Pfeffermilchling

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.853 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juli 2016 um 22:42) ist von Habicht.

  • hallo zusammen,
    mit den größeren pilzen ist es momentan etwas rar, da hat mich eine größere gruppe dieser pilz im buchenwald überrascht.
    hut bis knapp 15 cm, keine unmittelbare verfärbung im anschnitt bzw. der milch, lamellen sehr eng stehend, milch beim zweiten kosten scharf (und die schärfe hält und häl und hält...)
    ich wär hier auf einen pfeffermilchling [size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"]Lactarius piperatus [/font][/size][/font][/size]gekommen.
    kann man anscheinend in geringen mengen als würzpilz verwenden, hat da von euch wer erfahrung?
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    Strubbelköpfe kommen jetzt auch vereinzelt- lustige schwammerl/i mogs.
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    frohes schwammerlsuchen.

    lg joe

  • Zitat von joe pid='31745' dateline='1468420355'

    hallo zusammen,
    mit den größeren pilzen ist es momentan etwas rar, da hat mich eine größere gruppe dieser pilz im buchenwald überrascht.
    hut bis knapp 15 cm, keine unmittelbare verfärbung im anschnitt bzw. der milch, lamellen sehr eng stehend, milch beim zweiten kosten scharf (und die schärfe hält und häl und hält...)
    ich wär hier auf einen pfeffermilchling [size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"]Lactarius piperatus [/font][/size][/font][/size]gekommen.
    kann man anscheinend in geringen mengen als würzpilz verwenden, hat da von euch wer erfahrung?

    https://www.123pilze.de/000Forum/attachment.php?aid=27592

    Strubbelköpfe kommen jetzt auch vereinzelt- lustige schwammerl/i mogs.

    Hallo Joe,

    den Pfeffer-Milchling (im weiteren Sinne) kann ich bestätigen.
    ---> Doch da gibt es leider noch eine weitere Art, bei der die erst mit deutlicher Verzögerung grünt! Beide Arten habe ich schon im gleichen Habitat gefunden.

    - Den Strubbelkopf hast du übrigens korrekt bestimmt!

    Grüße

    Gerd

  • Strubbelköpf.
    "lustige schwammerl/i mogs".
    Find ich auch. Was ganz Besonderes.
    V.G.
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Hallo Joe,

    eine Begegnung mit einem Pfeffermilchling hatte' ich schon, wurde aber vorgewarnt. Net einebeissn, :party:

    Pfeffermilchling, L. peperatus,

    1)

    2)


    Den habe ich mitgenommen, die Pilztour ging weiter. Nach zweidrei Stunden nachgesehen, zeigte sich eine deutliche Grünfärbung.

    Also, kein L. peperatus. L .glaucescens,

    3)


    Angeblich ist der noch um Ecken schärfer, was für die [size=2][font="sans-serif"]Scoville-Skala :P[/font][/size]


    [size=2][font="sans-serif"]LG[/font][/size]
    [size=2][font="sans-serif"]Peter[/font][/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (13. Juli 2016 um 20:02)

  • Hallo joe,

    den Pilz habe ich schon gefunden, aber ihn nicht probiert. Im Handbuch für Pilzfreunde von Michael, Hennig, Kreisel Bd. 5 steht Folgendes:


    "Wert: In manchen Gegenden(Vogesen, Ungarn, Rumänien) beliebter Speisepilz, jedoch nur essbar, wenn auf Speck gebraten (mit Salz, Zwiebeln, Petersilie)...zum Einsalzen verwertbar; geschmort und als Suppenpilz ungenießbar, obwohl er dauch dann seinen beißenden Geschmack verliert."

    Vielleicht machst du einfach mal eine Probe beim nächsten Fund.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo leute!
    -gerd und Peter: Danke für die hinweise auf die verwechslungspartner und die tollen fotos!!
    -veronika: Der nächste fund wird mal vorsichtig mit speck probiert, für solche rezepte bin ich immer zu haben
    -Thomas: Strubbelköpfe!
    LG joe

  • Hallo zusammen,

    ich dachte den Langstieligen Pfeffermilchling kann man sehr gut durch die "gequetschten" Lamellen erkennen. Die hat der grünende Pfeffermilchling eher nicht, oder?

    Auf den Bildern hier https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…lchling2004.htm kann man das sehr gut erkennen.

    In diesem Zusammenhang würde ich den Fund eher dem Grünenden Pfeffermilchling zuordnen.

    VG JoBi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Diese sehr gedrängten, ganz schmalen lamellen haben beide Arten, sowohl der Langstielige, als auch der Grünende Pfeffermilchling. Am besten wartet man natürlich auf die verfärbung, so wie Peter das bei seinem Fund gemacht hat: Tendenziell kenne ich Lactarius glaucescens (also den grünenden) mit einer etwas anderen Wuchsform, wo der Stiel nicht länger als der Hut breit ist und der Hut oft etwas unregelmäßiger geformt, bei Lactarius piperatus ist der Stiel oft länger als der Hut breit und die Pilze sind richtig schön gleichmäßig und symmetrisch gebaut. Aber da mag es viele Übergänge geben, also am besten die verfärbende Milch beobachten.


    LG; pablo.

  • Hallo leute, ich bin heute nochmal vor ort gewesen und hab mir aus der gleichen gruppe ein probierschwammerl mitgenommen. Nach 3 stunden ist keinerlei verfärbung aufgetreten. Pablos Beschreibung (gleichmasiger hut, stiel etwas länger trifft es auch sehr gut. Tendiere also eher zu L.piperatus.

    Ein ca 2cm langes stück mit reichlich speck und zwiebel abgebraten-geht geschmacklich unter- mehr getraut hab ich mich aber auch nicht...
    @thomas:3x hab ich dein posting gelesen bis ich es verstanden habe, keine kritik an deiner schreibweise gewesen, war als "strubbelköpfe juhu" gemeint.
    Lg joe

  • Zitat von Beorn pid='31802' dateline='1468602585'

    Hallo.

    Diese sehr gedrängten, ganz schmalen lamellen haben beide Arten, sowohl der Langstielige, als auch der Grünende Pfeffermilchling. Am besten wartet man natürlich auf die verfärbung, so wie Peter das bei seinem Fund gemacht hat: Tendenziell kenne ich Lactarius glaucescens (also den grünenden) mit einer etwas anderen Wuchsform, wo der Stiel nicht länger als der Hut breit ist und der Hut oft etwas unregelmäßiger geformt, bei Lactarius piperatus ist der Stiel oft länger als der Hut breit und die Pilze sind richtig schön gleichmäßig und symmetrisch gebaut. Aber da mag es viele Übergänge geben, also am besten die verfärbende Milch beobachten.


    LG; pablo.
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    Hallo Pablo,

    deinen Kommentar (kenne beide Arten seit ca. 40 Jahren) kann ich bestätigen.

    - Besonders wichtig ist mir deinen Hinweis "tendenziell" zu betonen !!!

    ---> Denn da gibt es auch nach meiner Beobachtung in der Tat Überschneidungen in dem Verhältnis Hutdurchmesser/Stiellänge, bei denen ohne die evtl. Milchverfärbung oder fehlende Milchverfärbung abzuwarten m.E. beide Arten nicht eindeutig zu trennen sind.

    - Na ja, beim "grünmilchenden" habe ich in Erinnerung (leider mehr als 30 Jahre her) dass da der Stiel nicht zylindrisch sondern zur Basis hin schmäler wurde.

    ---> Würde mich freuen, wenn mir das jemand bestätigen würde. Wenn nicht, dann streiche ich diese Vorstellung in meiner Erinnerung, zumal ich beide Arten eh nur in den Jahren 1994/1995 regelmäßig nebeneinander miteinander vergleichen konnte.


    - So nebenbei (ist nicht so wichtig): Bei beiden Arten hat Moser (Kleine Kryptogamenflora, das Evangelium in der damaligen Zeit!), in seinen Ausgaben 1967 (steht bei mir im Regal) und (1978?!!!, habe ich verschenkt)/1983 steht bei mir im Regal) beide Arten völlig kontrovers zitiert.

    Grüße
    Gerd

    Einmal editiert, zuletzt von Graubart (15. Juli 2016 um 23:06)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!

    In der Tat: "Tendenziell" ist wichtig. ich kenne beide Arten (vor allem den Grünmilchenden) sicher nicht so gut wie du und bin immer vorsichtig, mich auf einzelne merkmale zu verlassen, sofern diese nicht von mehreren Autoren als Schlüsselmerkmale akzeptiert werden. Dennoch sollte man möglichst viele Details berücksichtigen und beobachten, dadurch setzt sich ja auch ein Gesamtbild zusammen, das man von einzelnen Arten bekommt.

    Auf die Form der Stielbasis habe ich in dem Zusammenhang zu wenig geachtet, das wäre dann bei Gelegenheit mal einen aufmerksameren Blick wert. :agree:


    LG, Pablo.

  • Zitat von Graubart pid='31808' dateline='1468613995'

    - Na ja, beim "grünmilchenden" habe ich in Erinnerung (leider mehr als 30 Jahre her) dass da der Stiel nicht zylindrisch sondern zur Basis hin schmäler wurde.

    ---> Würde mich freuen, wenn mir das jemand bestätigen würde. Wenn nicht, dann streiche ich diese Vorstellung in meiner Erinnerung, zumal ich beide Arten eh nur in den Jahren 1994/1995 regelmäßig nebeneinander miteinander vergleichen konnte.


    Hallo GERD,

    zwei Aufnahmen dazu habe ich eingestellt. Einen zylindrischen Stiel kann ich nicht ausmachen, der wird zur Basis hin schmäler. Die Basis ist allerdings im Boden geblieben.


    ----> schau' die Aufnahmen an, die sind aus 2015.

    Was denn, du verschenkst manchmal Bücher?

    Die GPBW auch?


    :wink:

    LG
    Peter