Kirschroter Speitäubling oder was ganz anderes

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 8.492 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juni 2016 um 19:41) ist von Schwammer-Dieter.

  • Ich hab hier einen Pilz, der laut Buch einem Russula emetica recht nahe kommt. Lediglich die Hutfarbe ist nicht so intensiv und verblasst, je älter und grösser er wird.



    Kann das etwa hinkommen, oder ist das was völlig anderes.
    Leider bin ich mit der Suchmaschine nach Form und Farbe etwas überfordert,
    Da hab ich dann meistens gleich mehrere Möglichkeiten und such mir dann immer die falsche aus.

  • Hallo,

    das würde ich bei der Hutfarbe bezweifeln. Wie scharf war der denn?

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Das Probieren unterlass ich bei potentiell giftigen Pilzen grundsätzlich.
    Auch wenn eine Minimenge sicher nicht schlimm ist, angenommen es akkumuliert sich, wie beim Kreuzkraut, muss ich das nicht testen.

  • Ohne Geschmacksprobe und Geruchsangaben kommt man bei Täublingen nicht weit. Die dort vorkommenden Baumarten mit anzugeben wäre auch Vorteilhaft. Wenn der extrem scharf ist und Buchen herumstanden würde ich auf den hier tippen:

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…gGiftig1004.htm

    das ist aber reine Spekulation.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Grüß Gott miteinander,

    dann kannst Du auch solche Anfragen unterlassern, denn bei Täublingen kommt man ohne Geschmacksprobe nicht sehr weit.

    Von der Jahreszeit her und wenn er vielleicht bei Birken gewachsen ist könnte es sich vielleicht um Russula exalbicans, den ausblassenden Täubling handeln.

    Gruß
    Brandie

  • Auch wenn ich das nachvollziehen kann. Um Täublinge zu bestimmen, ist es oft wichtig die Geschmacksprobe durchzuführen:

    Zitat


    Richtig durchgeführt dürfte auch kaum eine relevante Giftmenge (bei giftigen) im Körper landen.

    Täublinge sind sowieso ein sehr schweres Thema. Einige leicht bestimmbare Arten gibt es zwar darunter, bei den meistens kommt man aber ohne sehr gute Literatur, sehr genaue Beobachtung (Standort, Geruch etc...) und oft chemische und / oder mikroskopische Analyse leider nicht aus.
    Ich gebe mich daher meist mit der Einstufung als Täubling zufrieden.

    Edit: Jörg und Brandie waren schneller:D

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (19. Juni 2016 um 10:26)

  • Nur zur Ergänzung, der wuchs unter Linden. Mir gehts einfach darum halbwegs zu wissen, was das für ne Sorte ist, das war halt das einzige was vom Foto im Buch her in die Nähe kam.
    Die grösseren Exemplare waren noch grossflächig aufgerissen, anders als Risspilz nicht radial sondern in Querrichtung, weil der Hut oval, sagen wir eher Kartoffelform hat.

  • Hallo zusammen,

    na ja, was man auf jeden Fall sagen kann - es ist ein Täubling!

    Ein weiteres Bestimmungsmerkmal ist unter anderem auch wie weit die Huthaut abgezogen werden kann, der Geruch, die Festigkeit des Hutes und die Farbe der Lamellen - wirklich ganz weiß oder leicht gelblich, Farbe des Stiels.....

    Wenn es da noch mehrere Exemplare gibt mach doch einfach noch ein paar Bilder - einen Sporenabdruck......

    Die Geschmckprobe ist aus meiner Sicht übrigens völlig unkritisch - na ja bei viel Pech könnte es scharf werden aber wenn Du nach dem kauen alles wieder ausspuckst halb so schlimm :cheeky:

    Ob der Pilz scharf ist oder nicht schränkt die Möglichkeit der Varianten eben deutlich ein.

    Da die Lamellen bei Deinem Fund eher gelblich wirken könne es beispielsweise auch der https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…ertaeubling.htm sein.

    Final bestimmen wird man ihn dann doch nicht wirklich können, da es bei eindeutiger makroskopischer Definition immer noch mikroskopische Unterschiede geben kann.

    VG JoBi

  • Hallo,
    mit diesen Eingabeparametern kann man aber schon sehr viel anfangen.
    Mit folgenden Parametern:

    Hutfarbe: Rottöne (Hellrot bis Braunrot)
    Huthaut-Flecken: Flecken mit Cremetönen
    Begleitbaum: Linde
    wichtig ist hier noch:
    Huthaut: bereifte arten ausschließen

    kommen mit meinem PC-Schlüssel nur noch folgende in Frage:

    Russula maculata = Gefleckter Täubling
    Russula vinosopurpurea = Purpurfleckiger Täubling

    Beste Grüße
    Dieter