Bestimmungsanfrage

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.392 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juni 2016 um 17:18) ist von Beorn.

  • Grüß Euch mitanand!

    Mit der Einordnung der Lamellenpilze habe ich so meine Schwierigkeiten. Heute wieder 4 Arten bei denen ich euch um eure Mithilfe bitte.
    Danke im Voraus.
    Gruß
    Hermann
    Standort für alle folgenden Arten sind Ruderalflächen d. h. Ränder von Forstwegen mehr od. weniger bewachsen in Nadelwald (Fichte u. Kiefer). Bodenverhältnis sauer, sieht man teilw. an den Begleitpflanzen

    Nr. 1 a - d; Einzelexemp., Hutgröße ca.6 - 7 cm, kein besonderer Geruch
    1a

    1b

    1c

    1d

    Nr. 2a - d wie vor, gleicher Standort, gleiche Hutgröße, stand ca. 1
    mtr. v. Nr. 1 entfernt; dachte erst es wäre die gleiche Art, u. a. sind die Sporenfarben jedoch sehr unterschiedlich
    2a

    2b

    2c

    2d

    Nr. 3a - d
    evtl. Missbildung? Geruch unangenehm, erinnerte mich an nasse Babywindeln, im näheren Umkreis waren noch Maipilz, Fischeierschleimpilz u. Fenchelporling zu finden. Sporen gab er leider keine ab, Umrissabdruck färbte sich braun
    3a

    3b

    3c

    3d

    Nr. 4a - d; Champignon aber welcher?, wuchs auf einen überwachsenen Erdaushub zwischen Nadelbäumen am Rand eines Forstweges; Geruch weder süßlich noch anisartig, eher neutral, Hutgröße bis 15 cm
    4a

    4b

    4c

    4d

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hermann!

    Beim ersten und beim zweiten Pilz sollte es sich um die dünne Form des Voreilenden Ackerlings (Agrocybe praecox) handeln.
    Der Dritte dürfte ein verunglückter Maipilz (Calocybe gambosa) sein. Wenn der von irgendwas befallen ist und die Fruchtkörper so mißgebildet sind, stimmt bisweilen auch der Geruch nicht mehr. Und sporen geben solche teratologischen Erscheinungen auch nur selten ab.
    Der vierte ist einer der gilbenden Champis mit anisartigem Geruch (der nicht immer deutlich ausgeprägt ist). Zur Artbestimmung kann ich ohne PIlz in der Hand nichts Sicheres sagen. Da gibt es einfach zu viele Arten, die makroskopisch nahezu identisch sind.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    danke für deine Antwort. Bei Nr. 1 + 2 dachte ich wegen der unterschiedlichen Sporenfarbe doch an verschied. Arten. Ich sehe aber gerade im "1700 Pilze" die Angabe mit rostbraun und graubraun. Die Voreilenden Ackerlinge finde ich momentan recht häufig.
    Gruß
    Hermann

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    ja, das ist manchmal nicht so ganz einfach mit dem Sporenpulver. Das betrifft aber so gut wie alle Pilze: Die Farbe ist immer etwas abhängig von der Dicke des Abwurfes, von den Abwurfbedingungen (Witteruing u.a.), vom Alter der Fruchtkörper...
    Aber auch wenn das Braun beim ersten Pilz viel satter und dunkler ist, passt beides zu Agrocybe.


    LG, Pablo.