Violetter Lacktrichterling

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 7.461 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2016 um 09:36) ist von Greizer.

  • Hallo

    Diese Pilze habe ich gestern Versucht zu klonen und zwar auf Malz-Hefe-Agar.
    War nicht ganz einfach Material aus dem inneren der Pilze zu entnehmen. Der hohle Stiel und die dünn fleischige Kappe machen es einen nicht gerade leicht.

    Eigentlich hatte ich mir vorgenommen keine Eigenfunde mehr zu klonen da ich eh schon zu viele Zuchtarten habe. Doch diese kleinen violetten Gesellen hatten es mir einfach angetan. Ich beobachte sie schon seit einigen Jahren, den immer wieder kommen sie Standort treu im Laub rings um einer Buche und da sie ja Folge zersetzter sind ist das schon für mich verwunderlich.

    Buchen sind bei uns nur einzeln als Solitärbäume an zu treffen und ich kenne 3 solcher Stellen an denen die Lacktrichterlinge am Fuß bzw. im Laub dieser wachsen, was mich so neugierig gemacht hat das ich meinen Prinzipien keine neuen Arten mir zu zu legen brechen musste.
    Ich bin auch gespannt ob das Myzel ebenso wie beim Violetten Röttelritterling einen rötlich oder gar violetten ton hat.
    Gruß Matthias

  • Hallo Matthias,

    ich hab schon wieder Zuchtgedanken. Dank des heftigen Regens versorgt mich die Natur mit Samties. Noch.
    Wie kriegst du das mit der Mykhorriza hin beim Lacki?

    LGK

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

  • Wiki sagt zum roten Laccaria - ich finde auch nichts zum violetten - Mykhorizza mit Buche, Kiefer, etc. würde zu deiner Eingangsbeschreibung passen. Ich finde beide Arten in Nachbarschaft.
    [hr]
    ich bin jedenfalls sehr gespannt. LGK

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

    Einmal editiert, zuletzt von Kowalski (6. November 2016 um 12:31)

  • Jetzt frage ich mich ob die angaben hier stimmen, bzw. ob der wirklich ein Folgezersetzer ist???
    Mykhorriza Pilze lassen sich ja bekanntlich nicht kultivieren, wäre also jegliche Arbeit für umsonst.
    Gruß Matthias

  • ja eben. Hast du auch keinen Hinweis sonst wo gefunden? Oder? Und nur weil sie gerne im Nadelwald wachsen, auf Totholz heißt das noch lange nichts. Die können das Myzel in den Wurzel der Bäume haben. lgk.

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

  • Direkte angaben hab ich nichts gefunden.
    Ja klar wie Austern oder Samtis wachsen die nicht an Baumstämmen direkt das sind ja primär zersetzter. Wenn schon dann in die Richtung sekundär zersetzter so wie Champis, Schopftintling und Riesenträuchling.

    Vielleicht Opfert sich doch noch ein Mykologe mit mehr Wissen dazu:shy:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Greizer!

    Huch, das Thema war mir tatsächlich durchgerutscht.
    In der Tat sind alle Laccaria - Arten Symbionten, benötigen also einen Baum um Mykorrhiza bilden zu können. Theoretisch ist aber dennoch eine Kultivierung möglich. Dazu müsste man Wurzeln junger Bäume irgendwie mit dem Mycel beimpfen. Das ist wohl nicht ganz einfach, wird aber mit anderen Arten bisweilen erfolgreich gemacht.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo
    Mykorrhiza Pilze züchten werde ich definitiv nicht probieren und das ich den Lacktrichterling versuchte zu klonen lag einfach daran das er hier als Folgezersetzer beschrieben wird.
    Interessant wäre nur, hätte das klonen Funktioniert ob er genau so wie Rosenseitling, Violetter Rötelritterling und...
    [attachment=31232
    ... wie der [size=1][font="sans-serif"]Rötlicher Gallerttrichter ([/font][/size][size=1][font="sans-serif"]Tremiscus helvelloides[/font][/size][font="sans-serif"][size=1]) so schön gefärbtes Myzel hat.[/size][/font]