Schwefelkopf an Zapfen ?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.690 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. April 2015 um 12:30) ist von Ingo W.

  • Hallo zusammen,
    Sah ich heute beim Waldstöbern im Moos/Gras ein paar kleine Pilzhüte. Ich war dann doch überrascht , dass an einem Fichtenzapfen anscheinend kleine grünblättrige Schwefelköpfe wuchsen.
    Riechen wie grünblättrige , sehen so aus , schmecken bitter.
    Aber warum an Fichtenzapfen , gibt es das öfters ?
    Grüße Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Norbert
    Ich selber habe den Pilz bisher nur auf Wurzeln, Holz oder Stubben gefunden. Da hast du einen interessanten Fund gemacht! :agree:

  • Hallo Norbert,

    das ist ja einmal etwas ganz neues:agree:. So etwas habe ich noch nie gesehen und auch noch nicht gelesen.

    Ich bin gespannt ob sich hier einmal ein Profi zu Wort meldet.

    Vielen Dank fürs zeigen

    Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Zitat von Norbert pid='21409' dateline='1429121088'

    Hallo zusammen,
    Sah ich heute beim Waldstöbern im Moos/Gras ein paar kleine Pilzhüte. Ich war dann doch überrascht , dass an einem Fichtenzapfen anscheinend kleine grünblättrige Schwefelköpfe wuchsen.
    Riechen wie grünblättrige , sehen so aus , schmecken bitter.
    Aber warum an Fichtenzapfen , gibt es das öfters ?
    Grüße Norbert


    Hallo Norbert,

    ich denke auch, dass Du einen tollen Fund gemacht hast!
    Der Pilz widersetzt sich ganz frech den Literaturangaben :)

    Viele Grüsse,
    Thorsten

    Keine Verzehrfreigabe im Forum: Ich rate hier im Forum gerne bei Pilzbildern mit.
    Wer basierend auf meine Rateversuche Pilze verspeist ist mutig.
    Im Umkehrschluss verpasst man nicht zwingend eine kulinarische Mahlzeit, wenn man einen Pilz nicht verspeist, welchen ich hier Giftpilz nenne.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan (16. April 2015 um 12:02)

  • Hallo zusammen,
    Irgendwie habe ich ja gehofft , es könnte was anderes dabei herauskommen , aber auch die über Nacht geworfenen Sporen und ein kurzer Blick ins Mikro lassen mir keine andere Idee als Grünblättriger Schwefelkopf.
    Na ja , auch Zapfen enthalten Lignin und sind für einen Weißfäuleerreger besiedelbar.
    Grüße Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Norbert,
    ich glaube, das was du da gefunden hast ist kein Einzelfall. Schau dir doch mal mein Foto an. Leider ist es nicht sehr scharf und daher auch nicht aussagekräftig genug. Aber ich glaube, das Draufgucken lohnt sich schon mal.
    Viele Grüße von
    Klaus aus Gifhorn

  • Hallo Klaus,
    Es wächst ja manches an Zapfen , bei deinem Bild sprechen die etwas herablaufenden Lamellen und fehlende Grünfärbung eigentlich gegen den Grünblättrigen Schwefelkopf - aber frag mich keiner , was es somst sein könnte.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Dein Zapfenpilz sieht ganz arg aus wie Gymnopilus penetrans (Fleckblattflämmling), Klaus. :happy:


    LG, pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Beorn,
    ich habe noch so ein unbekanntes Wesen. Leider auch keine Meisterleistung der Fotografie. Ich hatte noch mehrere solcher Fotos von Pilzen, unterschiedlichen aussehens, die ich nie zuordnen konnte, die aber alle an Fichtenzapfen wuchsen. Leider habe ich sie in der Ablage "P" versenkt. Schade, die hätten jetzt gut zum Thema gepaßt.

    Viele Grüße von
    Klaus aus Gifhorn

  • Hallo Klaus,
    Den erkenne sogar ich als Geflecktblättrigen Flämmling - Gymnopilus penetrans - , man sieht deutlich die gefleckten Lamellen.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Danke Norbert,
    ich habe mehre Gefleckt Blättrige Flämmlinge in meinem Archiv; schöne Aufnahmen, aber mir war nicht klar, dass die Vögel auch auf Fichtenzapfen wachsen.
    Grüße von
    Klaus aus Gifhorn

  • Hallo zusammen!

    Die Ansprüche der einzelnen Pilzarten sind mitunter sehr verschieden.
    So gibt es welche, die im extremen Fall nur in einem kurzen Zeitraum nur auf einem sehr speziellen Substrat mit einer bestimmten Feuchte und "Vermorschung" und bei Holz auch einer gewissen Dicke oder Dünne vorkommen.
    Mäuseschwanzrübling (B. myosurus) oder Weißdornfrucht-Becherling (Momilinia johnsonii).

    Und dann gibt es wesentlich unspeziellere Pilzarten, die sich auf vielen verschiedenen Substraten finden lassen, und die dann unter Umständen auch keinen großen Unterschied zwischen Zapfen und Holz an sich machen wie eben der Grünblättrige Schwefelkopf oder der gezeigte Flämmling.

    Einige Arten sind inzwischen so "frech", dass sie fast überall und an allem wachsen und das Substratspektrum auch zusehends immer größer wird, Plicatura crispa (Adernzähling) z.B.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.