Morchelbecher Eldorado

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 19.256 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. April 2016 um 10:56) ist von ThomasL.

  • Hallo zusammen.

    Heute Vormittag haben wir einen Ausflug in ein neues Gebiet gemacht. Morcheln fanden wir leider noch keine, aber unvorstellbar viele Morchelbecherlinge ... ca. 80 - 120 Stück auf ungefähr 20 qm.
    Viele noch winzig klein und daher blieben sie stehen. Ein paar haben wir mitgenommen um etwas Morchelbutter für Pellkartoffeln zu machen



    Wir wünschen euch noch einen lieben und friedlichen Feiertag und allen die arbeiten müssen, später einen schönen Feierabend.

    Liebe Grüße von der Ostsee, Sabrina & Christian

    Morchelbecherling --> http://www.lorcheln.de/disciotis-venosa/













    Liebe Grüße von der Ostsee, Sabrina & Christian

    Morchelbecherling --> http://www.lorcheln.de/disciotis-venosa/

    [size=3]Beste Grüße, Christian aus Wismar.[/size]

    [size=3]Mitglied im Pilzverein "Heinrich Sternberg" Rehna e.V.
    [/size]

    [size=3]Online-Lorchel-Lexikon[/size]

  • Hallo,

    sehr hübsche Bilder! Habe diese Woche auch die ersten Morchelbecherlinge gesichtet.

    Werden die Becherlinge für die Morchelbutter getrocknet verwendet?

    Viele Grüße

    PilzHex`

    _________________________________________

    rolleyes.gif Lieber in die Pilze als ins Fitness-Studio! ;)

  • [size=4]Hallo. [/size]


    [size=4]Ja ich trockne sie vorher, mache sie grob klein danach, weiche sie in etwas Sahne auf und dann mit etwas Salz und Schnittlauch in die Butter.[/size]

    [size=3]Beste Grüße, Christian aus Wismar.[/size]

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    [size=3]Online-Lorchel-Lexikon[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Lorchel (28. März 2016 um 17:52)

  • Hallo Christian !
    Glückwunsch zu dem tollen Fund :cheeky:
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Sabrina & Christian,

    sehe ich das auf euren Aufnahmen richtig, ihr habt sie nahe einer Wiese gefunden? M. esculenta finde ich an sieben Standorten, Morchelbecherlinge habe ich da noch keine angetroffen.

    Deine HP kenne ich schon etwas länger, darin habe ich schon ein einige Male nachgelesen :)

    Ingo hat diesem Fund im Nachbarforum einen Namen gegeben,
    Discina/Gyromitra ancilis/perlata



    Zuhause habe ich ihn mir genauer angesehen,


    Auf deiner HP ist eine sehr ähnlich Aufnahme, das war für mich die bildliche "Draufgabe".


    LG
    Peter

  • Hallo Peter, ja das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit G. ancilis sein. Die werden bald richtig groß werden.

    Herr ? Kowalski, ja also mit Herbsttrompeten klappt das auch wunderbar. Man kann auch erst Pulver draus machen, dann wird es feiner....ich denke, jetzt wo ich drüber nachdenke, geht es bestimmt mit jeden Pilz der sich trocknen lässt oder? :)

    Gruß aus Wismar.
    http://www.lorcheln.de/pilze-aktuell/

    [size=3]Beste Grüße, Christian aus Wismar.[/size]

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  • Fred, oder auch Herr Kowalski :)

    hab grad google angeworfen, ja es gibt auch Steinpilzbutter, nur machen die das nicht so raffiniert wie du, mit dem Sahne-Zwischenschritt. Die vermengen das Pulver gleich mit der Butter und lassen es ziehen. Da ist deine Version sicherlich besser. :agree:
    LG Fred

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

  • Zitat von Lorchel pid='29827' dateline='1459196917'

    .ich denke, jetzt wo ich drüber nachdenke, geht es bestimmt mit jeden Pilz der sich trocknen lässt oder? :)


    Es sollten aber nur die ganz wenigen Pilze sein, die roh gegessen werden dürfen. Hallimasch würde nach Trocknung z.B. giftig bleiben.

  • Vielen Dank für die tollen Info´s. Werden wohl am Wochenende mal Pilzbutter-Experimente starten und berichten.

    Das mit den roh essbaren Pilzen leuchtet mir natürlich ein. Vielleicht mache ich auch mal einen Versuch mit vorsichtig in neutralem Öl und ein wenig Butter angebratenem Waldpilzschrot, welches danach abgekühlt und mit Sahne abgelöscht, und wie beschrieben weiterverarbeitet wird.

    Gibt es eigentlich eine Liste mit den roh essbaren oder getrocknet in kleinen Mengen unbedenklichen Pilzen?

    LG

    PilzHex`

    _________________________________________

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  • Dieses Thema, genauer gesagt das Rezept, wirft bei mir eine Frage auf. Die Becherlinge, genauso wie Morcheln und die meisten Speisepilze sind ja roh giftig. Faustregel ist ja, immer gut zu braten oder kochen, damit sie verträglich werden.

    Hat denn das Trocknen die gleiche Wirkung? Ob gemahlen oder in Stücken, reicht Trocknen und wieder einweichen für unbedenklichen Genuss?

    Sonnige Grüße von Brigitte
    (Derzeit in Schweden, wo ich mich nächste Woche auch mal auf Morchelpirsch begeben werde, da ich einen vielversprechenden Auwald gefunden habe)

    Großes Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen. Wilhelm Busch
    :pk:

  • Hallo Brigitte,

    wenn getrocknete pilze weiterverarbeitet werden sollen, sollten sie immer einem Garprozess zugeführt werden, damit der "Rohzustand" nicht mehr vorhanden ist.
    ich bin vor ca. 3 Jahren in ein Krankenhaus gerufen worden, weil sich eine Frau mit Rotfußröhrlingen !!! vergiftet hatte. Scheinbar unmöglich, aber dennoch war. Die Frau nahm getrocknete Rotfußröhrlinge zu sich wie Kartoffelchips, also knabberte sie einfach so weg!

    Pilzbutter mache ich auch, aber ich schneide gute Pilze klein und brate sie in einer Pfanne vor und erst dann kommen die Pilze in die Butter.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Ich kenne mich hier nur zum Thema Pflanzen relativ gut aus, da ich Pilze generell zu bereite.
    Da gibt es welche die:
    - roh essbar sind (z.B. kriechender Günsel)
    - roh nur in kleinen Mengen undenklich sind (z.B. Scharbockskraut vor der Blüte, wenn nicht scharf schmeckend)
    - durch trocknen zu "entgiften" sind (z.B. Scharbockskraut, Maniok)-
    - durch erhitzen zu "entgiften" sind (hitzelabile Gifte - wie bei z.B. Bohnen),
    - durch Wässern zu "entgiften" sind (z.B. Eicheln, reduzieren der Gerbsäure - rösten ist hier aber auch eine Option)
    - die nicht über gängige Zubereitungsmethoden entgiftet werden können (z.B. Fingerhut)

    Bei Pilzen gelten meines Wissens nach folgende als roh essbar:
    - Steinpilz
    - Zitterzahn
    - Judasohr

    Zumindest die beiden letztgenannten sind geschmacklich aber neutral

    Roh gegessen werden auch (Zucht) Champions, hier gibt es aber auch schon bedenken wegen des enthaltenen Agaritins.

    Gift das beim trocken abgebaut wird enthalten die Frühjahrslorcheln, allerdings ist hier fraglich ob das trocknen immer ausreicht um den Pilz "komplett zu entgiften" (ob zusätzlich hitzelabile Gifte enthalten sind, weis ich nicht).
    Hitzelabile Gifte enthalten sehr viele der Speisepilze (Maronen, Rotkappen, Perlpilze, Champions, etc...)
    Die meisten Giftpilze lassen sich auch hier nicht durch die Zubereitung entgiften (z.B. der Grüne Knollenblätterpilz)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Thomas,

    Frühjahrslorcheln lassen sich durch Trocknen nicht entgiften, obgleich ja dieser Pilz in früheren Zeiten viel gegessen wurde. Möglich ist sicher ein unterschiedlich hoher Gehalt an dem Gift Gyromitrin. Die Frühjahrslorchel ist ein Giftpilz und daran ist auch nicht zu zweifeln. Sehr gute Informationen zu diesem und anderen Giftpilzen findet man bei Horak und Flammer "Pilzgifte-Giftpilze".

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo
    Kann mir jemand einen vernünftigen Grund nennen, warum man Pilze roh essen soll? :denkend_smilie_0025:

  • Hallo Zusammen!

    Schön, dass um dieses Thema so lebhafte und auch kontroverse Diskussionen geführt werden!

    Zeigt mir das doch, dass noch erheblicher Informationsbedarf, nicht nur bei Laien besteht.

    In den meisten Pilzbüchern, die ich gelesen habe, steht nur "essbar", "ungeniessbar" oder "giftig".

    Hier sind in einer umfangreichen Pilzdatenbank schon sehr informative Informationen über Aussehen, Geruch, Speisewert, Verwechslungspartner... und vieles mehr aufgeführt.

    Wichtig sind aber auch Informationen wie "mit Alkohol giftig", "für empfindliche unverträglich" usw. Und eben, ob roh essbar, giftig, unverträglich oder mit besonderer Zubereitung genießbar und vor allem warum.

    So ist beispielsweise ein Zucht-Champi roh im Salat essbar, einer von der Wiese eher nicht. Dafür hat dieser aber viel mehr Aroma. Austernseitling und Shiitake soll man auch nicht roh in den Salat tun, sondern angemessen anbraten. Steht aber nirgends auf der Verpackung für die meist ahnungslosen Verbraucher.

    So gibt es z.B. in Kochforen tolle Rezepte mit Steinpilz-Carpacchio. In größeren Mengen soll der Steinpilz aber roh muskelzersetzende Wirkstoffe besitzen. Das steht auch in keinem Pilzbuch und (fast) keinem Forum. Was nun, wenn jemand den Steinpilz roh Kiloweise verputzt, da er so lecker schmeckt?

    Viele Rezepte mit Pilzpulver, egal ob Pilzbutter, Pilzsalz, Butterbrot, Pilznudeln... gehen auf dieses Thema ebenfalls nicht ein. Auch die Brat- und Kochzeit, bis die Gifte ausreichend eliminiert sind, liest man selten.

    Daher schätze ich diese tollen Seiten und das Forum. Ich habe hier schon sehr viel gelernt, und es bleibt trotzdem spannend, gibt immer wieder neue Anregungen, Informationen und Tipps.

    Wenn ich Pilze sammle, hat das eben viel mit der kulinarischen Verwendung zu tun. Den Möglichkeiten, neue Geschmackserlebnisse kennenzulernen, ohne Gefahren bei falscher Zubereitung einzugehen.

    Viele Lebensmittel sind roh giftig, z.B. Bohnen, Kartoffeln, Auberginen, unreife Tomaten....

    Was ich mich frage ist, ob nicht auch manche Pilze wie z.B. die Herbstlorchel oder der Grünling nur als giftig eingestuft werden, um alle Gefahren wie Unverträglichkeiten oder falsche Zubereitung auszuschließen. Wenn ich Kiloweise grüne Kartoffeln zubereiten würde, wäre das ja auch gefährlich. Trotzdem sind Kartoffeln und grüne Bohnen nicht auf der Giftliste, manche Pilze schon, da niemand Gewähr übernehmen möchte und keine ausreichenden erforschten Erkenntnisse vorliegen.

    Schade dass hierzu nicht mehr geforscht und wissenschaftlich untersucht wird. Dies erfolgt nur, wenn es um Möglichkeiten des Geldverdienens geht (z.B. das Auffinden natürlicher Antibiotika).

    Diese Zeilen sollen zum Nachdenken anregen - und zum regen Austausch über das interessante Thema.

    LG

    PilzHex`

    _________________________________________

    rolleyes.gif Lieber in die Pilze als ins Fitness-Studio! ;)

  • Hallo PilzHex
    Gerade bei Lorcheln ind Morcheln sollte man noch das Alter der Fruchtkörper erwähnen.
    Wann ist der Pilz vergammelt?
    Viele Morcheln und Lorcheln können sehr lange "rumstehen" ohne ihr Aussehen groß zu verändern. Ich selbst konnte das mal ganz genau bei Herbstlorcheln beobachten.

  • Hallo Pilzhex,

    deine Gedanken sind sehr interessant. Ich möchte folgendes anmerken:
    1. manche Pilze geben ihre Giftigkeit oder Ungenießbarkeit erst preis, wenn irgendwo in Deutschland oder der EU etwas Tragisches passiert, sprich Todesfälle durch bisher essbare Pilze. Und als Beispiel dafür möchte ich die Sache mit den Grünlingen und auch mit de Orangefuchsigen Raukopf nennen. Beide Pilzarten haben in Frankreich und/ bzw. Polen zu tödlichen Vergiftungen geführt. Und nach ersten wissenschaftlichen Analysen, zuletzt beim Grünling, ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass dieser Pilz die quergestreifte Muskulatur zerstört. Das knn aber auch daran liegen, dass sich die Leute schlicht und einfach überfressen haben. In Mecklenburg gibt es den Grünlingen in manchen Gegenden sehr viel und die Leute essen ihn nach wie vor und auch nach den Todesfällen in Frankreich und Polen ist hier bei uns kein einziger Todesfall aufgetreten.
    Wissenschaftliche Untersuchungen zu den Inhaltsstoffen ist nicht so einfach. Da braucht man immer mindestens ca. 2kg von der entsprechenden Pilzart. Es ist doch viel einfacher, man regelt das Problem indem man verbreitet, der Grünling ist ein Giftpilz obwohl man sich nur auf das eine bereits erwähnte Geschehen beruft.

    2. Um dein kulinarisches Interesse etwas zu befriedigen, empfehle ich dir diese Bücher:
    - Karin Montag: Cook mal Pilze
    - Karin Montag: Pilz-Art
    - Dumonts Grosses Pilzbuch

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Und zudem bleibt bisher auch individuelle Unverträglichkeit bei Pilzen weitgehend unbeachtet. Es gibt ja Menschen, die von Kiwis Ausschlag im Mund bekommen, Erstickungsanfälle von Erdnüssen, die Zwiebeln nur gekocht vertragen, von rohen aber Magenkrämpfe bekommen. Wahrscheinlich gibt es das auch bei Pilzen. Meine Mutter z. B. darf gar keine essen. Der sicherste Weg an mein Erbe wäre, ihr ein schönes Steinpilz-Gericht zu servieren - so extrem ist es bei ihr.

    Ein wirkliches vielschichtiges Thema. Zum Glück herrscht bei uns keine Hungersnot und man kann sich darauf beschränken, ein paar sichere köstliche Arten in die Pfanne zu hauen und sich den Rest durch Bestimmungsübung ohne den Magen verinnerlichen.
    Was dann zum nächsten Thema führt - was und wieviel muss man mitnehmen, wenn Suche zur Sucht wird ...
    :essend_0007:

    Sonnige Grüße aus Schweden
    von Brigitte

    Großes Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen. Wilhelm Busch
    :pk:

  • Zitat

    Veronika schrieb: Frühjahrslorcheln lassen sich durch Trocknen nicht entgiften,


    ich bezog mich mich auf Aussagen aus diverser Literatur (wobei ich nicht mehr in Erinnerung hatte, dass auch Kochen eine Giftreduktion bewirkt):

    Zitat

    Die Giftstoffe (Gyromitrin) verflüchtigen sich beim Trocknen bzw. durch Kochen.
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…ahrslorchel.htm


    Demnach ist ein "entgiften" wohl durchaus möglich, aber fraglich ist eben die vollständige Entgiftung, daher schrieb ich auch dazu:

    Zitat

    ThomasL schrieb: allerdings ist hier fraglich ob das trocknen immer ausreicht um den Pilz "komplett zu entgiften


    Vermutlich hätte ich aber besser geschrieben: "...eine Reduktion des Giftgehalt" mit einem nicht vorhersagbarem, eventuell immer noch kritischen, Restgehalt.

    Ansonsten kann ich mich deinen Ausführungen voll anschließen, auch für mich ist er ein "Giftpilz" und bleibt im Wald. Was gestern schon sehr bedauerlich war, da ich gut und gerne 100 davon gefunden hatte.:D

    Generell ist mir keine Pilzmahlzeit wert meine Gesundheit auf's Spiel zu setzen. Deshalb bleiben bei mir Frühjahrslorcheln, Grünlinge, Kahler Krempling und alles was alt aussieht im Wald.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (2. April 2016 um 13:45)

  • Zitat von SunnyB pid='29884' dateline='1459585514'


    Ein wirkliches vielschichtiges Thema. Zum Glück herrscht bei uns keine Hungersnot und man kann sich darauf beschränken, ein paar sichere köstliche Arten in die Pfanne zu hauen und sich den Rest durch Bestimmungsübung ohne den Magen verinnerlichen.


    Hallo Brigitte
    So ist es! :good:

    Aber was sind sichere Arten? Wer sein altes Pilzbuch auf "Vordermann" bringen möchte, vergleicht es mit den Listen der DGfM.
    http://www.dgfm-ev.de/listen-der-speise-und-giftpilze
    Wobei bei den uneinheitlich beurteilten Pilzen auch einige brauchbare dabei sein können. Hier macht es vermutlich bei einigen Arten unter anderem die Menge. Ein riesiger Teller mit Körnchenröhrlingen wird sicherlich zu einem eiligen Gang auf`s WC führen. Soll bei einigen Menschen auch mit Sauerkraut funktionieren und das ist doch so gesund ...........! Aber einige frische Pilze verbessern jedes Mischpilzgericht. (für Allergiker natürlich ausgeschlossen)
    Neue Pilzarten sollte man erst in geringer Menge probieren.
    Pilze zu garen ist immer besser als roh zu verspeisen.
    Und FRISCH sollten die Pilze sein. Wenn im Supermarkt jeder Apfel umgedreht wird, dann muß man keine Pilzmumien essen!

  • Hallo Thomas,

    ich habe mal einen Auszug aus dem Buch von Flammer und Harak "Giftpilze-Pilzgifte" gescannt und stelle es hier ein. Das sind sehr interessante Ausführungen.
    Gyromitrin-Syndrom.pdf

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,

    vielen Dank ich werde mir das Buch auch bestellen. :agree:
    Steht sowieso schon länger auf meiner (langen) Liste.
    Im angehängten Artikel steht ja auch das der Giftstoff "...sich beim Kochen und Trocknen" verflüchtigt und dann der Giftgehalt unter der kritischen Grenze liegen kann(bei einmaligen Verzehr, nicht sicher).
    Aber ich denke wir sind da sowieso einer Meinung. Ein schöner Pilz der im Wald stehen bleiben darf

    Viele Grüße
    Thomas

    PS: Letztlich ging es mir auch gar nicht so sehr um die Frühjahrslorchel, sondern um ein Beispiel für unterschiedliche Arten der Giftreduktion analog zu den Beispielen aus der Pflanzenwelt.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.