Aktuelle Pilzlage in Franken

Es gibt 116 Antworten in diesem Thema, welches 108.770 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2023 um 17:42) ist von Rooki.

  • Trotz Starkregen am Freitag immer noch viel zu trocken. Immerhin ein Hoffnungsschimmer gab es bei einer 2h Wanderung im Bachgau:

    Grauer Wulstling ([size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"]AMANITASPISSA[/font][/size][/font][/size])
    Wessentliche Merkmale die zu sehen waren.
    - Zwiebelartige, abgesetzte Knolle
    - Geriefter Ring
    - Keinerlei Rötung an Schneckenfrass

    Bild 1:

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Die Sehnsucht hat mich in eines meiner Gebiete in den Hassbergen getrieben, nicht die Vernunft, denn es ist hier in Unterfranken in weiten Teilen nach wie vor extrem trocken. Selbst von den für heute gemeldeten heftigen Gewittern kam hier bisher kein Tropfen an.

    Doch was seh ich da? Sollte doch bald die Pfiffer-Saison vor der Tür stehen?

    Beste Grüße aus Unterfranken


    Klaus

  • Glückwunsch, bei mir hat sich noch nichts blicken lassen, und der versprochene Regen ist auch dieses Wochenende wieder (nahezu) vollständig ausgeblieben.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • So langsam tut sich etwas. Neben Skelortienporlingen, Unmengen an Dachpilzen, diverse Riesenporlinge und Lungenseitlinge gab es noch so einiges anderes zu finden.

    Bild 1a,b Die ersten Steinpilze lassen sich blicken:

    Bild 2 Stockschwämmchen:

    Bild 3 Grüne Schwefelköpfe:

    Bild 4a,b,c Und noch etwas aus der Ecke AGARICUS spec. (Bestimmung versuche ich mich noch):

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • So, Bilder zu posten komme ich im Moment nicht, aber trotzdem hier mal ein kurzer Lagebericht aus Franken.

    Freitag letzter Woche, nach einer guten Woche Dauerregen bin ich auf den Weg in die fränkische Schweiz durch den Spessart (Röllbach bis Lohr) gefahren. Überall Pilzsammler mit vollen Körben, Wiesen voller Champions, Pilze am Straßenrand, Tische voll mit Pilzen in den Dörfern und ein Wald der tropfte und nach Pilzen roch. Es kostete mich geradezu unmenschliche Anstrengung nicht anzuhalten.
    Einzig die Aussicht auf kalkliebende Pilze in der fränkischen ließ mich weiterfahren.
    In der fränkischen Schweiz dann nahezu nichts.... Viel zu trocken. So unterschiedliche kann es selbst in relativ nahe beieinander liegenden Gegenden aussehen.

    Gestern dann im heimischen Wald gesucht. Neben Unmengen von falschen Pfifferlingen und grünblättrige Schwefelköpfen gab es zwar einige Steinpilze und Maronen zu finden. Allerdings scheint im Moment auch jeder auf Suche zu gehen, so das die Ausbeute gerade mal für 2 Mahlzeiten reichte.

    Fazit: Im Bachgau lohnt sich zur Zeit die Suche, aber idealerweise weit ab von gut erreichbaren Stellen.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (25. September 2015 um 14:41)

  • Heute mal an einer Weide vorbeigeschaut, an der ich letzte Jahr Unmengen von Samtfußrüblingen gesehen habe, allerdings größtenteils in unerreichbarer Höhe. Auf den Hinweg hatte ich schon überlegt wie ich da dran komme, aber die Pilze haben ganze Arbeit geleistet. Die Weide lag voller Fruchtkörper zerbrochen am Boden - LECKER. Es wird wohl wirklich langsam Winter ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Nachdem letzte Woche die ersten Frostschnecklinge bereits rausschauten, hat der Frost Anfang der Woche jetzt zu einem echten Schub geführt (nehme an, dass das die Ursache war):

    Bild 1: Frostschnecklinge (HYGROPHORUSHYPOTHEUS):

    Die folgende Nebelkappe versetzt mich immer wieder in erstaunen. Ich fand sie vor 3 Wochen (oder sogar 4?) und brach eine Ecke zum Riechen ab. Der Fruchtkörper steht immer noch und ist auch immer noch in einem ganz passablen Zustand - während alle anderen in der Umgebung längst vergangen sind. Vielleicht sollte ich ihn verzerren und werde dann auch uralt ;)

    Bild 2 LEPISTA NEBULARIS var methusalemis ;-):

    Nachdem ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, kamen jetzt doch noch ein paar Grünlinge (Tricholoma spec.) raus. Bin gerade noch dabei die Literatur zu wälzen um den auf die "Unterart" festzulegen. Tendiere momentan zu [size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"]TEQUESTRE VAR.AURATUM[/font][/size][/font][/size]
    Geruch war mehlig, steht aber bei allen dabei. Fundort war Sandboden mit Kiefern, aber das ist ja offensichtlich auch kein zuverlässiger Hinweis.
    Bild 3a,b,c:

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    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (28. November 2015 um 11:50)

  • Fundbericht von gestern:
    - sehr viele Judasohren
    - zahlreiche grüne und rote Schwefelköpfe
    - sehr viele Trompetenschnitzlinge im eigenen Garten

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (4. Januar 2016 um 14:45)

  • Dank des reichlichen Regens der letzte Wochen kommen dieses Jahr auch Morcheln heraus:

    Bild 1a,b - Spitz- und Speisemorchel:

    Bild 2 - weitere Speisemorchel:

    Bild 3 - alle Funde (die große alte darf in den Garten zum Sporen, der Rest wird getrocknet):

    Und nach zahlreichen Funden in meinen hessischen Fundgebieten, gab es endlich auch mal Funde der Frühjahrslorcheln im Bachgau:

    Bild 3 - Frühjahrslorchel:

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (10. April 2016 um 20:54)

  • Hallo Zusammen.

    Mit meinem ersten Beitrag will ich euch einmal zeigen, was die Region um den Mainzusammenfluss momentan so alles an Pilzen zu bieten hat.

    Zum einen wären da diese hübschen Freunde bei mir im Garten:

    Und, wie alle Jahre wieder, sind nun auch die ersten von diesen Freunden aufgetaucht. Der einzige unterschied zu den Jahren zuvor: Ich weis jetzt was sie sind:

    Hier ganz nah dran:

  • Hallo und willkommen hier im Forum,

    bei den ersten vermute ich Tintlinge.

    Zu dem Morchelfund sage ich nur Glückwunsch, schön so etwas im eigenen Garten zu haben.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • 3h im Wald und nichts als ein paar vertrocknete Schwefelköpfe, Stockschwämmchen und Hochgerippte Becherlorcheln.
    Ansonsten trockener Boden.

    Dafür dann beim Grillen Regen der eine improvisierte Abdeckung erforderlich machte :P

    Hoffentlich fällt noch mehr, damit ich nächste Woche mal wieder ein paar schöne Exemplare aus Franken oder Hessen hier posten kann.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • So, Regen ist seit letztem Sonntag regelmäßig und ausreichend gefallen und fällt gerade schon wieder:gefuehle_smilie_0384:

    Erstmal ein Fund von gestern aus Nürnberg (also ausnahmsweise mal nicht aus Unterfranken). Finder: Mein Sohn, ich halte die ganze Zeit die Augen auf und finde nichts, und er geht einmal ins Gebüsch und bring den hier mit:D :agree::(

    Bild 1 - Rotfußröhrling (ohne weitere Eingrenzung):

    Heute gab es im Bachgau dann so einiges. Auf dem ersten Waldspaziergang mit meiner Tochter reichlich (Frühlings-)Weichritterlinge, einige Rehbraune Dachpilze und so einiges anderes (mit einem Teenager hat man keine Zeit für umfangreiche Untersuchungen ;-). Leider hatte ich den Foto noch am Ladegerät und damit keine Gelegenheit zum dokumentieren.

    Da die Neugierde geweckt war, machte ich später noch einen Ausflug in mein Steinpilzrevier. Dort habe ich im Herbst auch schon vereinzelt Flockis gefunden und diese Stelle steuerte ich gezielt an. An dem Flocki Platz, gab es dann reichlich Beute:

    Bild 2 - ein großes Exemplar, allerdings schon total zerfressen:

    Bild 3a,b - es gab aber auch schöne, einwandfreie Exemplare:

    Bild 4 - die gesamte Ausbeute, leider mussten dann 2 noch wegen Madenbefahl aussortiert werden (zusätzlich zu denen, bei denen es schon im Wald offensichtlich war). Waren aber immer noch mehr als genug.

    Einige junge Perlpilze waren auch noch da, aber angesichts der bereits guten Ausbeute, durften die auch bleiben:

    Bild 3 - Perlpilze:

    Interessant fand ich, dass ich in diesem Gebiet erstmalig soviele Exemplare von Flockenstieligen Hexenröhrlingen fand (im Gegensatz zum Herbst).
    Was mir auch aufgefallen ist, die meisten Stellen, an denen ich bisher Flockis gefunden habe, waren eher sonnige, lichte Stellen.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (29. Mai 2016 um 21:47)

  • Spinn ich oder spielt die Natur etwas verrückt?

    Bin am Dienstag durch unsere Wälder und über unsere Wiesen gewandert und habe einen essbaren Pilz nach dem anderen ausgemacht. Zu schade, dass ich meine Sammelausrüstung nicht dabei hatte.

    Neben Maronen, Rotfußröhrlingen und Steinpilzen habe ich auch einige Rotkappen und Wiesenchampignons gefunden.

    Also, ich bin ja nicht so ein Experte wie ihr, aber ich dachte, das wären alles Herbstpilze.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Pattarix.

    Das Dumme ist nur, daß Pilze den Kalender nicht lesen. :wink:
    Meistens wachsen sie einfach dann, wenn die Bedingungen passen. Viele Pilze, die in Büchern als "Herbstpilze" geführt werden, wachsen bei mir in der Ecke (Südwestdeutschland) einfach ganzjährig.

    Übrigens: Schickes grill - Ensemble, Thomas. :agree:
    Und leckeres Welde.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Improvisation ist alles (da kommt der alte Nehberg-Fan bei mir durch), nebenbei: Gute Augen, das ist ein Restbestand vom Kurzurlaub in Schwegenheim ;-), also in deiner Ecke. Wobei wir der dortige Rotwein noch besser geschmeckt hat (warum zwei davon mit in den den Bachgau durften).

    Hallo Pattarix,

    kann mich da eigentlich nur Pablo anschließen (in meinen Berichten über Funde in Franken und Hessen finden sich da auch einige Beispiele). Mein persönlicher Eindruck ist eher, dass die angebenden "Zeiten" ein guter Hinweis auf die Zeiten mit der der stärksten Fruchtkörperbildung sind, dass dies aber nicht bedeutete, dass sie nicht auch zu anderen Zeiten zu finden sind. Wobei es sich dann auch noch von Art- zu Art zu unterscheiden scheint. Manche Arten findet man scheinbar immer, sobald das Wetter passt (z.B. Stockschwämmchen, Schwefelköpfe). Andere scheinen tendenziell schon eher in einem engen Zeitraum zu erscheinen (z.B. Mairitterlinge). Ist aber nur mein momentaner Eindruck, mit einer noch sehr geringen Erfahrungsbasis (wenige Jahre).
    Auf alle Fälle würde ich bei der Bestimmung (insbesondere von Speisepilzen) nicht viel auf die Jahreszeit geben.

    Bei den so früh kommenden Röhrlingen frage ich mich, ob dies nicht auch eine Folge des trockenen,pilzarmen, letzten Jahres ist. D.h. das die jetzt endlich die Gelegenheit zur Verbreitung nutzen, die sie im vergangenen Jahr kaum hatten.

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Seit meiner letzten Pilz-Such-Wanderung konnte ich neben ein paar altbekannten Pilzen nun auch noch den Flockenstiligen Hexenröhrling für mich dazu gewinnen.

    Unterwegs bin ich aber auf Pilze gestoßen, die mir völlig Fremd sind, aber sehr interessant, in meinen Augen, aussehen.


    1.

    2.

    3.

    4.

  • Hier mal ein paar Hinweise. Wobei für eine saubere Bestimmung mehr Infos nötig wären:

    Bild 1 - Vermutlich Netzstieliger Hexenröhrling

    Bild 2 - Ein Saftling - eventuell der schwärzende

    Bild 3 - kann ich nicht viel dazu sagen (Schnittbilder könnte hier weiterhelfen, eventuell ein Hexenei)

    Bild 4 - Sollte ein Perlpilz sein

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (19. Juni 2016 um 13:24)

  • Täublinge, Steinpilze und Samtfußkremplinge sind hier im Moment am stärksten vertreten.
    Auch sonst gab es noch einige schöne Funde am vergangenen Wochenende.
    Hier schonmal die aus Franken, die hessischen folgen in den nächsten Tagen (da sind einige erst noch zu bestimmen):

    Bild 1 - Samtfußkrempling ([size=1][font="Arial"][size=1] [/size][/font][/size][size=1][size=1]PAXILLUS ATROTOMENTOSUS[/size][/size])

    Bild 2 - Rotschuppige Rauhköpfe ([size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"]CORTINARIUS BOLARIS [/font][/size][/font][/size])

    Bild 3a,b - Filzröhrling (eventuell: [size=1][font="Arial"][size=1]XEROCOMUSSUBTOMENTOSUS)[/size][/font][/size]

    Bild 4 - Tintenfischpilze ([size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"]CLATHRUS ARCHERI [/font][/size][/font][/size])

    Bild 5 - Steinpilze, leider madig, dabei sahen die einwandfrei aus ;(



    [size=1][font="Arial"][size=1] )[/size][/font][/size]

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    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (4. Juli 2016 um 21:31)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Wenn das Pilzchen auf den Bilder 3 a&b noch ein wenig an den Röhren / Poren blauen würde und am besten auch etwas im Hutfleisch, dann könnte das trotz der eher blassen Fleischfarbe schon Xerocomus subtomentosus sein.
    Aber das hier ist dann wieder so ein schwieriger Fall, wo nicht alle Merkmale typisch ausgeprägt sind. So helles, wenig gelbes Hutfleisch und fehlende Verfärbung führen nämlich zu Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling), wo das Stielfleisch auch selten mal einen solchen Farbton annehmen kann.
    Der hätte aber leuchtend gelbes Basismycel, nur fehlen hier die Mycelfäden unter der Stielbasis leider (die sind aber auch schwer zu bergen!). Was hier noch interessant wäre: Jürgen Schreiner schrieb mal, daß X. ferrugineus an Schneckenfraßstellen spontan neue Huthaut bilden könne. X. subtomentosus kann das nicht. Wenn du also einen Hut hast, wo ältere Fraßstellen mit frischer Huthaut überwachsen sind, dann ist das X. subtomentosus (wenn man sich nur zwischen den beiden Arten entscheiden muss).

    Glückwunsch zu den Schwarzhütigen, die ich bisher in meiner Ecke des Odenwaldes noch vergeblich suche (zu wenig kalkige Stellen). :happy:
    Aber Boletus aereus mit starkem Wurmfraß? Ok, es kommt deutlich häufiger vor als zB bei Flockis, aber auch deutlich seltener als bei anderen Boletus - Arten wegen dem festeren, kompakteren Fleisch.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    erstmal vielen Dank für Deine Anmerkungen. Nächstes Mal achte ich bei Filzröhrlingen darauf das Mycel mit zu bergen (verdammt, hatte ich mir schon einmal vorgenommen). Schneckenfraßstellen waren da, allerdings kann ich die ja leider nicht mehr prüfen, da der (ungewollt) im Braten gelandet ist. Ich weiß schon warum ich im Kühlschrank nur Speisepilze zwischenlagere ;)

    Vielen Dank bezüglich des Hinweis auf den Schwarzhütigen. Mir war klar, dass es keine Sommersteinpilze sind, ich hatte aber noch nicht die Zeit gefunden der konkreten Art nachzugehen. Der Fund freut mich daher um so mehr. Die Beschreibung der Standorte passt hier wie die Faust aufs Auge. Sammeln werde ich sie dort aufgrund ihrer Seltenheit aber nicht (nur beobachten und fotografieren):

    Zitat

    Der Bronzeröhrling meidet saure und nasse Böden. Das bedeutet aber nicht, dass es eine kalkholde Art ist. Vielmehr kann er als eine Charakterart neutraler, aber gehaltvoller Böden betrachtet werden. Dort, wo er vorkommt, finden sich als weitere Eichenbegleiter oft Pfifferlinge (Cantharellus cibarius), diverse Täublinge (Russula olivacea, Russula pseudointegra, Russula vesca etc), Pfeffermilchlinge (Lactarius piperatus) sowie der Goldporige Röhrling (Aureoboletus gentilis, vormals Pulveroboletus gentilis). Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) erscheinen an den gleichen Standorten meistens rund einen Monat früher.
    http://tintling.com/pilzbuch/arten/b/Boletus_aereus.html


    Es ist leicht sandiger (Sandstein), sehr trockener, aber vermutlich kalkfreier Boden (müsste ich noch verifizieren) in einer sonnigen Hanglage. Dort gibt es viele Eichen, Pfifferlinge, viele Täublinge und zahlreiche Sommersteinpilze (die ich vor ca. 1 Monat dort gefunden hatte). Pablo, dir würde ich ihn auch zeigen.
    Bezüglich der Maden. Das war tatsächlich überraschend. Allerdings ist im Moment hier bei uns alles voller Maden, liegt wohl an dem dauerfeuchtem Wetter.

    Bzlg. Beitrag aus Hessen. Den lasse ich jetzt weg und stelle die Fund aus Hessen stattdessen in den Bestimmungsteil (bis auf einen überständigen Egerling, der sich mangels Geruch vermutlich eh nicht mehr bestimmen lässt).

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Das deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen mit der Art.
    Gesehen habe ich ihn schon auf klaren Kalkböden, aber eben auch auf sowas neutral - sandigem, sowie auch auf oberflächensauren Böden über Kalkgestein. Wobei bei den Sandböden dann auch die Frage ist, was für Sande das sind. In der Oberrheinebene ist da das Milieu oft basisch, auch wenn es keine direkte Kalkunterlage gibt. Das reicht für Boletus aereus völlig aus, andere Arten sind da wesentlich strenger Kaklfordernd.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Womit wir wieder bei einem Thema sind, dem ich mich unbedingt noch tiefergehend widmen muss. Bodenkarten hatte ich zwar (mit Erläuterungen) schonmal herunter geladen, wirklich schlau bin ich daraus aber auch nicht geworden.
    Kennt da jemand gute Einsteigerliteratur ("Einführung in die Bodenkunde)?

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Das mit den Bodenkarten ist auch nicht so einfach, weil das ja auch nicht die tatsächlichen Verhältnisse an der Oberfläche wiedergeben muss.
    ich kenne mich da auch nicht wirklich aus, beurteile das normalerweise so vor Ort anhand dessen, wie der Boden aussieht udn was für Pilze und Pflanzen drauf stehen.


    LG, Pablo.

  • Hallo,

    der Winter ist da, statt die erhofften Steinpilze gab es heute den ersten Samtfußrübling :omg:

    Bild 1 - Samtfußrübling (Flammulina velutipes)


    Außerdem noch eine sehr interessante Buckeltramete (mit runden Poren auf der Obenseite)

    Bild 2a,b,c - Buckeltramete(Trametes gibbosa)

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.