Hallo zusammen,
nach dem es hier - pilzmässig gesehen viel zu spät - reichlich Niederschlag und einen Temperatursturz gab, konnte ich diesen Sonntag fast gar keine Pilze mehr entdecken.
(Nicht das es zu den trockenen Zeiten davor, massig viele gewesen wären..)
Als ich ein paar "gelborange Seitlinge" an einem liegenden Totholzstamm (mutmaßlich Laubholz von Eiche oder Buche) fand war ich glücklich überhaupt etwas gefunden zu haben.
Ich dachte mir, "Irgend ein orangener Seitling - wie ein kleiner orangefarbiger Austernseitling, der dürfte nicht allzu schwer bestimmbar sein". Zuhause beim Stöbern in den Büchern wurde ich eines Besseren belehrt.
Der Sporenabdruck, welcher in Richtung gelb-orange ging, machte die Verwirrung perfekt.
Weitere Angaben:
- dachziegelig gewachsen, auf dem Stamm zahlreich vorhanden
- Hut im äußeren Bereich eingerollt, trocken samtig-filzig, auf keinen Fall klebrig
- Lamellen tend. orange, eher engstehend, leider in schlechtem Zustand: es fällt schwer zu sagen, ob "gezähnt" zutrifft (bei Ludwig finde ich bei meinem Kandidaten noch den Begriff "schartig"
- Stiel fehlend oder nur angedeutet, ganz entfernt an einen gelben Muschelseitling erinnernd
- Geruch: pilzig (eher unbedeutend)
- Geschmack: unbedeutend, weder bitter noch schärflich
Zum farblichen Vergleich habe ich noch eine ganz andere Art dazugelegt.
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Ich tendiere zum Biberzähling, Längsrunzeliger Zähling (Lentinellus castoreus) oder eine helle Form von Lentinellus ursinus, sofern man hier überhaupt sinnvoll von zwei verschiedenen Arten sprechen kann.
Der gute Wille zumindest ein Handyphoto am Fundort zu machen war vorhanden (die Hardware lag vergessen zu Hause).
Habt ihr eine Idee?
Viele Grüße,
Thorsten