Allgemeine Frage zu Täublingen

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 8.680 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. September 2015 um 11:48) ist von wildpflanzenfan.

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine allgemeine Frage zu Täublingen.

    In den letzten Wochen waren wir leider nur sehr wenig von Regen gesegtnet. Dementsprechend mager sind die Pilzfunde der letzten Wochen. Auf was ich aber immer wieder gestoßen bin sind unterschiedliche Täublinge.
    Macht Täublingen eine gewisse Trockenheit weniger aus?
    Welche Erfahrungen habt Ihr hierzu schon gemacht?

    Anbei ein paar Bilder meiner letzten Funde mit Bestimmungsprognosen. Alle Pilze waren mild.
    Ich freue mich über jede Rückmeldung.

    Viele Grüße
    JoBi

    Harter Zinnobertäubling [size=1][font="Arial"](RUSSULA ROSEA)[/font][/size]

    Brauner Ledertäubling ([size=1][font="Arial"][size=1]RUSSULA INTEGRA[/size][/font][/size])

    Purpurschwarzer Täubling ([size=1][font="Arial"][size=1]RUSSULA ATROPURPUREA[/size][/font][/size])

    Grüner Speisetäubling ([size=1][font="Arial"]RUSSULAHETEROPHYLLA[/font][/size])

    Fleischroter Speisetäubling ([size=1][font="Arial"][size=1]RUSSULA VESCA)[/size][/font][/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Hiatamandl (14. September 2015 um 00:30)

  • Hallo
    Täublingsbestimmung nur nach Bild ist fast unmöglich. Das funktioniert nur bei ganz wenigen Arten.
    Was ist ein Grüner Speisetäubling?????????

  • Hallo JoBi
    Bei Täublingen ist man immer auf Zusatzinfos angewiesen. Ganz wichtig der Geschmack, Geruch, Festigkeit ....................! Auch dann geht es manchmal nicht mit der Bestimmung.

  • Hallo Uwe,

    ja, das ist mir durchaus bekannt.
    Mir ist auch bekannt, dass man Täublinge - selbst wenn man sie in der Hand hat - nicht immer eindeutig makroskopisch eindeutig bestimmen kann.

    Meine Ausgangsfrage war:
    Macht Täublingen eine gewisse Trockenheit weniger aus?
    Welche Erfahrungen habt Ihr hierzu schon gemacht?

    Hst Du hierzu Erfahrungen?

    VG
    JoBi

  • Moin zu dir und ich finde deine Frage interessant. Bevor der Fruchtkörper erscheint, muß unterirdisch einiges passieren. Wenn es Täublinge gibt, dann gibt es auch z.B. Wulstlinge, Perlpilze, Scheidenstreiflinge, Milchlinge.... Vielleicht auch Pilze mit Röhren wie Steinpilze. Doch diese werden sofort eingesammelt, du bemerkst nur die Täublinge und Arten, welche die Leute nicht kennen. Wenn "unbekannte" Arten sich uneingeschränkt vermehren können, sind sie folglich zahlreicher vertreten.
    Täublinge sind so artenreich, die findest du zu unterschiedlichsten Jahreszeiten. Ich denke, man kann es nicht an der Trockenheit fest machen. Es gibt rote Täublinge im Frühjahr und auch im Spätherbst. Was immer das auch für welche sind.

    Viele Grüße, Donna Wetter

    Einmal editiert, zuletzt von Donna Wetter (13. September 2015 um 22:11)

  • Hallo
    Also, das Täublinge Trockenheit besser vertragen, kann ich nicht bestätigen. Die werden weniger gesammelt und dadurch findet man eher welche.

  • Hallo,

    zuerst einmal finde ich es ganz toll, daß sich jemand an das Thema Täublinge herantraut und so tolle Bilder einstellt. Ich wünsche mir das schon länger. Toll wäre auch eine kurze Beschreibung der besonderen Merkmale der Art (Huthaut, Lamellen, Farben u. evtl. Link zur Beschreibung).

    Sicher sind manche Täublinge nicht zu bestimmen - aber es wäre doch toll, wenn hier Bilder auch mal kontrovers diskutiert werden würden. Eine Freigabe gibt es ja sowieso nicht. Aber ich denke, das Interesse ist bei der Pilzgemeinde da, nur traut sich niemand.

    Auch ich habe im Wald einige verschiedene Täublinge gefunden. Sie brauchen wohl für die Entwicklung länger als die Röhrlinge, die bei uns schon seit 1 Woche wegen der Trockenheit vergangen sind.

    Und sicher bleiben sie auch länger stehen, da sich niemand an sie rantraut..

    LG

    PilzHex`

    _________________________________________

    rolleyes.gif Lieber in die Pilze als ins Fitness-Studio! ;)

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Rückmeldungen.
    Leuchtet mir ein, dass unbekannte Pilze eher stehen bleiben und damit auch mehr Möglichkeiten haben auszusporen.

    Dennoch bin ich mir nicht sicher ob man es darauf reduzieren kann.
    Ich war die letzten 14 Tage fast täglich in dem "Täublingewald" und habe leider sonst kaum was gefunden.
    Am Wochenende hat es geregnet und schon waren einige andere Pilze zu entdecken.

    Übrigens bin ich heute noch über einen witzige Konstellation gestolpert.
    Zwei zusammengewachsene Täublinge wovon einer der beiden deutlich schneller gewachsen ist und so den kleineren aus dem Boden gerissen hat.......

    Das Thema Täublinge interessiert mich immer mehr. Zum einen findet man sie ;) zum anderen kann man "einfach" bestimmen ob sie essbar sind oder nicht. Und das Bestimmen welche es jetzt genau ist macht auch Spaß!

    VG JoBi

  • Guten Abend allerseits,

    Darüber denke ich auch schon eine ganze Weile nach [font="Verdana, Arial, sans-serif"]PilzHex' ! Schreibst mir sehr aus der Seele mit diesem Thema, da ich eine gute handvoll dieser Gattung selber sammle und verwerte. Wird aber noch ein wenig dauern bei mir, da viel um die Ohren momentan.[/font]


    [font="Verdana, Arial, sans-serif"]Sollte man aber dennoch im Auge behalten :)[/font]


    [font="Verdana, Arial, sans-serif"]VG[/font]
    [font="Verdana, Arial, sans-serif"]Claudia[/font]

    Meistens fange ich dort mit der Suche an wo andere aufgeben :happy:

  • Zitat von JoBi pid='23805' dateline='1442256893'

    Hallo zusammen,
    Das Thema Täublinge interessiert mich immer mehr. Zum einen findet man sie ;) zum anderen kann man "einfach" bestimmen ob sie essbar sind oder nicht. Und das Bestimmen welche es jetzt genau ist macht auch Spaß!

    VG JoBi


    Moin zu dir, sagen wir es mal so: Du hast kein Risiko, wenn du dich in der Bestimmung irrst. Dann schmeckt die Kostprobe halt scharf oder bitter und wandert nicht in die Pfanne.

    Ob man einen gefundenen Täubling über das Internet genau zu bestimmen schafft, da habe ich arge Zweifel.

    Bei mir ist das so, ich merke mir die Stellen und koste jeden gefundenen Täubling. Es sind ausgezeichnete Speisepilze, wenn man ein wenig Erfahrung angesammelt hat (und wenn sich im Lauf der Jahre immer mal ein Vorkoster opferte:wink:)

    Viele Grüße, Donna Wetter

    Einmal editiert, zuletzt von Donna Wetter (14. September 2015 um 21:36)

  • Zitat

    "Macht Täublingen eine gewisse Trockenheit weniger aus?
    Welche Erfahrungen habt Ihr hierzu schon gemacht?"

    Die gleiche Frage habe ich mir auch schon gestellt.
    Meine Beobachtungen zeigen:
    Bei längere Trockenheit sind Täublinge meist die einzigen, bodenbewohnenden, Pilze die ich vereinzelt finde (auf Holz wachsende Arten findet man parallel meist auch noch).
    Täublinge sind auch oft die ersten die nach dem Regen wieder in größerer Zahl auftretend und die letzten die bei ausbleibenden Regen "verschwinden".

    Aber:
    Ob dies wirklich damit zusammen hängt, dass diese eine höhere Resistenz gegenüber Trockenheit haben oder ob andere Faktoren, wie z.B. die große Anzahl von verschiedenen Arten und ihre große Verbreitung, da eher ausschlaggebend sind, lässt sich wohl kaum sagen.

    Für die Praxis ist aber letztlich nur relevant, dass es eben Arten sind die man auch in pilzarmen Zeiten oft noch findet.

    Bzgl. Bestimmung. Traue mich da im Moment auch nur in Ausnahmefällen ran, finde aber die Idee es hier (mit alle nötigen) Informationen (zumindest makroskopisch und olfaktorisch) mal öfters anzugehen interessant. Wird vielleicht öfters nicht möglich sein, dümmer wird man aber von solch offenen Diskussionen ja auch nicht.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (15. September 2015 um 13:08)

  • Hallo zusammen,

    schön, dass das Thema Täublinge auch bei Euch Interesse findet.
    Den nächsten Täubling den ich finde werde ich versuchen hier mal ordentlich einzustellen.
    Spannend sind ja dann die individuellen Erfahrungen der einzelnen Forenteilnehmer zu den Pilzen. Diese Inputs findet man sonst in keinem Pilzbuch.

    Besten Dank für Eure Beiträge

    VG JoBi

  • Zitat von Uwe pid='23756' dateline='1442168333'

    Hallo
    Täublingsbestimmung nur nach Bild ist fast unmöglich. Das funktioniert nur bei ganz wenigen Arten.

    Hallo zusammen,

    neben der Tatsache, dass ich überrhaupt mal wieder beobachten kann, wie Pilze mit Hut in der Natur aussehen, freue ich mich auch sehr über den Täublingsthread :)

    Kann man bei dem "geflammten Exemplar" (am Stiel!), für welches der Harte Zinnobertäubling angenommen wurde, makroskopisch alle Speitäublinge(giftigen Täublinge) ausschließen
    (also unabhängig von einer Gemschmacksprobe - nur auf Grund des geflammten Stiels)?

    Zum Thema Geschmacksprobe: Ich habe irgendwie Schwierigkeiten 1 Minute auf einem Stück Hut oder Stiel herumzukauen, und dann noch sicher die komplette Probe auszuspucken...
    Ist das euch schon öfter passiert, dass erst nach einer Minute der Geschmack scharf oder bitter wurde?

    Gibt es giftige Exemplare, die nur eine Note von Bitterkeit oder Schärfe aufbringen, oder kommt das dann "durchschlagend"?

    Geschmacksprobe vom Hut oder Stiel
    (ich meine, beide Varianten schon gehört/gelesen zu haben)?

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Keine Verzehrfreigabe im Forum: Ich rate hier im Forum gerne bei Pilzbildern mit.
    Wer basierend auf meine Rateversuche Pilze verspeist ist mutig.
    Im Umkehrschluss verpasst man nicht zwingend eine kulinarische Mahlzeit, wenn man einen Pilz nicht verspeist, welchen ich hier Giftpilz nenne.

  • Zitat von wildpflanzenfan pid='23855' dateline='1442411261'

    Zum Thema Geschmacksprobe: Ich habe irgendwie Schwierigkeiten 1 Minute auf einem Stück Hut oder Stiel herumzukauen, und dann noch sicher die komplette Probe auszuspucken...
    Ist das euch schon öfter passiert, dass erst nach einer Minute der Geschmack scharf oder bitter wurde?


    Hallo Thorsten, es ist oft so, daß man erst spät die Schärfe bemerkt, oder daß der Pilz nur leicht bitterlich schmeckt. Besonders wenn man schon einige Kostproben hinter sich hat.
    Meine Eltern haben vor zig Jahren, in den sächsischen Nadelwäldern, oft mit uns gelbe Mehltäublinge gesucht. Die schmeckten alle mild. Nun wohne ich seit 25 Jahren an der Küste und finde diese Pilze nicht mehr. Alle gelben Täublinge die hier wachsen, sind bitter oder scharf. Liegt sicher an den Laubwäldern. Gelbe Täublinge koste ich folglich nicht mehr, die laße ich alle stehen.

    Viele Grüße, Donna Wetter

  • Hallo Thorsten,

    makroskopisch ausschließen würde ich so pauschal gar nichts. Die Speitäublinge haben zwar größtenteils einen rein weißen Stiel aber wer weiß was den Täublingen bei ihrer großen Vielfalt noch so alles einfällt......

    Ich habe beim Versuch der Bestimmung nicht nur das Aussehen des Pilzes betrachtet sondern auch Geschmack und in diesem Fall beispielsweise die Konsistenz des Hutes.
    Der Hut war für mein Empfinden extrem Hart - deutlich härter wie es bei Pilzen meistens der Fall ist.

    Um die Geschmacksprobe kam ich dann natürlich nicht herum.
    Unverkennbar war dann nach nicht allzulangem kauen der Geschmack nach Bleistiftholz ....... habe mich an meine Grundschulzeit erinnert.... :sick:

    Bei der Geschmackprobe nehme ich immer ein kleines Stück vom Hut, Lamellen und Hutfleisch und kaue das Ganze nur vorne im Mund - und schaue dabei konsequent auf die Uhr. Eine Minute kauen ist verflixt lange!
    Wenn ich bis dahin nichts "schmerzendes" festgestellt habe spucke ich alles wieder aus. Wenn es gleich scharf wird spucke ich es natürlich sofort aus :D

    Geschmackproben nehme ich allerdings nur wenn die sonstigen Hinweise darauf deuten es könnte ein "milder" Täubling sein.

    Viel Spaß beim probieren:wink:

    VG JoBi

  • Hallo Donna, hallo Jobi,

    vielen Dank für eure Antworten!
    Na dann freue ich mich mal auf weiteres Probieren :)
    Ich denke, dass ich erst einmal nur Täublinge probieren werde, die ins Rötliche gehen und nicht glänzen wie mancher Speitäubling im Pilzbuch.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Keine Verzehrfreigabe im Forum: Ich rate hier im Forum gerne bei Pilzbildern mit.
    Wer basierend auf meine Rateversuche Pilze verspeist ist mutig.
    Im Umkehrschluss verpasst man nicht zwingend eine kulinarische Mahlzeit, wenn man einen Pilz nicht verspeist, welchen ich hier Giftpilz nenne.