Hallo zusammen,
bei den ganz nahen Wäldern vor der Haustür sieht/sah es ja schon länger kläglich aus. Dafür gab es im Schwarzwald in guten Ecken fette Beute (nicht nur zum Lernen sondern auch viel für die Pfanne).
Gestern habe ich es noch einmal im Schwarzwald versucht und war ziemlich enttäuscht. Abgesehen von vergammelten Täublingen und Reizkern, einzelnen Trichterlingen kaum ein Pilz zu finden.
Auf einer Waldwiese bzw. später auf einer Wiese am Waldrand gab es zumindest noch ein paar kleine Pilzchen
(unabhängig von einer Speisewert-Klassifikation mangels Fleisch nichts für die Pfanne).
Auf den Wiesen (auch hier vor der Haustür) scheint eine Gattung zu dominieren: Conocybe. Vor Kurzem konnte man ja noch blind die Antwort "Hallimasch" jemand geben, der einen Pilz gefunden hat. In 60% der Fälle hätte man recht gehabt. Ich habe den Eindruck, dass würde jetzt fast auf einer Wiese funktionieren, wenn man Conocybe sagt.
Hier ein paar Wiesen-Pilze. Ich bin leider wie schon so oft, erst gegen Ende auf die Idee gekommen die Pilze in der Natur zu knipsen
(trotz schlechter Handycam ja oft hilfreich).
1 Der Papageigrüne Saftling (Hygrocybe psittacina), welchen ich leider immer noch nicht von oben erkenne(sonst hätte ich auch diesen FK stehengelassen). Es war eine größere Ansammlung. Die Restlichen habe ich natürlich stehengelassen, nach dem die Erkenntnis mit umdrehen des Fruchtkörpers kam.
2 Hier Stropharia pseudocyanea (Helle Schneiden erkannt, noch etwas blau am Rand und zu klein für S. caerulea/caerula[scheint beides zu geben]). Das wäre weit außerhalb vom eigenen Garten mein "Erstfund".
3 Der Hut vom kleinen Stropharia pseudocyanea
4 Hier vermute ich Conocybe spec., bin aber noch leicht am Zweifeln. Lamellen fast schon entfernt stehend (und untermischt). Die Lamellenschneiden sind vielleicht etwas heller als der Rest. Den Geruch empfand ich als neutral/unbedeutend. Die Fruchtkörper wuchsen gruppiert aber nicht büschelig. Der Stiel wirkt etwas sehr wuchtig und scheint leicht bepudert zu sein.
5 Die Hüte zu den mutmaßlichen Conocybe spec. Ein geriefter Hutrand scheint höchstens andeutungsweise vorhanden zu sein (macht mich etwas stutzig).
Nun eine Serie mutmaßlicher Paenolus spec. Ich dachte zunächst, dass ich 2-3 verschiedene Arten gefunden hätte. Nun vermute ich, dass es sich entweder ausschließlich um Paenolus Papilionaceus/Paenolus Spinctrinus(Bon) oder bei einem Exemplar möglicherweise um Paenolus acuminatus handelt. Der Unterschied angetrockenter Hut zu nicht angetrcokenter Hut lässt die hier mutmaßlich selbe Art unterschiedlich wie zwei Arten wirken. Die Lamellen aller nachfolgenden Fruchtkörper erscheinen schwarz, sind angeheftet und haben weiße Lamellenschneiden. An allen Fruchtkörpern sind mit bloßem Auge oder der Lupe Velumreste erkennbar.
6 Hier nun mal ein Bild aus der Natur; bei den anderen Bildern wäre der Hintergrund einfach Gras gewesen. Hier mit Substrat, welches der Bauer reichlich auf der Wiese verteilt hatte.
7 Hier noch nicht angetrockneter Fruchtkörper. Da ich schon einmal einen glockigen Tränenden Saumpilz für einen Paenolus hielt, war ich bei den großen Fruchtkörpern skeptisch. Der Hut hat einen Buckel
9 Hier angetrockenete Fruchtkörper, welche ich zuerst für einen andere Art hielt.
11 Hier ein kleinerer Fruchtkörper, welcher vielleicht auch ein Paenolus acuminatus sein könnte.
12 Diesmal im zweiten Bild von oben
13 Hier sieht man die Fruchtkörper mittlerweile im gleichen angetrockneten Zustand und kommen im geichen Goldton raus.
Lässt sich die Gattung Paenelos bestätigen?
Viele Grüße,
Thorsten