Röhrlinge: Laubwald Anhängselröhrling oder doch ein anderer?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.276 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2016 um 22:33) ist von Kaschmir.

  • Hallo allerseits,
    Heute fand ich eine große Kolonie von Röhrlingen in einer recht jungen Laubbaumpflanzung, auf Kalkboden.
    Ich dachte, es handele sich um junge Buchen mit für Buchen ungewöhnlich hellem Stamm, es könnten aber auch Birken gewesen sein.
    Zunächst hielt ich sie für eine Variante von Rotfußröhrlingen, mir fiel aber schnell auf, dass ich da wahrscheinlich falsch liege. Zuhause kam ich dann auch mit Bestimmungsbuch nicht weit- da da in einem kleinen Waldstück sehr viele dieser Pilze zu finden sind, wäre ich über Hilfe dankbar. Sind sie gut, würde ich sehr gerne Morgen nochmals hin, mehr sammeln und sie ggf. trocknen- da müssten mehrere Kilos zu holen sein, auch wenn ein Großteil der Pilze bereits zu alt ist.

    Was mich bezüglich des Anhängselröhrlings stutzig machte, sind die auch bei jungen Exemplaren dünnen Stiele und das Fehlen der für junge "Steinpilze" typischen gewölbten Hüte (das jüngste zu findende ist auf Bild 1 zu sehen).
    Ich kann außerdem kein Netz am Stiel feststellen (siehe Bild 6 und 7- kann da allenfalls eine Natterung erkennen).
    Stutzig machte mich auch der vereinzelt nach oben gewölbte Hut (siehe Bild 5).
    Ansonsten ähnelt das für mich sehr dem Birkensteinpilz- ich bin mir aber recht (nicht abschließend) sicher, dass es in der Umgebung sich um junge Buchen (wenn auch mit hellem Stamm) handelte. Außerdem fehlt auch hierfür das Netz.

    edit: Gerne liefere mehr Bilder aus anderen Perspektiven und mit besserer Beleuchtung nach, falls erwünscht.
    Das Bild im Anhang ist mir versehentlich dazwischengerutscht, wenn ich mich nicht irre sind das rechts zwei Maronenröhrlinge, und links falsche (oder andere) Rotfußröhrlinge.

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    Viele Grüße und Dank für jegliche Hilfe,
    Kaschmir

  • Hallo Kaschmir,
    dein erster ist ein Körnchen Röhrling und da waren sicher Kiefern in der nähe
    Das letzte Bild zeigt eine Mischung von Maronen- und Herbstrotfuss Röhrlingen

    Gruss
    Uwe

  • Zitat von UweKN pid='34675' dateline='1477763859'

    Hallo Kaschmir,
    dein erster ist ein Körnchen Röhrling und da waren sicher Kiefern in der nähe
    Das letzte Bild zeigt eine Mischung von Maronen- und Herbstrotfuss Röhrlingen

    Gruss
    Uwe


    Lieber Uwe,
    vielen Dank für deine Antwort. Wenn Kiefern ausschlaggebend sind, liegst du aber wahrscheinlich falsch. Die gibt es in der Umgebung zwar, aber in der näheren Umgebung stehen da nur Fichten, und ganz nah nur Laubbäume.
    Bild 1-7 zeigen, so hoffe ich, die gleiche Pilzsorte.

    Sie standen dicht gedrängt, in Massen (siehe Anhang), und ihre Ausbreitung beschränkt sich auf die junge Laubbaumpflanzung (dicht gestaffelt, recht junge Bäume, schön in Monokultur- Manier. Die Pflanzung ist ein Streifen in Straßennähe, ergibt einen Streifen ca. 10*40m).
    Im Bild im Anhang ist doch Buchenlaub zu sehen, oder?
    Schmierig würde aber passen, denn das sind sie.

  • Hallo,

    ich hebe die "Tafel" auch für den Körnchenröhrling. Es langt auch eine Kiefer, und die muß nicht unbedingt in der Nähe stehen. Anhand des Lärchen- oder Goldröhrling wunder ich mich mittlerweile auch, und halte nach den Lärchen ausschau, die dann schon einige Meter weg stehen; Hyänenmäßig..........
    Hie eene und dort eene:D

    Das Marmeladenbrot ist keine Katze :awardspeech:

  • Hallo,

    es ist nicht klug die Stielbasis abzuschneiden, da dort oft relevante Bestimmungsmerkmale zu sehen sind. Jetzt versuche deinen ersten Fund mit den beiden hier zu vergleichen:

    https://www.123pilze.de/dreamhc/downlo…rButterpilz.htm

    https://www.123pilze.de/dreamhc/downlo…enroehrling.htm

    Die Kiefern können schon mal 20 m entfernt stehen. Da habe ich kein Problem damit.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Zitat von Heuler22 pid='34690' dateline='1477769383'

    es ist nicht klug die Stielbasis abzuschneiden, da dort oft relevante Bestimmungsmerkmale zu sehen sind.


    Danke hierfür! Mir wurde beigebracht, die Stiele möglichst weit unten abzuschneiden, um das Mycel nicht zu schädigen.
    Die Exemplare hätte ich dann tatsächlich ausreißen müssen. Ich habe den Schnitt so weit unten gesetzt, wie es die sehr dicke Laubschicht zuließ.

    Ich bin einfach nochmal an den Fundort gefahren, und habe 1-2 Exemplare ausgerissen. Ich konnte keine Rosa Stielbasis/kein Rosa Mycel erkennen- das Zeug war weiß.

    Denke, der Verdächtige wurde damit (zumindest ausreichend) identifiziert. Jetzt muss ich mir überlegen, ob es sich trotzdem lohnt, größere Mengen davon zu trocknen, oder ich stattdessen lieber wieder meine Maronen- und Hexenröhrlinge suchen gehe...

    Einmal editiert, zuletzt von Kaschmir (30. Oktober 2016 um 00:01)