Unbekanntes Pilzchen

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.444 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Mai 2015 um 17:26) ist von Beorn.

  • Hallo Zusammen,

    wäre schön, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Unten habe ich meine Beobachtungen notiert. Meine Beobachtungen zu Farben, sind nicht besonders valide, da tue ich mich noch sehr schwer.

    Vielen Dank für Eure Hilfe,

    Grüße aus München
    Gwürzbuizl


    Datum: 6.5.2015
    MTB: 7735 Oberschleißheim
    Lage: Flach, Schotterebene bewaldet mit Fichtenforst, Einsprengsel Kiefer, Untergrund Kalkschotter, Oberflächenversauert Höhe 490m
    Hut: Durchmesser < 6 cm, dünnfleischig, durchscheinend
    gebuckelt, Buckel bleibt bis ins Alter deutlich erhalten
    Huthaut am Buckel hellocker (wie der Rest des Pilzes), dann hygrophanes, dunkleres braun, radial gerieft (durchscheinende Lamellen) am Hutrand wieder hellocker
    Hutoberfläche radialfaserig
    Huthaut lässt sich abziehen
    Fleisch: sehr dünn
    Lamellen mit hellem braun, evtl. hygrophan, viele kleine weißliche "Kügelchen", Kristalle?
    Lamellen frei, evtl. leicht angeheftet, sehr viele Lameletten, Lamellen entfernt stehend
    Lamellenschneiden sanftwellig
    SPP: helles ocker braun
    Stiel: lässt sich herausziehen
    Länge 6-11 cm, Durchmesser ca 0,5 cm
    Stielfarbe von oben bis unten gleich, hellocker
    Mycel: gut sichtbare weiße Mycelstränge sichtbar, mit kleinen Nadelchen verwachsen
    Stiel teilweise zusammengedrückt (sehr flach), kaum verdreht, aber tw. verbogen, insbesondere zur Basis hin
    stark längsfaserig, hohl
    Wuchs: sehr schlanker hoher Stiel, auch im Verhältnis zu ausgewachsenen Hüten
    weitere Anmerkungen: viele kl. weiße "Kügelchen" am Stiel, insbesondere an der Verwachsstelle zum Hut, "Kügelchen" auch auf den Seiten der Lamellenscheiden zu finden, keine Verfärbungen
    Geschmack: pilzig, nicht bitter
    Geruch: pilzig, unauffälig





    Einmal editiert, zuletzt von Gwürzbuizl (7. Mai 2015 um 11:54)

  • Hallo Pilzfreund aus München,

    dein Pilz stelle ich in die Gattung der Faserlinge/ Mürblinge (Psathyrella). In dieser Gattung kann ich vom Ansehen her nur etwa 4 Arten sofort beim Namen nennen. Dein Pilz gehört leider nicht dazu.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Wenn das Sporenpulver auf dem Bild nicht aufwendig coloriert wurde, dann ist das ein Rötling (Entoloma).
    Vermutlich eine Art aus der Untergattung Nolanea, so in der Ecke um Entoloma hirtipes, Entoloma infula usw. Da gibt es einige Arten, die auch in soclhen Farbtönen auftreten können.
    Eine Bestimmung der Art ist hier aber nur mit den wesentlichen Eckdaten (Aufbau der Huthaut, Huthautpigment, Stielbekleidung, Sporenform und -Größe, Schnallen, Basidien, Cheilozystiden) möglich, rein makroskopisch sind Rötlinge aus der Gruppe nicht bestimmbar.


    LG, Pablo.

  • Hallo Veronika, hallo Pablo,

    danke für Eure Einschätzungen.

    In die Richtung Rötlinge wollte ich denken, hab mich aber wegen des in meinen Augen braunen Sporenpulvers nicht getraut. (Coloriert habe ich das Bild nicht, ich habe das Bildschirmergebnis mit dem Original noch mal verglichen und war der Meinung den Ton getroffen zu haben)

    Mit Entoloma spec. kann ich sehr gut leben.

    Danke und LG
    RudiS

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rudi!

    In der Tat ist das eiine schwierige Sache mit diesen "Rosasporern".
    Denn eigentlich sind es keine Rosasporer, sondern Braunsporer mit einem rötlichen Beiton im Sporenpulver. Im Grunde wirklich genau das, was mein Monitor bei deinem Bild wiedergibt. Das kann sogar noch etwas diffuser sein, wenn der Abwurf sehr dick ist. Bei ganz dünn abgeworfenem Sporenpulver kommt das Rötliche noch besser raus.


    LG, Pablo.