Zweifel!!!!!!!!!!!!

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.765 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. August 2015 um 20:57) ist von Beorn.

  • Hallo Freunde,
    nach meiner gestrigen Exkursion und der anschließenden Auswertung sind mir sehr starke Zweifel gekommen, ob ich mit meiner Bestimmung richtig liege.
    Mir fällt auf, dass, wenn ich sie richtig bestimmt haben sollte, die Burschen immer kleiner werden.
    Ich habe noch nie so kleine Moosnabelinge, wenn es denn welche sind, (Hutdurchmesser unter 3mm) gesehen.
    Auch habe ich noch nie so einen mickrigen, immer unter der Voraussetzung, dass ich richtig bestimmt habe, Milchweissen Saftporling gefunden.
    Zu den aufgeplatzten Wiesenstaubbechern fällt mir auch nichts ein. Kann da jemand etwas zu sagen?
    Viele Grüße von Klaus aus Gifhorn


    Moosnabelinge ?


    Milchweisser Saftporling ?


    Wiesenstaubbecher ?

  • Hallo
    Ich kenne ja auch nicht alle Nabelinge, aber an eine Größe würde ich die nicht festmachen. Ein Riesenschirmpilz (Parasol) kann zum Beispiel ausgewachsen nur 10 cm groß sein.
    Der Stäubling ist interessant. Hast du ein Schnittbild. kann man die Stacheln ablösen ohne das ein Muster zurückbleibt?

  • Zitat von Uwe pid='23191' dateline='1440318797'

    Hallo
    Ich kenne ja auch nicht alle Nabelinge, aber an eine Größe würde ich die nicht festmachen. Ein Riesenschirmpilz (Parasol) kann zum Beispiel ausgewachsen nur 10 cm groß sein.
    Der Stäubling ist interessant. Hast du ein Schnittbild. kann man die Stacheln ablösen ohne das ein Muster zurückbleibt?


    hallo uwe,
    schnittbild geht nicht mehr, weil so ein bekloppter biker über meine pilze gefahren ist.
    schade

  • Hallo Klaus!

    Zitat

    Moosnabelinge ?....


    Rickenella fibula, der Orangerote Heftelnabeling.
    Wächst immer im/bei Moos:
    http://www.funghiitaliani.it/?showtopic=15664

    Zitat

    Milchweisser Saftporling ?


    Sicher nicht.
    Auf der Aufnahme lässt sich nicht gerade viel erkennen.
    Wohl Kiefer?
    Bei Verletzung ist der wohl nicht zufällig orange angelaufen?
    Falls nicht, wäre vielleicht auch Skeletocutis carneogrisea (Fleischgrauer Knorpelporling) eine Möglichkeit.
    Aber wie schon angedeutet, braucht es zur Pilzbestimmung schon auch ein paar Infos rund um den Pilz.

    Zitat

    Wiesenstaubbecher ?


    Nein, das geht eher zu Lycoperdon (Stäubling).
    Wird wohl sowas wie Lycoperdon foetidum (Stinkender Stäubling) oder nahe Verwandtes sein.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (23. August 2015 um 17:47)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Klaus!

    Bei dem zweiten wird's ganz schwierig, wenn der sich nicht irgendwie auffällig verfärbt. ich finde den ja eigentlich sowohl für Skeletocutis amorpha (Orangener Knorpelporling, das ist der mit den Orangetönen, hat auch eine orangene Schicht zwischen Hutfleisch und Röhren) als auch für Skeletocutis carneogrisea zu weiß.
    Es gibt auch noch ein oder zwei resupinat bis effus- reflex wachsende Arten in der Gattung Oligoporus, die so weiß sein können. Oder man schaut mal bei Diplomitoporus, oder bei Physisporinus (kann auch an Nadelholz gehen), oder Antrodiella, oder...
    Wenn du solche Pilze bestimmen willst, dann musst du schon deutlich mehr untersuchen. Die Konsistenz frischer und getrockneter Pilze ist ganz wichtig. Auch die Verfärbungen, einerseits bei Druck (nach wenigen minuten) andererseits beim Trocknen. Es ist sehr wichtig die Größe der Poren zu kennen. Auch bestimmungsrelevant ist die Dicke des Fleisches und die Länge der Röhren (und natürlich des gesamten Fruchtkörpers). Oder ob das Fleisch zweischichtig ist.
    Das Substrat (hier Kiefer) ist essentiell. Aber auch, ob das Holz eher frisch oder schon stark durchmorscht ist kann Hinweise geben. Manchmal gibt der Geschmack (bitter, scharf, mild) einen Anhaltspunkt.

    ...und bisweilen reicht auch all das bei solchen Porlingen nicht für eine sichere Bestimmung, dann muss man mit dem Mikroskop ran.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    ich finde den ja eigentlich sowohl für Skeletocutis amorpha (Orangener Knorpelporling, das ist der mit den Orangetönen, hat auch eine orangene Schicht zwischen Hutfleisch und Röhren) als auch für Skeletocutis carneogrisea zu weiß.


    Wenn du den Orangeroten ganz frisch erwischst, dann ist alles (fast) noch schneeweiß.
    http://www.leifgoodwin.co.uk/Fungi/Skeletocutis%20amorpha.html
    Dann muss man selbst erst mal kratzen, um sicher zu sein, dass da was orange wird.
    Ich denke auf dem Bild ist unter den Hüten schon ein Orange-Schein auszumachen, aber ich hätte es eben gerne vom Finder bestätigt gehabt.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (25. August 2015 um 00:23)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!

    Da kannst du durchaus recht haben. Aber meist sind doch so ganz junge, noch völlig weiße Knorpelporlinge kaum schon so flächig unterwegs, sondern bestehen mehr aus kleineren, isolierten Flecken? Und sind denn diese dicklichen, wulstigen Kanten gut für Skeletocutis?

    Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte:
    Zur Bestimmung solcher Pilze reichen meistens zwei Bilder nicht aus. Insbesondere, wenn die Erfahrung mit diversen ähnlichen Arten fehlt.
    Klar, wenn es eine adulte und typisch ausgeprägte Skeletocutis amorpha wäre, dann ließe sie sich ansprechen. Aber wenn sie so rein weiß daherkommt, dann wird's schwierig.
    Vielliecht ist es ja auch eine Albinoform von Rhodonia placenta (Rosafarbener Saftporling)? Auch daher könnte ja der farbliche Wind - oder eher Hauch - wehen, der da auf den Bildern zu sehen ist.
    Wobei dann auch die Kanten wieder schlecht passen.


    LG; Pablo.