Egerling, oder?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.875 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juni 2015 um 10:25) ist von claudia_s.

  • Griaß eich,

    ich war heute wieder auf Maischwammerl aus und fand auch diese Pilze:


    Sind das wohl Blutegerlinge?
    Die Maschine zeigte mir den braunstieligen und den kleinen Waldegerling.
    Geschmack mild, Geruch angenehm, beim Anschnitt wird das Fleisch rötlich färbend. Bestimmung ok?

    Schöne Pfingsten und


    servus, da monaco.

  • Griaß Di Monaco,
    hatten die Schwammerln eine keulen- oder knollenförmige Basis oder keine?
    Mikroskopisch ist der Große Blutegerling vom Kleinen Waldegerling durch die Sporenlänge zu unterscheiden.
    Makroskopisch sind die beiden durch die Basenform unterscheidbar.
    Der Große Blutegerling hat keine Keulen- oder knollenförmige Basis.
    Der Kleine Waldegerling hat eine Keulen- oder knollenförmige Basis.
    Alle anderen Merkmale (Rötung, Schuppen, Ring, ect.) sind meiner Meinung nach fließend übergehend, vom Alter abhängig und sind nicht so gut für die Unterscheidung verwendbar.
    Die Literatur ist hier ebenfalls unterschiedlich.
    Das "Handbuch für Pilzfreunde" hat hier einen ganz guten Schlüssel, und die Unterscheidung ist dort gut beschrieben.
    Howadere
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!

    Ohja, Champis. :happy:
    Eine in der Tat furchteinflößende Gattung, wenn man sich mal etwas tiefer hineinarbeitet. Auch da läuft es ähnlich, wie bei Feuerschwämmen: Unterschiedliche Quellen führen zu ganz unterschiedlichen Bestimmungen.
    Henning / Kreisel (ohne den vorliegen zu haben) wird sicher andere Ergebnisse bringen als Breitenbach / Kränzlin, die wiederum abweichen von Krieglsteiner / Gminder, die wiederum ganz andere Arten und Artkonzepte verfolgen als Ludwig, was wiederum abweicht von Gröger, aber noch etwas anders sind die Ergebnisse von Kibby oder von Parra - Sanchez.
    Aber: Zumindest die Sporengröße sollte ein konstantes merkmal sein.
    Die Form der Stielbasis wahrscheinlich auch, wenn auch hier mit Übergängen. Mit viel Erfahrung kann man vielleicht auch vom Gesamterscheinungsbild ausgehen.

    Hilft alles nichts: Die wenigsten Pilze sind bestimmbar, wenn man nur unvollständige Fruchtkörper zur Begutachtung nimmt. :wink:


    LG, Pablo.

  • Exakt Pablo.
    Agaricus ist es auf jeden Fall wert dass man genauer hinschaut - deshalb will ich sobald ich dazu die Möglichkeiten habe mal die mikroskopischen Unterschiede genau hinterfragen.
    Ich weiß dass auch da einige Unklarheiten herrschen.
    Aber: So oder So: Die Waldegerlinge sind einfach LECKER ;-))))

    Und was seh ich gerade - Pablo du hast ja einen neuen Haarbecherling-Avatar! Schaut gut aus! ;)

    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!

    Zitat von Schwammer-Dieter pid='21932' dateline='1432544391'

    Und was seh ich gerade - Pablo du hast ja einen neuen Haarbecherling-Avatar! Schaut gut aus! ;)

    Beste Grüße
    Dieter


    Gut erkannt. Genau gesagt ist es Trichopeziza mollissima.
    Glaube ich jedenfalls weil im Frühjahr gefunden an indet. Krautstengeln.


    LG, pablo.

  • Ahhh, Wahnsinn - Trichopeziza mollissima!
    Na ich hoffe ich kann mit Matthias noch ein paar Touren machen dass er mir das mal zeigt.
    Wir haben viele Brennesseln in den Wälden - vielleicht hab ich ja auch mal das Glück...
    Beste Grüße
    Dieter

  • Lieben Dank euch beiden für die Bestimmungssuche.

    Ist natürlich ein klarer Anfängerfehler, den Pilz nur abzuschneiden und nicht gänzlich herauszudrehen.


    Servus, da monaco.

  • Hallo Monaco,

    Waldegerling, von dem ein mehr oder weniger berühmter 3-Sterne Koch vom Tegernsee behauptet, dieser sei "der bayerischte Pilz überhaupt" Keine Ahnung wie man zu einer solchen Aussage kommt! Wahrscheinlich tut er sich als geborener Westfale immer noch schwer mit der Eingliederung im schönen Bayernland. Aber dies nur am Rande bemerkt... :wink:

    VG
    Claudia

    Meistens fange ich dort mit der Suche an wo andere aufgeben :happy: