Eschenpilz - Plage

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.899 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2017 um 16:23) ist von Kowalski.

  • Heute im ORF thematisiert. Typischer Stehsatz für das Neujahrsloch. Aber dennoch nicht uninteressant. Ich hab viele Eschen bei mir, sogar eine Eschenallee, werde mich mal umsehen. Allerdings sind meine Bäume hier zu jung. LGK


    Chalara Fraxinea

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

  • Hallo Kowalski!

    Zitat


    Allerdings sind meine Bäume hier zu jung.


    Zu jung wofür?
    Also ich kann Jahr für Jahr beobachten wie gerade die jungen Eschen gar nicht erst hochkommen.

    Naja, und im Artikel, das hört sich so nach fremder Überwältigung an mit "eingeschleppt". Diese Ausbreitungswelle war eigentlich gut nachvollziehbar wie sie die letzten 10 Jahre über Land gekommen ist und Jahr für Jahr weiter in Europa eingedrungen ist. Das heimische Nichtaggressive Eschenblatt-Stielbecherchen (Hymenoscyphus albidus) ist übrigens völlig verdrängt worden von diesem Asiaten.

    Was auch nicht so ganz richtig ist: jetzt im Winter erkennt der "Normalmensch" das Ausmaß der Totäste wahrscheinlich am allerwenigsten. Zur Vegetationszeit muss man schauen, wenn alles grün ist, da ist das Ausmaß zu sehen, was der Fremdling anrichtet.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (2. Januar 2017 um 01:12)

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Auch wunderbar sehen kann man es ab Frühsommer bis in den Herbst hinein und muss dazu nur auf den Boden gucken: Dann sind die Blattstiele der Eschen mit den Becherchen stellenweise übersäht.

    Allerdings denke ich, daß man es sich viel zu einfach macht, die Schuld für das Eschensterben nur in diesem einen Pilz zu suchen. Vielmehr dürfte der Pilz nur ein Profiteur von wesentlich komplexeren Fakoren sein, die überhaupt erst den Weg bereiten daß sich dieser Pilz in der Art ausbreiten kann.
    Aber das würde wohl zu weit führen, wenn man sich auch noch Gedanken über die katastrophale Überdüngung insbesondere von Auwäldern und sonstigen Eschenwohngebieten machen müsste. Oder den damit verbundenen drastischen Rückgang heimischer Arten, der selbstverständlich Lücken reißt für langsam einwandernde Arten, denen dann womöglich auch noch der Klimawandel in die Hände spielt.
    Oder sollte man noch die oft aus ökologischer Sicht völlig falsch druchgeführte Waldnutzung zur Holzegwinnung erwähnen. Besser nicht, glaube ich.

    Interessant übrigens der wenig geläufige Name, der in dem Artikel Verwendung findet.
    Und besonders pfiffig dabei:
    Der Mensch, der diesen Pilz als erstes beschrieben hat, heißt Kowalski. :D
    Allerdings passte die Gattung nicht, Zotto hat das wohl inzwischen korrigiert und das jüngere Epithet zugunsten des Älteren fallen gelassen:
    >Hymenoscyphus fraxineus<


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Zitat von Beorn pid='36260' dateline='1483464890'

    Der Mensch, der diesen Pilz als erstes beschrieben hat, heißt Kowalski. :D
    Allerdings passte die Gattung nicht, Zotto hat das wohl inzwischen korrigiert und das jüngere Epithet zugunsten des Älteren fallen gelassen:
    >Hymenoscyphus fraxineus<

    uuups. Was für ein Outing :D


    für starke Nerven - mehr (Des)Information zum Thema ist auf dem Weg…


    http://derstandard.at/2000055981168/…rben-der-Eschen

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

    Einmal editiert, zuletzt von Kowalski (17. April 2017 um 16:24)