Endlich mal wieder geschafft...

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.681 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juni 2016 um 18:56) ist von Beorn.

  • den Ar... hochzukriegen. Und ab in die Natur.

    Seid gegrüsst.

    Diese Mehlräslinge begegneten mir als Erste unter Eichen. Mehlig/Gurgig riechend, rosa Lamellen.


    Mehlräslinge

    Also Augen auf und nach Sommersteinpilzen und/oder nach Netzststieligen Hexenröhrlingen schauen. Steinis fand ich nicht, aber schöne Netzhexen.


    Netzhexe


    Netzhexe

    In unmittelbarer Nähe dann sehr schön aussehende Egerlinge, die sich leider als Karbolegerlinge entpuppten. Nee, lassen wir mal lieber stehen.


    Karbolegerlinge

    So, auf dem Nachhauseweg mal das Habitat gewechselt.

    Desweiteren fand ich noch wilde Möhren und wilden Majoran.

    Kurz vor der Haustür dann noch diesen Schleimi, nicht mehr weich, sonder schon verkrustet, bzw. harte Oberfläsche. Gehe mal von einer weissen Lohblüte aus.


    Lohblüte

    So, jetzt noch eine Bitte, kann mir jemand sagen, um was für eine Pflanze es sich hier handelt??? Die hat mich so richtig in ihren Bann gezogen. Sieht einfach toll aus, und es interessiert mich sehr stark, was dabei rauskommt.

    Liebe Grüsse aus Berlin. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (26. Juni 2016 um 21:44)

  • Lieber Heinz,

    schön, dass du zusätzlich zu den Pilzen auch ein offenes Auge für (unter anderem essbare) Pflanzen hast.

    Die schöne Staude, die du entdeckt hast, dürfte ein giftiges Wolfsmilchgewächs sein.

    EUPHORBIA LATHYRIS sollte solche Früchte tragen.

    http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/E…ia-lathyris.htm


    Soll gegen Wühlmäuse helfen:

    http://das-stille-woertchen.de/wordpress/inde…/08/es-waechst/

    Schöne Grüße
    Roswitha

  • Liebe Roswitha,

    recht herzlichen Dank für deine Hinweise.

    Ja, ich schau auch mal in der Natur nach Kräutern, Obst, Gemüse usw. Hab heut sehr wohlschmende Maulbeeren gegessen. Ausserdem hab ich mir auch noch junge Wurzeln vom Merrettich gezogen.

    LG Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Der dickfleischige Champi mit dem lustigen Verfärbungsmuster (Stielbasis orange + Hutfleisch und Stielspitze rot) ist ja interessant. Was war denn das für ein Habitat und gibt es davon noch mehr Ansichten?


    LG, Pablo.

  • Hi Pablo,

    hab nur noch eine Aufnahme von diesem Egerling. Das Habitat: Einige Nadelbäume zwischen einer viel viel befahrenen Strasse und einem Kleingartenverein. Hier landen schon mal einige Gartenabschnitte. Unter anderem auch schon mal wie man sieht Koniferen"laub". Upps ne sieht man nicht mehr, hab vom Bild einen Ausschnitt eingestellt. Und ja, sieht sehr lustig, bzw. sehr interessant aus. Ich weiss bloss nicht wat das für einer ist. Hab ihn nicht verspeisst. Werd diese Stelle aber weiterhin beobachten. Übrigends roch er nicht besonders angenehm, sondern sehr muffig.

    LG. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (27. Juni 2016 um 23:34)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Das sieht sehr nach Agaricus bernardii (Salzwiesen - Egerling) aus:
    - Verfärbungsmuster passt
    - Habitus passt
    - aufsteigender Ring passt
    - "komisch - unangenehmer Geruch" passt
    - Standort passt (wenn die Straße, an deren Rand er stand, auch mal gestreusalzt wurde).

    Alleine der Hut erscheint mir etwas glatt, aber das mag wohl bei jungen Exemplaren vorkommen.
    Leider hatte ich die Art noch nicht in der Hand, darum nur mehr eine vermutung meinerseits. Aber Jörg kennt die Art, vielleicht wirft er ja noch einen Blick hier rein.


    LG, Pablo.

  • Hi Pablo.

    Die Annahme, es könnte sich um den Salzwiesen Egerling handeln find ich gar nicht so verkehrt. Ist sicherlich ein möglicher Erklärungsansatz. Werd mich mal in nächster Zeit in meiner Stammkneipe über das Thema Salzung von Strassen informieren. Bin ja vom "Westen in den Osten" gezogen und lebe mittlerweile seit ca. 15 Jahren im ehemaligem Osten von Berlin. Hier gibt es sehr viel Champignon in der Umgebung. Hab in Erfahrung gebracht, das es hier zu DDR Zeiten eine Champignonzucht gab. Dürften wohl einige ausgebüchst sein. Inwieweit die sich miteinander vermischt haben, vermag ich nicht zu beurteilen. Dürfte aber mittlerweile so in etwa sein wie mit den Seitlingen.

    LG. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Das mit dem "Vermischen" funktioniert bei Pilzen nur in ganz seltenen Einzelfällen. Im Gegenteil ist es ein wichtiges Merkmal um Arten gegeneinander abzugrenzen, daß sie eben keine Hybriden bilden können, also nicht kreuzbar sind. Oder anders rum: Wenn sich zwei Arten kreuzen lassen, ist es in über 99% der Fälle eben nur eine einzige Art.

    Das gilt auch für die Seitlinge: Pleurotus ostreatus und Pleurotus pulmonarius können keine Hybriden bilden, die sind nicht kreuzbar. Auch die im Sommer wachsenden, hellen Zuchtformen von Pleurotus ostreatus können sich nicht mit Pleurotus pulmonarius vermischen. Das sind zwei getrennte Arten, mit gegeneinander sterilen Primärmycelien und jeweils eigener ITS - Sequenz.
    Daß sie sich bisweilen so ähnlich sehen, ist ein putziger Zufall, aber es sind immer noch getrennte Organismen.

    Bei Champis ist das auch so: Agaricus bisporus (Zuchtchampi, egal in welcher Form) kann keine Hybriden mit Arten wie zB dem Salzwiesenegerling bilden.

    Ausnahmen bestätigen die Regel: In manchen Gruppen haben sich einzelne Arten noch nicht so weit auseinander entwickelt, als daß sie nicht mehr hybridisieren könnten. Das ist aber sehr selten und deutet darauf hin, daß nach wie vor eine sehr nahe verwandschaft besteht.


    LG, Pablo.