help:
ich sehe den in keinem Pilzatlas, der mir zugänglich ist.
Wer kennt den?
Ein orangener Stoppelpilz unter Eichen.
Joern
Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 8.143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
help:
ich sehe den in keinem Pilzatlas, der mir zugänglich ist.
Wer kennt den?
Ein orangener Stoppelpilz unter Eichen.
Joern
Hallo!
Kannst du nachschauen bei Hydnum.
https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…toppelpilze.htm
Allerdings sind hier folgend die Hydnum-Arten nicht extra aufgeteilt.
Im Gegensatz zu Hydnum repandum (Gemeiner Semmelstoppelpilz) wäre Hydnum rufescens (im Link momentan auf Position 2) der kleinere, mehr zentralgestielte mit rötlichen Farben und Neigung dazu, dass die Stacheln wenig bis gar nicht den Stiel herablaufen.
Dann gibt es mindestens noch einen weißen (H. albidum) und einen kleinen mit (so sagt man) gut abgrenzbaren ellipsoiden Sporen (H. ellipsosporum).
VG Ingo W
P.S.: wer sich das ganze genauer ansehen will:
http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZM702137Ostrow.pdf
Demzufolge wäre nach dem, was man sieht, der Angefragte (geht man nach Tabelle S.146 und dem Übergang Stoppeln zum Stiel) = der Gemeine Semmelstoppelpilz, geht man jedoch nach Bestimmungsschlüssel eine Seite später, gelangt man über die Stoppelfarbe zu einem anderen Ergebnis.
Müsste man vielleicht doch noch die Stoppelform zu Rate ziehen......
......oder man hält es wie 123-Pilze mit dem Art-Portrait, und lässt andere sich den Kopf darüber zerbrechen. Schließlich ist das manchmal auch keine schlechte Idee.
wow. Danke.
hut ab.
Joern
Hi Joern,
ich denke Du hast ihn schon richtig bestimmt: "Orangener Stoppelpilz".
Es gibt mehrere Varietäten von Semmelstoppelpilzen (HYDNUM REPANDUM), z.B. Rotgelber Stoppelpilz (HYDNUM RUFESCENS) oder Orangeroter Stoppelpilz (HYDNUM REPANDUM VAR. RUFESCENS)
Schau mal hier: Semmelstoppelpilz.
LG. Heinz
Zitat von Ingo W pid='32369' dateline='1471030000'Alles anzeigenHallo!
Kannst du nachschauen bei Hydnum.
https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…toppelpilze.htm
Allerdings sind hier folgend die Hydnum-Arten nicht extra aufgeteilt.
Im Gegensatz zu Hydnum repandum (Gemeiner Semmelstoppelpilz) wäre Hydnum rufescens (im Link momentan auf Position 2) der kleinere, mehr zentralgestielte mit rötlichen Farben und Neigung dazu, dass die Stacheln wenig bis gar nicht den Stiel herablaufen.Dann gibt es mindestens noch einen weißen (H. albidum) und einen kleinen mit (so sagt man) gut abgrenzbaren ellipsoiden Sporen (H. ellipsosporum).
VG Ingo W
P.S.: wer sich das ganze genauer ansehen will:
http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZM702137Ostrow.pdf
Demzufolge wäre nach dem, was man sieht, der Angefragte (geht man nach Tabelle S.146 und dem Übergang Stoppeln zum Stiel) = der Gemeine Semmelstoppelpilz, geht man jedoch nach Bestimmungsschlüssel eine Seite später, gelangt man über die Stoppelfarbe zu einem anderen Ergebnis.Müsste man vielleicht doch noch die Stoppelform zu Rate ziehen......
......oder man hält es wie 123-Pilze mit dem Art-Portrait, und lässt andere sich den Kopf darüber zerbrechen. Schließlich ist das manchmal auch keine schlechte Idee.http://www.pilzforum.eu/board/thema-we…aeublinge-sucht
...und, und, und.
Wie weit kann man Arroganz eigentlich noch treiben ?
Grübling
Zitat von undefined pid='32369' dateline='1471030000'Alles anzeigenHallo Ingo,
Zitat:
"Kannst du nachschauen bei Hydnum.
https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…toppelpilze.htm
Allerdings sind hier folgend die Hydnum-Arten nicht extra aufgeteilt.
Im Gegensatz zu Hydnum repandum (Gemeiner Semmelstoppelpilz) wäre Hydnum rufescens (im Link momentan auf Position 2) der kleinere, mehr zentralgestielte mit rötlichen Farben und Neigung dazu, dass die Stacheln wenig bis gar nicht den Stiel herablaufen.Dann gibt es mindestens noch einen weißen (H. albidum) und einen kleinen mit (so sagt man) gut abgrenzbaren ellipsoiden Sporen (H. ellipsosporum)."
- Da hast sehr diplomatisch dieses 123-Pilzporträt bewertet.
- Für mich ist dieses Porträt eine Katastrophe, bei der ´Titel (Hydnum rufescens), Text und Abbildungen überhaupt nicht zusammenpassen.
-----------------------------------------Zitat:
"P.S.: wer sich das ganze genauer ansehen will:
http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZM702137Ostrow.pdf"- Ja, genau auf diesen Artikel habe ich in diversen Foren seit mehr als 10 Jahren immer wieder hingewiesen.
- Spannend bleibt die Frage, ob man „H. repandum“ (Semmel-Stoppelpilz), „H. rufescens“ (Rotgelber Stoppelpilz) und „H. ellipsosporum“ (Ellisoidsporiger Stoppelpilz) nach makroskopischen Merkmalen bereits „im Feld“ unterscheiden kann? Meine derzeitige Einschätzung:
(1) Bei einem von „Harry“ organisiertem „Pilzwochenende“ in der Pfalz hatte ich keinerlei Probleme, diese 3 Arten (obwohl ich „H. ellipsosporum“ vorher nur aus der Literatur kannte) sicher zu trennen und dies auch durch „Sporen-Überprüfung“ zu verifizieren.
(2) Das 2. Zusammentreffen mit diesen 2 Doppelgängern hatte ich bei Kartierungen (2009, 2010) im „Biosphärengebiet Münsingen“, ein Gebiet auf der Schwäbischen Alb über Jurakalk:
→ Die Trefferrate nach „makroskopischer“ Einschätzung war da zwar auch erstaunlich hoch, aber leider nicht immer korrekt:
(a) Im Nadelwald (Fichte, mit entsprechender Oberflächen-Übersäuerung durch Nadelstreu) gab es keine Probleme „H. ellipsosporum“ zu bestimmen.
(b) Aber im Laubwald (vorwiegend Buche) lag ich teilweise daneben.
(3) Ich arbeite daran, meine Treffsicherheit „auch ohne „Scharfes Auge“ (Mikroskop)“ zu verbessern.
---> Und ich bin mir sicher, dass man beide Arten, wenn man sie denn häufig genug von unterschiedlichen Standorten in der Hand hatte, bereits sicher im Feld unterscheiden kann. Und ein nach meiner bisherigen Einschätzung entscheidender Punkt ist, den Säuregehalt des Bodens korrekt einzuschätzen.
Anmerkung:
Ein nicht kartierender „Speisepilzsammler“ kann das alles ignorieren und einfach als „Hydnum repandum s.l“ (Semmelstoppelpilz agg.) abhaken.
Und das wäre z.B. mein Vorschlag, das 123-Pilzporträt recht einfach zu korrigieren oder natürlich besser noch die 3 gültige Arten zu beschreiben und mit korrekten Bildern zu versehen.
--------------------------So ein Mist:
---> Ein Problem gibt es noch in dieser Gattung, dass nach meiner Beurteilung/Einschätzung noch nicht zufriedenstellend geklärt ist:
---> In Amerika und auch in Skandinavien taucht eine weitere gute Art "Hydnum umbilicatum Peck, Ann. Rep. Reg. N.Y. St. Mus. 54: 953 (1902) auf.
- Auf die schnelle finde ich die Originalbeschreibung nicht. Aber wichtig zu wissen ist, dass Peck diese Art als kleine H. rufescens bezeichnet, mit Sporenmaßen um ca. 10 x 10 µm. Und er erwähnt auch, dass der Hut häufig trichterig vertieft ist.
- Erstaunlich, dass diese Art in der BRD bisher noch nicht nachgewiesen wurde. Ich arbeite daran und lege jeden potentiellen Fruchtkörper "unters scharfe Auge" (Mikroskop), obwohl ich bekennender Mikroskopier-Muffel bin.
---> Und mit diesem Problem wurde ich letztmalig auf der „Cortinarien“-Tagung im Saarland (2010?) konfrontiert:
(1) Da wurde ein „rel. kleiner Stoppelpilz (Hydnum spec.)“ mit tief herablaufender Hutmitte ohne mikroskopische Überprüfung als „Hydnum umbilicatum„ ausgestellt.
---> Eine Nachfrage beim „Bestimmer“ ergab, dass er diese Art aus Schweden kennt, aber dann nach meiner Überprüfung der Sporen als „H. ellipsosporum“ akzeptierte.
---> Zum Glück war da mit „Inga Lill“ auch eine schwedische Mykologin anwesend, die „Hydnum umbilicatum" als gute Art bewertet und bestätigte, dass man hier aufgrund der Sporenmaße/-form (ca. 10 x 10µm) ausschließen kann.
Mein Fazit:
Für mich bleibt „Hydnum umbilicatum„ derzeit weiterhin eine nicht noch nicht geklärtes Problem.
------------------------Zitat:
"Demzufolge wäre nach dem, was man sieht, der Angefragte (geht man nach Tabelle S.146 und dem Übergang Stoppeln zum Stiel) = der Gemeine Semmelstoppelpilz, geht man jedoch nach Bestimmungsschlüssel eine Seite später, gelangt man über die Stoppelfarbe zu einem anderen Ergebnis.Müsste man vielleicht doch noch die Stoppelform zu Rate ziehen......"
Mein Vorschlag:
- Schau dir nochmals das Bild an:
- Ich sehe deutlich herablaufende Stacheln und ein Hutdurchmesser/Stiellänge-Verhältnis, das klar auf "Hydnum repandum" verweist. Ja, es wäre schön, wenn man auch noch die Stachelform bewerten könnte. Aber, die sind so unscharf abgebildet, dass auch eine Vergrößerung des Bilds nix bringt.
Übrigens, Ich lande sowohl bei der Tabelle als auch nach dem Schlüssel (beachte das angesprochene Verhältnis) bei "H. repandum".
- Die Farben kannst du m.E. eh vergessen, da völlig offen ist, ob die naturgetreu sind!!!
----------------------Zitat:
"......oder man hält es wie 123-Pilze mit dem Art-Portrait, und lässt andere sich den Kopf darüber zerbrechen. Schließlich ist das manchmal auch keine schlechte Idee."Richtig:
- Bei einer Pilzberatung im Feld/vor Ort ist ein Lumpen (benennen von Sammelarten) meist angebracht, wenn man Speisepilzsammler langsam, aber sicher dazu bringen will, ihre Pilzkenntnisse zu erweitern.Falsch:
- Frage: Hat man dich einer Gehirnwäsche unterzogen, dass du plötzlich (da kenne ich andere Kommentare von dir) so positiv ein derartiges Porträt akzeptierst.
- Ich bleibe dabei:
(1) Dieses Porträt kann man so nicht akzeptieren!!!!!
(2) Verbesserungsvorschläge habe ich gemacht:
- Diesen Komplex als Sammelart vorstellen. Aber dann bitte als "Hydnum repandum s. lat". Und dabei auch klar darauf hinweisen, dass es sich um 3 gute Arten handelt.
- Oder, würde ich natürlich bevorzugen, in den sauren Apfel zu beißen, und alle drei Arten einzeln vorzustellen.
Grüße
Gerd
PS.:
- Ich greife einmal in meinen Fundus und bringe meine Notizen zur Gattung Hydnum (Anlage), bei der ich bewusst "H. umbilicatum" noch nicht erwähnt habe.
- Ich glaube, es warst du, der darauf hingewiesen hat, dass man Pilze nur über eine Merkmalskombination bestimmen kann.
- Und hier biete ich eine (in vielen Fällen erfolgreich geprüfte) Anleitung, wie man diese Merkmalskombinationen geschickt bewerten kann.
Zitat von Wuhlepilzeundco pid='32371' dateline='1471030193'Alles anzeigen
Hallo Heinz,auch wenn du mich jetzt als Perfektionist einschätzt, gebe ich zu deinem Kommentar meinen Senft ab:
- Wenn du unter "Orangener Stoppelpilz" H. repandum var. rufescens verstehst, dann muss ich dich enttäuschen. Denn das ist nur ein Synonym von H. rufescens.
---> Und diese Art ist es definitiv nicht!!!!!
Grüße
GerdPS.:
@ Moderatoren:
- Ich schlage vor, für Änderungsvorschläge bei den Pilzporträts ein eigenes Unterforum auf zu machen.
Zugegeben: Dies ist ein m.E. besonders schlechtes "Porträt.
- Das nützt aber nix, wenn man daran interessiert ist, die "Pilzporträts" in diesem Forum zu verbessern, zumal diese Porträts meistens zitiert werden.
---> Ich wäre bereit dazu, Pilzporträts in einem eigenen Unterforum zu diskutieren!
Hallo zusammen,
lieber Graubart, ich lese Deine Ausführungen mit besonderem Interesse.
Ich weiß das ich viel von Dir Lernen kann!
Aber:
Du qoutest falsch: manchmal weiß ich gar nicht was Neu hinzukam.
Das macht es für mich zumindest sehr unübersichtlich.
Du weißt viel, und ich möchte als "nur Speisepilzsammler" gerne
meinem Horizont erweitern! Nicht böse gemeint, aber Pablo
macht es mir irgendwie einfacher.
Mag daran liegen dass ich lange nicht Euer Wissen habe, die Profis aber
auch beim Rekrutieren daran Denken sollten, dass nicht jeder so weit ist,
das aber mit dem grundsätzlichen Interesse nichts zu tun hat.
Mich interessieren zB auch stark die Hefepilze.
Liebe Grüße
Na, da hat das süße, kleine, orangefarbene Stoppelpilzchen nachher noch ordentlich gewirbelt und gestaubt und Ausrufezeichen ausgelöst...
Hatte übrigens eine Woche später ein ganzes Kilo davon zusammen.
Die Pilzpfanne toppte noch die Pfifferlinge!
Die Stoppels (Butterschmalz, Zwiebel, Salz, Pfeffer) waren bissfest, im Geschmack etwas würziger als ebenso zubereitete Pfifferlinge und auch etwas pfeffrig-Nussiger. Ein sehr, sehr leckerer Pilz. Jetzt verstehe ich auch, wieso der gesamte Standort von ca 100 x 50 m unter den hohen Buchen UND Eichen von Wildschweinen völlig umgepflügt ist...
Joern
Joern: was gabs dazu?
Ich könnte mir das gemacht als eine Art Bruscetta gut vorstellen. Mit kurz gebratenen kleinen tomatenstückchen. Erzähl was dazu
Na, ein polnisches Kaiser-Brötchen zum tunken und knuspern.
Ich hab das ohne weitere Würzung (Knoblauch, Montepulciano, rosmarin, thymian, estragon) gemacht, weil ich den Geschmack möglichst unverfälscht wollte.
Ich hab die Pfanne übrigens fast alleine aufgessen, Frau meint: "ich kenn die nicht" - bekam ein getrennt aber genauso gemachtes Pfifferlingspfännchen...
Kinder: "ich hab schon bei Freundin Abendbrot...."
Solche Feinst-Kostverächter!
(umso besser )
Hihi, ja das kenne ich. Das mit dem krossen Brötchen ist passend. Ich finde kleine gebratene Tomätchen und frische Kräuter dazu nicht unbedingt abwertend (hast du ja auch nicht gemeint), aber es gibt eine frische Note dazu. Natürlich nicht übertrieben: da bin ich ganz bei Dir: das Hauptsächliche sollte erkennbar sein.
Ist aber wahrscheinlich nicht nur mir schon passiert dass man bei einem gewissen Anteil von Flockis, Leute hat die dann nicht mit Essen. Ich freue mich dann immer.
Bruscetta mit Tomatenwürfeln:
Genau. Dafür ist der übrigens akkurat richtig. Er gibt beim Dünsten anfangs schnell Wasser (50-70% d. Masse, je nach Salzung), das sollte man rasch eindampfen, dann erstes Ablöschen mit einem SChuss trockenen roten Italiener (Montepulciano, Chianti), scharf weiterbraten bis Zwiebel- und Pilzbräunung einsetzt, danach die kleingehackten Knoblauchzehen (2-4) rein, 30 sek heiß schwenken, und mit den Tomatenwürfeln erneut ablöschen. Noch 2-4 min auf ausgeschalteter, heißer Platte stehen lassen, um die Tomaten kurz aufzuheizen, gelegentlich umrühren... Olivenöl. Fertig.
Na, läuft die Spucke?
Joern
Hehehe, Du kennst Dich aus. Ich würde das fast genau so zubereiten. Aber keine Sorge, hatte Heute Mittag Tagliatelle an selbst Gefangenen Pfifferlingen in Sahne Soße.
Insgesamt kann man wohl sagen der Stoppler ist für viele Gerichte geeignet. Jung schmackhaft und bissfest, was ja auch Leute anlockt die Denken Pilze sind immer auf eine Art und Weise schleimig.
Sahnsauce, Pfifferlinge, spur Knoblauch. mmmmm ich kann's riechen und schmecken...
Für mich sind diese Leistenpilze (Pfifferling, Stoppelpilze) sowieso der Hit:
Die sind immer madenfrei. Völlig Madenfrei. Ganz und gar Madenfrei.
Woran das wohl liegen mag?
Joern
Joern,
da geh ich nicht ganz konform. Mir sind schon madige Pfiffis untergekommen. Meist
aber ältere Exemplare.