die letzten Schritte

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Januar 2016 um 18:13) ist von Beorn.

  • 'n Abend,

    am 30. Dezember hatte ich bei den Schiefergrauen Fadenkügelchen etwas fotografiert, wovon ich noch nicht so recht wußte, was es ist. Der Größte mißt etwa 0.5 mm.

    Am nächsten Tag war dann klar erkennbar, was es ist. Vater, Mutter, Kind. Der Vater hatte sich inzwischen zu stattlichen 2 mm entwickelt.

    Einen Tag später hatten die 3 schon die Farbe geändert.

    Und gestern war das Kind wohl schon ausgezogen. Bei den Eltern kann man deutlich erkennen, daß die Fruchkörper sich inzwischen auflösen.

    Heute war ich wegen des starken Regens nicht bei ihnen. Mal schauen, was morgen noch übrig ist.

    so, daß ist das letzte Familienfoto. Inzwischen dürfte von denen nichts mehr übrig sein. Der Regen hat hier einiges platt gemacht.

    schöne Grüße aus Mainz

    Einmal editiert, zuletzt von Lichtbildner (8. Januar 2016 um 09:04)

  • Hallo
    Ich glaube es fast nicht!
    Soooo klein und soooo schön. Wie findet man so etwas? Wie kann man davon dann noch so schöne Bilder machen? :agree:
    Viele Grüße vom "geschockten" Uwe!

  • Grandiose Bilder. Das ist das absolute Topniveau in der Fotografie der Myxos.

    Ich wollte übrigens die Art nachgoogeln und hab sie nicht gefunden, aber dafür eine Seite, die auch wunderschöne Fotos sammelt.

    http://www.myxomycetes.net

    Aber vielleicht bist du über die Seite eh schon gestolpert…

    LG Fred

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

  • Hallo Lichtbildner,

    ich bin ebenso fasziniert wie alle anderen hier - wunderbare Fotos. Wie könnte man nun aber diese Art herausbekommen, zumindest annähernd? Versuch die Bilder doch mal in anderen Pilzforen zu zeigen, vielleicht gibt es jemanden, der diese Art kennt.

    Und Fred, danke für den interessanten Link, auch sehr schöne Aufnahmen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • 'n Abend,

    danke für Eure Anmerkungen. Die Schleimies sind bestimmt. Hab ich auch oben geschrieben. Ich bevorzuge i.d.R. die deutschen Namen. Sind zwar manchmal sinnfrei, aber man kann sich mit den Menschen darüber unterhalten. Mit Comatricha nigra könnte ich zwar Eindruck schinden, aber das wär's dann auch schon.

    @ Uwe, ich sag jetzt mal ganz großkotzig 'durch Erfahrung'. Aber das ist ja bei allen Dingen im Leben so. Es stellt sich ja viel mehr die Frage, wie mache ich die Erfahrung. Die ersten Schleimpilzbilder, die mich begeistert haben, habe ich schon vor Jahren gesehen. "Toll", dachte ich mir, "die möchtest du auch mal fotografieren. Aber die gibt's hier ja nicht. Hab noch nie welche gesehen." Immerhin lebe ich in einer der trockensten Gegenden Deutschlands. Das geht immer gut als Entschuldigung. Und vor ca. 3 Wochen gab's dann notwendigen den Zufall. Der ist, zumindest für Einzelgänger wie mich, notwendig. Ich kurbelte eine Pilzreihe runter. Dabei hab ich immer genügend Zeit etwas in der Gegend rum zu schauen. Häufig sieht man etwas, was einem sonst wohl nicht aufgefallen wäre. Es war ein trockener Ast mit kleinen weißen Punkten. Also Spekuliereisen aufgesetzt und mal geguckt, was das sein könnte. Boah eye, das sieht ja aus wie Schleimpilze. Und es waren tatsächlich welche. Jetzt weiß ich wonach ich suchen muß. Ich nenne so etwas optische Muster. In der kurzen Zeit habe ich schon mindestens 8 Arten gefunden. Und mein Hund findet das auch toll. Als echter Terrier gräbt der für sein Leben gern Stöckchen ein. Endlich schmeißt der Chef die Dinger nicht nur, sondern er gräbt jetzt auch nach Stöckchen. Ich drehe inzwischen jedes Stück Totholz um, und bin täglich fündig. D.h., ich weiß jetzt, auf was ich achten muß. Anders kann das auch nicht funktionieren.
    Auf diese Weise finde ich auch regelmäßig Spinnen und Insekten, die keiner sieht. Wir haben hier im Sand Springspinnen, die sind 3 mm groß. Da zieh mal los und such die.

    Ach ja, ich hab die Beiden heute wieder besucht. Es geht zu Ende. Ich wollte das Bild ja noch zeigen. Muß es aber erst noch ausarbeiten.

    schöne Grüße aus Mainz

  • Lichtbildner hat doch letzens schon ganz tolle Fotos gezeigt, schaut mal hier.

    Ich finde die einfach grandios, aber da ich mich hier nicht gern einlogge und meist nur als Gast mitlese, habe ich nichts dazu geschrieben. Was braucht man um sowas fotografieren zu können? Ein Makro reicht da doch nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Erdstern (5. Januar 2016 um 21:14)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Warum sollten diese Lampions nicht auch einfach Comatricha nigra sein?
    Ich sehe jetzt nichts, was dagegen spricht.
    Die Aufnahmen sind jedenfalls atemberaubend schön, auch in den anderen Themen. :agree:


    LG, Pablo.

  • Moin,

    habe die Familenchronik abgeschlossen. Damit's in einem Guß ist, habe ich das Bild im ersten Beitrag eingefügt. Nun ist der Ablauf also komplett.

    Im Augenblick komme ich mir mit den Schleimies wie in einer anderen Welt vor.

    Daß mir dabei noch andere Dinge, wie z.B. der Kugelspringer - Größe zwischen 0.5 und 1 mm - vor die Linse hüpfen, ist eine angenehme Begleiterscheinung.

    schöne Grüße aus Mainz

    Einmal editiert, zuletzt von Lichtbildner (8. Januar 2016 um 09:11)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Den bunten Kugelspringer möchte man sich am liebsten einrahmen und an die Wand hängen. Diese Tierchen sind einfach klasse, aber in so einer beeindruckenden Ansicht (noch dazu von vorne) habe ich sie noch nie gesehen.


    LG, Pablo.