Hallo, Besucher der Thread wurde 6,3k mal aufgerufen und enthält 5 Antworten
  • Hallo zusammen,


    nachdem ich mich nach langer Abstinenz wieder verstärkt für Pilze interessiere habe ich mich hier angemeldet.


    Zum Pilzesuchen waren wir bisher hauptsächlich im Wald unterwegs und haben auch da eher am Boden gesucht... hoffe hier meinen Horizont etwas erweitern zu können.


    Wer kann mir z.B. sagen, was hier auf unserer Wiese wächst scheinen verschiedene Arten zu sein.


    Vielen Dank und Gruß
    Matt

  • Hallo, Matt!


    Da hast du dir zum Wiedereinstieg ja gleich was ganz Hübsches ausgesucht. :wink:
    Ich könnte jetzt auf die >Angaben zur Pilzbestimmung< verweisen, aber das würde hier auch nicht weiter helfen.
    Du hast dir ausgerechnet eine Kollektion aus der schwersdten Untergattung der wohl schwersten Großpilzgattung herausgepickt. Oder zumindest wohl die Artenreichste, denn extrem schwere Gattungen gibt es viele bei diesen kleinen, braunen Dunkelsporern.


    Ich denke, das gehört alles zur gleichen Art. Die Hüte sind hygrophan und darum unterschiedlich gefärbt. Die Pilze gehören in die Gattung Cortinarius (Schleierlinge, um die 800 Arten in Europa), und da in die Untergattung Telamonia (Gürtelfüße, sicher so 300 bis 400 Arten in Europa).
    Da gibt es ein paar Leute in ganz Europa, die sich viele Jahre lang intensiv mit dieser Untergattung auseinandergesetzt haben. Eine handvoll von denen könnte deinem Fund vielleicht einen Namen geben. Ich kann es nicht, da ich in der Gattungen nur etwa ein Dutzend Arten bisher untersucht habe.



    LG, pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo,


    oh danke für die ausführliche Antwort. Die wachsen hier direkt hinterm Haus meiner Eltern und die Kinder haben die entdeckt, Eine Weide steht in der Nähe (siehe Laub) und ein kleiner Teich auch, falls das irgendwie weiterhilft. Eher nährstoffreicher Boden. Werd nächstes Mal ein Maßstab mitnehmen, um etwas genauere Angaben machen zu können.


    Ein Bekannter meinte Hautkopf - keine Ahnng einige Arten sehen ähnlich aus. Ich werde die Auswahl dank Deiner Angaben schon mal einschränken können. Sporenpulveranalyse hift evtl auch weiter, hab ich allerdings noch nie gemacht...


    Merci schonmal dafür

    Einmal editiert, zuletzt von ratondeau ()

  • Hallo.


    Wenn ich eine Art im verdacht hätte, dann hätte ich dir schon geschrieben, welche Details noch fehlen. Ich muss gestehen, daß ich in der Untergattung einfach zu wenig Erfahrung habe.
    Ein Hautkopf (Untergattung democybe) kann es nicht sein, dazu sind die Hüte hier viel zu stark hygrophan: Das meint den Farbumschlag von dunkel (feucht) nach hell (wenn abtrocknend).
    Das Sporenpulver wird so etwa rostbraun sein, die Sporen elliptisch, eventuell auch subglobos und schwach bis stark warzig. Größe und Ornament können noch Merkmale bringen, aber dann müsste ich den immer noch schlüsseln (idealerweise mit Funga Nordica) und das klappt bei Telamonien im Grunde nur, wenn man die Pilze in der Hand hat und immer wieder merkmale nachprüfen kann (Velumfarben, Fleischfarben bei ganz jungen Fruchtkörpern, Geruch usw).


    Ein sehr schwieriger Pilz eben.



    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

    Einmal editiert, zuletzt von Beorn ()

  • Hallo Pablo,


    Woher hast Du denn dieses Buch - scheint es gar nicht mehr zu geben und mit meinem Kosmos Pilzführer werd ich wohl schneller an die Grenzen stoßen, als mir lieb ist bei meinen Pilzexpeditionen.


    Gruß
    Matte

  • Hallo, Matte!


    Kann gut sein, daß die Neuauflage derzeit vergriffen ist.
    Eine gute Bezugsquelle für allerlei Fachliteratur wäre zB >hier<.
    Das Problem mit den Pilzen jenseits der Grenzen hast du aber immer. kein Buch, kein Werk kann alle Arten berücksichtigen. Insbesondere, wenn es solche "Enzyklopädien" sind, in denen zig Gattungen behandelt werden.
    Irgendwann steigt man tiefer und tiefer ein, braucht zu bestimmten Gattungen mehr und mehr Spezialliteratur. Da helfen oft große Monografien in Buchform, oft sucht man aber nach detaillierten Artikeln in diversen mykologischen Fachzeitschriften (aus aller Welt), um einzelnen Pilzchen beizukommen und ihnen einen Namen zu geben.



    LG, Pablo.

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