Kowalskis Pilze

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. November 2016 um 19:56) ist von Kowalski.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Kürzlich hatten wir im Forum einige Funde von (höchstwahrscheinlichen) Fuchsigen Rötetrichterlingen (Lepista flaccida) diskutiert und auch über den Dufttrichterling (Clitocybe amoenolens) gesprochen, der dem Fuchsigen Röteltrichterling offenbar zum verwechseln ähnlich sieht.

    Kowalski hatte einen Fuind gezeigt, bei dem ein untypischer, sehr süßlicher Geruch auffiel.
    Ich zeige noch mal eben seine Makroaufnahmen:


    Beide Bilder aufgenommen von Kowalski.

    Nun sind die Pilzchen schon vor einer Woche bei mir eingetroffen, allerdings war ich ein paar Tage weg (Nordtreffen), aber das Ergebnis will ich euch allen nicht vorenthalten:

    Ohne Zweifel handelt es sich um ganz "normale" Fuchsige Röteltrichterlinge.
    Das ist im Grunde schon beim ersten Blick durchs Mikro geklärt, denn der Dufttrichterling (Clitocybe amoenolens) hat glatte Sporen.
    Eine klaine Doku von Kowalskis Pilzen habe ich trotzdem zusammengebastelt:


    Also in diesem Fall kein fieser Autschzeitpilz. Darum habe ich das Thema auch mal bei den Spiesepilzen geparkt. :wink:
    Ich denke aber, es lohnt sich das weiter im Auge zu behalten und weiterhin ungewöhnlich wirkende Funde genau zu untersuchen. Denn daß Clitocybe amoenolens selten und noch kaum verbreitet ist heißt ja nicht, daß es ihn nicht gibt.


    LG, Pablo.

  • Danke Pablo!!!

    Er hat dann im getrockneten Zustand auch dann pilzig gerochen und zwar so gut, dass ich ihn gleich in Süppchen getan hätte. Aber zusammen mit dem Fundort war mir das unheimlich. Ich häng noch ein Bild von dieser "Gstätten" an, da findet sich alles von Oleanderzweigen bis zu Sägespänen.
    Ich hab die übrigens hygienisch verarbeitet und am Holzofen getrocknet, sollten mal die Trockenpilze ausgehen, Mahlzeit! :)

    Liebe Grüße,
    Kowalski


    [hr]
    arrrgh, und wieder dieses Technik-Problem, dabei habe ich das Bild so aufgenommen und gar nicht gedreht…. grummel.
    [hr]
    PS: draufklicken, wenn´s jemanden interessieren. Alle meine Bilder funktionieren zur Zeit so. :)

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

    Einmal editiert, zuletzt von Kowalski (13. November 2016 um 20:51)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ja, die sehen getrocknet durchaus appetitlich aus. Und nun ist auch sicher, daß sie so bekömmlich sind wie ein gutes Bier. :wink:
    Angeklickt ist das Bild genau richtig rum, manchmal erkennt es die Doftware nicht so 100%ig. Übrigens stehen die Fuchsigen auch hier gerne mal an solchen Standorten, wo viel Geäst und auch Grünschnitt und so neben den Wegen liegt. Ansonsten in Laub- und Nadelwäldern in der Streu, die Art ist eben ziemlich wenig wählerisch, was den Standort betrifft.


    LG, Pablo.

  • Danke euch beiden für die genauen mikroskopischen und organoleptischen Beschreibungen. Jetzt kann ich mich endlich an "meinen" Hexenring mit fuchsigen Röteltrichterlingen heranmachen, sofern der Frost noch was übrig gelassen hat. Bislang hatte ich nur wenige FKs zum bestimmen mit nach Hause genommen und dann entsorgt. Jetzt werde ich mir die Sporen noch mal unter dem Mikroskop anschauen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der Fuchsige in einigen Pilzbüchern nur deshalb als nicht essbar/ ungenießbar aufgeführt, weil er einen richtig giftigen Verwechslungspartner, eben den Dufttrichterling, hat. So wie Kowalski das beschreibt, scheint der Fuchsige aber richtig lecker zu sein, auch noch nach dem Trocknen.
    Es kam schonn einmal der Vorschlag (von Taunusschrat??), eine Bildersammlung mit gezeichneten oder mikroskopischen Sporenbildern anzulegen. Die Idee finde ich gut. Ich kann da jedenfalls wesentlich mehr mit anfangen, als mit den verbalen Beschreibungen, die in den meisten Pilzbüchern stehen. Im Bon sind zwar gezeichnete Sporenbilder abgebildet, aber leider nicht alle Pilze. Vllt. könnte man diese Bilder auch nach und nach in der Pilzsuchmaschine einfügen.
    Saskia

    Einmal editiert, zuletzt von DocMarten (14. November 2016 um 12:28)

  • Saskia, das irritierende waren eben zwei Sachen: 1. dass sie mir einen ticken zu wohlriechend waren. Ich hab im vergangenen Jahr welche gefunden, die einfach nach Pilz rochen und fertig. Ich meine den Frischpilz. Diese rochen aber sehr fruchtig. Und das zweite war diese seltsam bleiche Farbe. Sehr heller Hut und nur in nur in der Hutmitte etwas fuchsig. Auch das lief meiner nicht allzu großen Erfahrung zu wieder. Und dazu finde ich die an verschiedenen Stellen im Wald, also genau an drei, und sie sahen überall so bleich aus. Getrocknet haben sie dann recht normal geduftet, ein bisschen wie getrocknete Steinpilze. Die Beschreibungen des Acromelalga-Syndroms haben mir dann so einen Schrecken eingejagt, dass ich erst mal die Finger ließ. Und vielleicht bleibt das auch so, ich hab so viele essbare Arten im Wald, dass ich kaum nachkomme. :) lgk

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...