prachtbecherling

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 6.841 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2017 um 22:18) ist von Hiatamandl.

  • hallo zusammen,
    das schwammerl wollt ich ja schon länger mal finden, gestern hat`s dann unverhofft geklappt.
    am heimweg mit dem rad unterwegs, am berg hinterm haus knapp einen meter neben der straße

    überwiegend eschen/hasel/kirsche im hang, eine linde weiter weg
    ca 2cm (schwammerl klein-freude groß:D)



    frohes schwammerlsuchen!
    lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!

    Schick. :agree:
    Und keine Sorge, normalerweise sollten die noch größer werden. Könnte sich also lohnen, da noch hin und wieder vorbei zu gucken. Die wachsen recht langsam und sind normalerweise ziemlich dauerhaft.


    LG, Pablo.

  • Hallo Joe,
    deine Prachtbecherlinge sind richtige Prachtstücke:agree:.

    Immer wenn man unerwartet auf einen Pilz trifft, der schon länger aus der Literatur bekannt ist, löst das besondere Freude aus.

    "Österreicher" sind es auf alle Fälle, wenn du sie in deiner Gegend entdeckt hast. Ob es der eher seltene [size=1][font="Arial"][size=1]SARCOSCYPHA AUSTRIACA ist, kann man leider nur per Mikroskop feststellen.
    [/size][/font][/size]


    [size=1][font="Arial"][size=1]In den Auen der großen Flüsse( Morchelstandorte) sind sie oft schon im Herbst zu finden.
    [/size][/font][/size]


    [size=1][font="Arial"][size=1]LG Roswitha
    [/size][/font][/size]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ah, danke für die prächtige Vorlage, Roswitha. :wink:

    >Prachtbecherling<

    Die Roten sollte man eigentlich Kelchbecherlinge nennen, auch wenn sie ebenso prachtvoll sind.


    LG, Pablo.

  • hi pablo, hi roswitha,
    danke für eure antworten!
    vorbeischaun werd ich sicher nochmal, ist ja praktisch gleich hinterm haus.
    und vielleicht ist es wie des öfteren/sobald der erste bann gebrochen ist findet man die gesuchten schwammerl häufiger.
    @roswitha: welcher es jetzt genau ist wird sich nicht mehr herausstellen/aber deine idee mit dem österreicher gefällt mir.
    @pablo: danke für den kelchbecherling, gerade erst gelesen...
    lg joe

    Einmal editiert, zuletzt von joe (7. März 2017 um 19:20)

  • Hallo joe,

    toller Fund, darüber kannst du dich zu Recht freuen.

    Der "Österreicher" ist in Österreich flächendeckend vertreten, es werden keine Fundmeldungen mehr eingetragen. Beim Fund eines Lindenholz-Prachtbecherling würden wir einen gepurzelten Baum schlagen.

    Wir Österreicher, der wurde erst dreimal nachgewiesen und in die Datenbank eingetragen. Selbstredend nicht für Kärnten.

    Wir Kärntner haben noch nicht einmal den Zinnoberroter Prachtbecherling in unseren Wäldern gefunden.

    Österreicher: Sarcoscypha austriaca
    Lindenholz-Prachtbecherling, Jura Prachtbecherling: S.emerginata
    Zinnoberroter Prachtbecherling S. coccinea

    Bei diesen geht eine Bestimmung ohne Mikro nicht.

    Na ja, Sarcoscypha protractum, aktuell Microsoma kann man mit denen makroskopisch auch verwechseln.

    's letzte Patzerl Senf aus der Tube,

    Leuchtender Brachtbecherling, Dottergelber Becher, Blauender Becher = Caloscypha fulgens.

    Der wurde in Kärnten bereits nachgewiesen, nicht oft, aber doch,

    LG
    Peter

  • Hallo Peter,

    dein Text ist zwar sehr euphorisch,
    für mich, einen Nord-Ostdeutschen, ist er jedoch leider komplett unverständlich!
    Auf deutsch: Ich verstehe nur "Bahnhof"!!!

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (12. März 2017 um 15:30)

  • Hi thomas,
    Lass mich dich kurz vom bahnhof abholen.
    Peter schreibt kurz über die Verwechslungspartner, daß wir beim fund eines lindenprachtbecherlings eine rolle vorwärts vor freude machen würden (weil selten) und als letzte zugabe erwähnt er noch den leuchtenden prachtbecherling.

    Übrigens war es daß bald mit der pracht: der berg wird wie alle paar jahre abgeholzt. Letzte woche sind sie bis auf ca 2m an die schwammerl rangekommen, nächste woche gehts weiter....
    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Moin!

    Der Linden - Kelchbecherling (meinetwegen auch Prachtbecherling) müsste allerdings Sarcoscypha jurana sein. Sarcoscypha emarginata ist nach IndexFungorum eine eigene Art und etwas anderes als Sarcoscypha jurana. Und damit auch nicht der Linden - Kelchbecherling bzw. Jura - Kelchbecherling.


    LG, Pablo.

  • Hallo,

    die deutschen Benennungen sind durchaus unterschiedlich, die einen sagen Kelch/- die anderen Prachtbecherling zu diesen sehenswerten Hinguckern.

    @Hi Pablo,

    im IndexFungorum sind die tatsächlich (noch?) getrennt angeführt, in der Datenbank der Universität Wien ist in der Suchmaske S. jurana bereits als Syn. von S. ermarginata drinnen.

    Klickt man die an, sieht man die Fundorte in Österreich, nicht aber eventuelle Synonyme. Dafür aber die deutschen Benennungen,

    [size=2][font="Arial, Verdana, sans-serif"]Sarcoscypha emarginata (Berk. & Broome) F. A. Harr.[/font][/size][size=2][font="Arial, Verdana, sans-serif"]Jura-Prachtbecherling, Lindenholz-P.[/font][/size]


    (Reinkopiert, geht leider nicht verkleinern ...)

    Es ist fast schon leichter, eine Sarcoscypha mikroskopisch zu bestimmen, als ihr den aktuellen Namen zu geben,

    LG
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (13. März 2017 um 21:03)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peter!

    Ja, du hast recht. Sarcoscypha emarginata wurde eine zeit lang als Synonym zu Sarcoscypha jurana verwendet. Aber wohl auch als Synonym zu S. coccinea.

    Ist aber vermutlich beides falsch, und >S. emarginata< ist ursprünglich eine tropische Art (erstmals aus Sri Lanca beschrieben !!!), die mit den vier in Europa vorkommenden Arten nichts zu tun hat.

    Den Namen so in der österreischen Datenbank zu führen halte ich für eher unglücklich, da in aktueller Literatur zu der Gattung für Europa gar nicht mehr geführt.


    LG, Pablo.

  • Zitat von Beorn pid='36665' dateline='1489524253'


    Den Namen so in der österreischen Datenbank zu führen halte ich für eher unglücklich, da in aktueller Literatur zu der Gattung für Europa gar nicht mehr geführt.


    Hallo Pablo,

    "Sarcoscypha" als allgemeinen Suchbegriff habe ich in die Mycobank.org eingegeben, S. jurana wird darin nicht angeführt. Wennst S. jurana abfragst gibt es ein Ergebnis ...

    Interessant, war mir eine Anfrage an die Universität wert. Wie der nomenklatorische Hase anhand dieses konkreten Falles seine Hacken hüpft.

    Die Antwort stelle ich ein,

    LG
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peter!

    Ja, hak da ruhig mal nach.
    Immer diese taxonomischen Stolpersteine... :D


    LG; pablo.

  • Griaß die Pablo,

    nachgehakt + Antwort bekommen,

    [size=2][font="Calibri, sans-serif"] Die schon vor etlichen Jahren in der Ö-DB erfolgte Synonymisierung geht auf den DNA-gestützten Artikel von Harrington & Potter in der Mycologia (1997: 89(2): 258-267) zurück. In diesem Artikel wurde jedoch der Typus von S. emarginata nicht untersucht und auch weitere Angaben sind unklar und ungenügend.[/font][/size]

    [size=3][font="Times New Roman, serif"][size=2][font="Calibri, sans-serif"]Zotto Baral hat sich sehr genau und eingehend mit Sarcoscypha beschäftigt. Und seine Argumente dazu sind stichhaltig:[/font][/size][/font][/size]
    [size=3][font="Times New Roman, serif"][size=2][font="Calibri, sans-serif"]https://deref-gmx.net/mail/client/ys…taxlist_ref.htm[/font][/size][/font][/size]


    [size=3][font="Times New Roman, serif"][size=2][font="Calibri, sans-serif"]Das heißt, die vor Jahren vorgenommene Synonymisierung ist auf mykodata zurückzunehmen (wird beim nächsten update dann hoffentlich aufscheinen), da die Art S. emarginata ungeklärt ist.[/font][/size][/font][/size]
    [size=3][font="Times New Roman, serif"][size=2][font="Calibri, sans-serif"] [/font][/size][/font][/size]


    Auf diesen Fehler hast du aufmerksam gemacht, dass an mich gerichtete Danke leite ich dir gerne weiter, :wink:

    Somit ist der Fisch geputzt und die Kuh vom Eis,

    ein Problem nervt gewaltig: weder in diesem, noch im Nachbarforum lässt sich eine Textpassage 1:1 reinkopieren, woran liegt das?

    LG
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peter!

    Ja, ungefähr so was hatte ich vermutet. Es ist aber auch schwer, da immer den Überblick zu behalten und dann auch die Artikel auszusortieren, wo eben eine Synonymisierung fehlerhaft ist: In diesem falle ungültig, weil um zwei gültig beschriebene Taxa zu vereinigen, muss man von beiden auch das Zypusmaterial studieren. :wink:

    Was die Textformatierung betrifft:
    Im Antwort - Editor hast du über dem Textfenster ein Feld mit diversen Formatierungsoptionen. Also diese beiden Reihen mit allerhand Buttons zum Anklicken für Schriftgrößen, Farben, Links, Bilder einfügen und so weiter.
    Untere dieser beiden Tool - Leisten, ganz rechts: Da ist was neben dem Druckersymbol, das sieht aus wie ein Fresszettel. Bewegst du den Mauscursor darauf, steht da: "Quelltext anzeigen".
    Darauf einmal klicken, dann kopierten Text einfügen. (im Textfenster wird nun der gesamte Text un formatiert, aber mit HTML - Codes angezeigt). Nun khast du nur den völlig unformatierten Text. Also ohne allerhand Codes, die normalerweise einfach übernommen werden und dir dabei einen Text komplett zerschießen, weil sie nie 100% mit den von der Forensoftware akzeptierten Formatierungscodes kompatibel sind.
    Da musst du zwar von Hand wieder die Links reinbasteln, und je nach Lust und Laune einzelne Passagen unterstreichen, bunt machen oder was auch immer, aber du hast keine zig ineinander verschachtelten Codes mehr, die sich dann selbst im Forum gegenseitig blockieren und den Text unlesbar machen.

    Müsste bei dir dann so aussehen:
    Die schon vor etlichen Jahren in der Ö-DB erfolgte Synonymisierung geht auf den DNA-gestützten Artikel von Harrington & Potter in der Mycologia (1997: 89(2): 258-267) zurück. In diesem Artikel wurde jedoch der Typus von S. emarginata nicht untersucht und auch weitere Angaben sind unklar und ungenügend.

    Zotto Baral hat sich sehr genau und eingehend mit Sarcoscypha beschäftigt. Und seine Argumente dazu sind stichhaltig:
    http://www.gbif-mycology.de/HostedSites/Ba…taxlist_ref.htm

    Das heißt, die vor Jahren vorgenommene Synonymisierung ist auf mykodata zurückzunehmen (wird beim nächsten update dann hoffentlich aufscheinen), da die Art S. emarginata ungeklärt ist.


    LG; Pablo.

  • Servas Pablo,

    geht jetzt wie geschmiert, dass reinkopieren. Oft sind es nur Kleinigkeiten, an denen man scheitert,vielen Dank für deinen Tipp :)

    "Die beiden Datenbanken Mycobank und Index Fungorum gleichen ihre Daten halbjährlich ab, in vielen Fällen sind sie gleich, nur in manchen speziellen (wo halt grad Leute der einen oder anderen Institution dran arbeiten gibt es geringfügige Unterscheidungen). Weiters sind beide DB in erster Linie dazu da, aufzuzeigen, welche Taxa überhaupt beschrieben wurden. Sie enthalten sich zumeist einer Wertung (daher ist die Synonymisierung keineswegs vollständig). Auch sind Fehler drinnen (wie in jeder DB)".


    Bisher habe ich mich an die Ö. Datenbank gehalten, behalte ich auch so bei. In die Mykobank schiele ich mit dem linken, in den Index Fungorum mit dem rechten Auge rein, damit sollte die aktuelle Benennung gegeben sein.


    LG
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Genau so ist es richtig. :agree:
    Es liegt in der Natur der Sache, daß solche Datenbanken nicht "fehlerfrei" sein können. Immerhin bieten sie sehr wichtige Informationen, nicht nur dazu, welche Taxa es überhaupt gibt (und welches dazu sichere Synonyme sind), sondern auch für die Literaturrecherche: Denn zu jedem Taxon gibt es auch einen Hinweis, wo und wann dieses veröffentlicht wurde.

    Für die Datenbanken der Kartierungsprogramme verschiedener Länder gilt natürlich ungefähr das Gleiche: Nicht alles kann perfekt sein, aber es ist in jedem Fall eine gute Erfassungshilfe.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Am besten ist es, den Text grundsätzlich in einer ganz normalen Textverarbeitung zu erstellen.

    Kein Word und dergleichen, noch schlimmer wird es wennd as ganze auf einem Mac erstellt und dann kopiert wird.

    Irgendwelche Formatierungen werden doch immer wieder falsch eingefügt und das führt dann zu Problemen.

    Also, Text erstellen und in den Editor kopieren, darin dann Formatierungen vornehmen, keine Probleme.

    Viel Spaß weiterhin hier im Forum

    Antonius behüt und herzliche Grüße
    Frank