zitat


    Pablo:
    Der Ausschuss bleibt ja ohnehin immer liegen und ist aus ökologischer Sicht ein absoluter GAU.

    Diesen Satz verstehe ich nicht? Auch der Ausschuss dient ja vielen Pilzen als Lebensraum und die Reisighaufen bieten zahlreichen Tieren einen Lebensraum. Außerdem bleibt damit auch ein größerer Teil der Nährstoffe im Wald, was langfristig auch bedeutsam ist. Ob dies den damit verbundenen Mehreinschlag ausgleicht - gute Frage die ich nicht beantworten kann.

    Zitat


    Pablo:
    Und ein Schaden entsteht immer, sobald in einem Wald mit dicken Maschinen herumgepfuscht wird.

    Absolut, besonders schlimm ist dabei, dass man diese heute auch dann macht, wenn der Boden nicht hart gefroren ist. Der Grund dafür ist rein kommerziell (vollständige Ausnutzung der teuren Maschine).
    Persönlich würde ich es auch als sehr wichtig erachten, diese Maschinen, zugunsten einer schonenderer Bewirtschaftung wegzulassen.

    Zitat


    Pablo:
    Es gibt zwar Gebiete, wo nachhaltig Forstwirtschaft mit ökologischem Hintergrund betrieben wird, in den meisten Fällen ist das aber nur Geldgier und Rumstümperei.

    Stimmt leider oft. Wobei gerade in Gemeindewäldern der Förster letztlich gezwungen ist, ohne Verluste zu arbeiten - weil die Gemeinden schlichtweg meist selbst klamm sind. D.h. überall nur reine Geldgier dahinter zu vermuten ist etwas kurz gegriffen. Richtig wäre es letztlich mehr Geld in die Natur zu investieren anstatt Banken zu retten die sich in ihrer Gier selbst ruiniert haben. Aber diese Diskussion sollten wir hier nicht führen.

    Zitat


    Pablo:
    Den Wald aufräumen tun nicht die Waldarbeiter, Menschen können das gar nicht. Das erledigen Pilze sehr viel effizienter und intelligenter.

    Volle Zustimmung, die von mir erwähnten Leute die sich einen aufgeräumten Wald erwarten, habe ich hier auch nur als Negativbeispiel für ein mangelndes Naturverständnis aufgeführt.

    Zitat


    fitis11:
    Somit ist durchaus mit einer tiefergreifenden und längerfristigen Verschlechterung der Flora und Fauna zu rechnen.

    Ich denke auch, dass man sehr genau aufpassen muss um mit der vermehrten Nutzung des Waldes nicht langfristig eine Verschlechterung herbei zuführen.
    Man sollte aber auch nicht übersehen, dass die Entwicklung insgesamt eher in eine positive Richtung läuft - zumindest bei uns in der Region.
    In meiner Jugend hatten wir hier noch ohne Ende Fichtenschonungen und rein Fichtenwälder. Teiche waren eher selten und viele Vogel- und Tierartenarten selten teils sogar am Rande es aussterben (Wanderfalken, Rotmilane, Uhus, Störche, Salamander..).
    Heute gibt es sehr viel mehr Teiche (an einem habe ich als Kind selbst mitgebaut) und der Wald wird nach- und nach wieder zu einem Mischwald umgebaut. Auch viele gefährdete Arten sind hier wieder häufig anzutreffen.
    Auch das ist natürlich kein "Urwald" aber dennoch ist der Wald heute (30 Jahre später) deutlich vielseitiger und artenreicher (Pflanzen, Tiere und sicher auch Pilze).
    Das soll nicht dazu führen nachlässig zu werden! Im Gegenteil, dies soll einfach aufzeigen, dass es, mit ausreichendem öffentlichen Druck (gerade auch durch Naturschutzverbände), durchaus möglich ist Verbesserungen zu erreichen. Eine Verantwortung für uns alle!


    Zitat


    fitis11:
    Der Pilz des Jahres ist bestimmt eine gute Wahl. Ein Zeiger für unsere Art der Naturnutzung.

    Sehe ich auch so, es sollte uns ermahnen wie jede veränderte Nutzung sich auch negativ für die Umwelt auswirken kann.

    Zitat


    Pablo:
    Sorry, aber ich kann da keine zwei Seiten erkennen. Denn was dem Ökosystem Wald schadet, schadet spätestens mittelfristig auch uns.

    Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass hier eine Missverständnis vorliegt. Die Aussage oben kann ich voll und ganz unterschreiben (bzgl. Schaden am Ökosystem). Ich bin ja gerade für mehr Totholz (stehend und liegend, wobei es bzgl. liegendem bei uns zum Glück noch ganz gut aussieht - auch bei dicken Stämmen, zumindest abseits der Wege) und Schutz des Waldes.
    Die zwei Seiten des Problems gibt es aber trotzdem. Ich will es an mir selbst verdeutlichen:

    Im Sommer (ca. April-Oktober) heize ich mit Sonnenenergie (Wasser).
    Im Winter heize ich zusätzlich mit Holz, dass ich selbst mache (Motorsäge, Spalthammer, PKW).

    Die eine Seite:
    Damit schade ich dem Wald unmittelbar, den ich fälle Bäume und entnehmen diese (ohne große Bodenverdichtung).
    (ausgeglichen wird dies außerdem dadurch, dass ich an Wideraufforstungsarbeiten teilnehme).

    Die andere Seite
    Die Frage ist nun was wäre die Alternative.
    Heizen im Winter ist erforderlich, ich denke mal da sind wir uns einig. Die Solarenergie liefert nicht genug Wärme dafür, obwohl das Haus klein und gut gedämmt ist.

    Also bliebe (momentan) die Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Diese schadet unserem (!) Wald nicht unmittelbar, langfristig fördert sie aber die fortschreitende Klimaerwärmung und schadet dem Ökosystem "Wald" (in seiner jetzigen Form) sicher mehr als eine nachhaltige(!) Entnahme von Brennholz (in unsere Gemeinde von der ich das Holz bekomme überschreitet der jährliche Zuwachs die Entnahmemenge, mein Privatwald darf momentan sogar ausschließlich wachsen).
    Daneben führt die Förderung und der Transport dieser Energieträger auch zu teils sehr großen unmittelbaren Schäden an der Natur, nur halt nicht bei uns, dass macht es aber nicht besser!


    Fazit:
    Ich fände es herrlich wenn es nur noch Wälder gäbe, die sich selbst überlassen bleiben könnten (Urwälder) - dies ginge aber leider nur ohne Menschen.
    Realistisch betrachtet ist Verwendung von Holz in vielen Bereichen (Heizen, Bauholz, Nutzgegenstände...) einfach die Alternative mit der besten Ökobilanz (nachwachsend, biologisch vollständig abbaubar). Dieses Holz kann man nun aus anderen Ländern beziehen (schlechte Ökobilanz) oder eben direkt vor Ort gewinnen (bessere Ökobilanz).
    Diese Nutzung muss aber nachhaltig und mit möglichst wenig negativen Auswirkungen erfolgen!
    Hier gibt es sowohl positive (weniger Monokulturen, anlegen von Biotopen...), als leider auch negative Entwicklungen (Schäden durch große Maschinen, verstärkte Abholzung,...).
    Die negativen Entwicklungen muss man bekämpfen und da können solche Hinweise, wie in der Begründung zum Pilz des Jahres, einen wichtigen Beitrag leisten.
    Wichtig ist aber auch aktiv positive Entwicklungen herbei zuführen, zum Beispiel in dem man sich dafür einsetzt, dass es mehr naturbelassene Wälder und Biotope gibt.
    Im Prinzip kann jeder selbst auch dadurch beitragen, in dem er sich dafür einsetzt, dass in seiner Gemeinde alte Bäume erhalten bleiben (hatten wir ja vor kurzem auch einen Thread dazu) und das mehr Biotope geschaffen werden.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (6. März 2015 um 12:19)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    OK, das verstehe ich jetzt etwas besser.
    Ich meine nur, es gibt einenj großen Unterschied zwischen der privaten Nutzung, so wie du das machst, und dem totalen Ausräumen des Waldes mit schwerem Gerät und der enstprechenden Zerstörung des Bodens.
    Wenn du mit deinem Auto einen Waldweg befährst, ist der Schaden sehr überschaubar. Du zerlegst einzelne Stämme an Ort und Stelle, nimmst davon mit, was du brauchst. Das ist doch völlig in Ordnung und wäre im Grunde genau das, was ich unter "nacfhhaltiger Forstnutzung" verstehe.

    Das mit dem im Wald verbleibenden Reisig sehe ich oft in Fichtenwäldern, wenn diese radikal ausgeräumt werden.
    Hier wird rein für den nationalen und internationalen Großhandel gewütet, ökologische Kriterien swerden dabei völlig ausgeblendet.
    Und dabei werden eben - in den Gebieten die ich kenne - die Stämme direkt im Wald entastet, sofort verladen und abtransportiert.
    Eine Weiternutzung des Reisigs findet selten statt.
    Das wird auch selten zu Haufen gestapelt, sondern einfach flächendeckend am Boden liegen gelassen.
    Da stimmt dann das verhältnis nicht mehr.
    Erstens versauert der Waldboden extrem, zweitens wird der eigentliche Boden völlig vom Licht abgeschottet, mit Nährstoffen überflutet.
    Hier bietet sich auch kein Durchkommen mehr für das Wild, das ja auch den Waldboden offen hält um einer größeren Biodiversität platz zu schaffen.
    In solchen volliegenden Wäldern bleiben nur ein paar wenige Arten übrig.
    Und in den Wäldern die ich kenne, sind das a) Brombeeren, b) Brennesseln, c) japanisches Springkraut.
    Und da kann von einem ökologisch intakten Wald keine Rede mehr sein.


    LG, pablo.

  • Man bist Du schnell:agree:

    Zitat

    OK, das verstehe ich jetzt etwas besser.
    Ich meine nur, es gibt einenj großen Unterschied zwischen der privaten Nutzung, so wie du das machst, und dem totalen Ausräumen des Waldes mit schwerem Gerät und der enstprechenden Zerstörung des Bodens.


    Absolut, ich denke da sind wir uns einig.

    Zitat


    Das mit dem im Wald verbleibenden Reisig sehe ich oft in Fichtenwäldern, wenn diese radikal ausgeräumt werden.
    Hier wird rein für den nationalen und internationalen Großhandel gewütet, ökologische Kriterien swerden dabei völlig ausgeblendet.


    Das ist natürlich übel und traurig.

    Nochmal zum Reisig. Das ist so ein Punkt der mich wirklich zum nachdenken bringt. Wie kann ich (im ganz kleinen) sinnvoller agieren bzw. was ergibt die bessere Ökobilanz. Möglichst viel verarbeiten, möglichst viel liegen lassen. Wäre wahrscheinlich eine Doktorarbeit, dass im ganzen zu beantworten.
    Nebenbei, der Reisig von dem ich rede ist zum überwiegenden Teil Buche.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Das ist eine schwere Frage. Aber wenn du tatsächlich nur so für dich arbeitest, dann kannst du im Grunde nicht viel falsch machen. Einzelne Reisighaufen sind ja nicht schlecht für den Wald, im Gegenteil. Sie bieten ja auch ein Versteck für allerhand Getier, das wichtige ökologische Aufgaben erfüllt.
    Und einen Wald flächendeckend voll mit Reisig (vor allem frisch, noch mit Blättern oder Nadeln dran) hinterlässt du ja nicht, wenn du dir den Wintervorrat im Wald zurechtschneidest.

    Ansonsten sage ich jetzt mal was Komisches:
    Abbrennen.
    Da schlagen jetzt sicher viele die Hand überm Kopf zusammen; "Nein, offenes feuer im Wald, böse, wie kann man nur..."
    Selbstverständlich meine ich ein kontrolliertes Feuer und keinen Waldbrand. Brandflächen haben eine wichtige ökologische Bedeutung. Das muss aber heutzutage kein Flächenbrand mehr sein, denn der Wald wird ja (Achtung) auch durch die Nutzung ausgedünnt.
    Durch das Verbrennen der "Reste" schafft man aber Lebensraum für viele sehr spezielle Pflanzen, Pilze und Tiere.

    Das rechtliche Problem mal wieder dahingestellt...


    LG, pablo.

  • Interessante Idee. Muss ich mal mit unserem Förster diskutieren.
    Mal was anderes. Wem gehören die Wälder in denen die ganzen Fichtenäste einfach liegen bleiben?
    Ich überlege ob man da nicht was dadagegen unternehmen könnte.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Gute Frage, das müsste man mal rausfinden.
    Ich weiß nicht mal, ob das Gemeindewälder oder Privatbesitz war. :confused:


    LG, Pablo.

  • Falls es im größeren Stil passier, wäre es interessant es herauszufinden. Ich habe starke Zweifel, dass man Privatwald einfach abholzen darf ohne wieder aufzuforsten.
    Bei öffentlichen Wald könnte man sicher Druck machen, damit in Zukunft wenigstens die Zweige abtransportiert werden und ordentlich aufgeforstet wird.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.