Sind das "echte Rotfußröhrlinge"?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.634 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. September 2015 um 21:11) ist von Mo-Mo.

  • Ihr Lieben,

    wieder mal eine Frage von mir:

    Und danke im Voraus für eure Einschätzung. Bilder leider etwas unscharf.
    Kein Netz am Stiel - leicht bläuend.

    LG Mo-Mo

    Einmal editiert, zuletzt von Mo-Mo (19. September 2015 um 19:06)

  • Hallo Mo-Mo,

    soweit nach den Bildern möglich, sage ich auch Rotfußröhrling. Es wid wohl auch die sogenannte Hrbstform sein oder man sagt auch derbes Rotfüßchen oder bereiftes Rotfüßchen. Diese Art hat einen wenig bis gar nicht rissigen Hut. Aber unter dem Hut ist schon die rote farbe zu sehen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Das sieht ganz danach aus, liebe Mo-Mo. Ich finde zumindest auf den Fotos alle Merkmale. Die Farben von Huthaut, Stil, Röhren und Fleisch passen. Der Hut erscheint filzig in der Oberfläche. Es scheinen noch junge, knackige Exemplare zu sein, später wird die Huthaut dann rissig wie ein Lehmfeld, das ausgetrocknet ist. Entscheidend ist die Rotfärbung direkt unter der Huthaut. Du erkennst sie an der Fraßstelle im Hut und besonders gut beim Querschnitt.

    Sinnige Grüße von Brigitte

    Großes Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen. Wilhelm Busch
    :pk:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Wie Veronika schon sagte, das ist wahrscheinlich Xerocomellus pruinatus (Bereifter Rotfußröhrling).
    Die Farbe unter der Huthaut ist hier allerdings nicht relevant. Dachte ich zwar auch lange Zeit, haut aber nicht hin. Den gibt es - wie die meisten Nachbararten - mit oder ohne rote Subkutis.
    Entscheidend für die Bestimmung ist ein Schnittbild.
    - Xerocomellus pruinatus mit leuchtend gelbem Fleisch in Hut und Stiel, im Stielfleisch niemals mit roten Fasern oder Flecken, erst nach längerer Zeit schwach bis stark blauend, aber fast nur im Bereich der Stielrinde
    - Xerocomellus chrysenteron (Gemeiner Rotfuß) mit blasserem Fleisch, im Stielfleisch mit roten Fasern, teils gesamter Stiel im Schnitt rot gefärbt; Stielrinde nicht blauend, höchstens schwach an den Röhren und im Hutflaisch über den Röhren
    - Xerocomellus cisalpinus (Starkblauender Rotfuß) mit oder ohne rotes Stielfleisch, aber schnell und stark blauend im Stiel, Stielfleisch so wie an den Röhren, gelegentlich auch im Hutfleisch.

    Zur Abgrenzung der Gruppe um Xerocomellus communis / engelii (Eichenfilzer) brauchst du übrigens auch die Stielbasis. Die für diese Arten charakteristischen winzigen roten Pünktchen finden sich nur im alleruntersten Ende des Stieles.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi!

    Echt? Stielbasis schimmelig? Komisch, wo doch die Röhren gut aussehen und sich Arten von Röhrlingsschimmel normalerweise dort zuerst breit machen. Sicher, daß der Schimmel nicht einfach Mycelfilz war (was bei vielen Röhrlingen oft vorkommt)?
    Es ist immer besser, sowas zu zeigen, als die Merkmale wegzulassen.


    LG; pablo.

  • Hi Pablo,

    du hast Recht, ich hätte es mit fotografieren sollen!
    Sicher bin ich mir nämlich nicht, ob das Schimmel oder Mycelfilz war. Beim nächsten Mal werde ich das beachten.
    Danke für den Hinweis!

    LG
    Barbara