Morcheln auch in Mecklenburg!

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 9.182 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. April 2017 um 18:28) ist von Beorn.

  • Hallo,
    eigentlich war ich heute nur mal kurz schauen was die Mairitterlinge so machen, sie machen noch gar nichts, und ein paar Kräuter für den abendlichen Salat sammeln und dann das!
    Versteckt zwischen den Kräutern direkt neben einem Rad/Wanderweg ca.1m vom Wasser des Plauer See entfernt.
    Ich hätte ja mit allem gerechnet, nicht aber damit und da das meine ersten Morcheln überhaupt sind, muß ich mir mal selbst kräftig auf die Schultern klopfen...:)
    Eigentlich ist es mir fast egal was es für welche sind, über Expertentips würde ich mich jedoch trotzdem sehr freuen. Ich favorisiere mal die dickfüßigen oder die graubraunen.?
    Das sind schon so etwas wie kleine Trophäen und in Hollywood würde ich jetzt sagen: "Ich widme diese dem Forum hier, ohne das ich niemals darüber gestolpert wäre...!":bravo:
    Da es heute schon sehr spät war, konnte ich die Suche leider nicht weiter ausdehnen, aber morgen...
    Jetzt ist es nach der Winterpause wieder da - das Jagdfieber!

    LG Thomas

  • hi Thomas,

    freut mich für dich schöne Speisemorcheln gefunden zu haben. Ob nun dickfüssige oder sonstige ist in diesem Moment vollkommen schnurz. Ich favorisiere eben mal auf den ersten Blick: Morchella esculenta :)

    Schöne Funde. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (11. April 2017 um 22:56)

  • Hallo Thomas,

    das sind ziemlich sicher Speisemorcheln (M. esculenta). Schau dir die Gegend etwas genauer an. Da wirst Du bestimmt noch ein paar mehr finden. Bei mir gibt es die leider nicht:angry:.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Zitat von Beachwolle pid='36901' dateline='1491944435'


    Wir müssen ja so ein wenig die Linie ab Höhe Berlin gegen die südliche Morchelvormacht halten! :D


    Was heißt hier südliche Vormacht:angry:. Ich wohne auch sehr südlich von dir und bei mir finde ich höchstens mal ein paar Spitzmorcheln auf Rindenmulch:wink:.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    Einmal editiert, zuletzt von Heuler22 (11. April 2017 um 23:05)

  • Hallo Jörg,
    daß es "die bei mir nicht gibt" habe ich bis heute auch gedacht.:)
    Und ja, wir schließen auch die Sachsen mit ein ins "nördliche Morchelbündnis"!
    :D

    LG Thomas

  • Hallo Heinz,

    wo es die in Sachsen gibt weiß ich natürlich:D, siehe hier:

    https://www.123pilze.de/000Forum/showthread.php?tid=318

    aber bei mir im Chemnitzer Raum eben nicht:grrr:. Zumindest eine esculenta habe ich einmal in einem verwilderten Garten unter einem Apfelbaum gefunden. Das ist aber schon über 15 Jahre her.

    Hallo Thomas,

    in den ehemaligen Braunkohlegebieten bei Leipzig gibt es die schon. Nur im sauren Erzgebirgsraum nicht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Thomas,

    deine Morchelfunde decken sich mit der Standortangabe von Hanns Kreise in seinem Buch "Pilze von Mecklenburg-Vorpommern". Aber auch in der Datenbank der DGfM werden Standorte angezeigt - siehe hier.

    http://mecklenburg-vorpommern.pilze-deutschland.de/organismen/mor…a-l-pers-1794-1

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,
    vielen Dank für deine Infos!
    In der Datenbank der DGfM ist meine Region morcheltechnisch ja quasi ein einziger weisser Fleck. Das wird sich allerdings wohl auch nicht ändern. Ich habe selten eine unlogischere Plattform im Internet kennengelernt! Und das von einer solchen Gesellschaft!?
    Da man, selbst nach Anmeldung dort, gar keine Funde einpflegen kann bzw. keine erkennbare Meldemöglichkeit von Funden angeboten wird, stellt sich mir doch ganz klar die Frage nach auch nur annähernder Vollständigkeit und damit vor allem Sinn und Seriösität einer solchen Publikation!
    Alles in allem für mich sehr, sehr fragwürdig!
    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (12. April 2017 um 13:05)

  • Hallo Thomas,

    da gebe ich dir völlig recht. ich bin selbst registriert und habe auch keine Möglichkeit, solche Eintragungen vorzunehmen. Das läuft alles über bestimmte Personen, wie z. B. dem landesbeauftragten in M-V u. anderen. Selbst die Fotos auf manchen Seiten stammen nicht von Pilzberatern aus dem Land.
    Wir haben im Mai unsere jährliche Frühjahrstagung und da werde ich das problem auch noch mal ansprechen.
    Du kannst dich natürlich auch äußern, entweder direkt an die DGfM oder an den landesbeauftragten, Oliver Duty.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,

    schön, wenn man aus berufenem Munde in seinen Eindrücken bestätigt wird!
    Danke!
    Natürlich werde ich diese per Mail auch der DGfM mitteilen. So ist diese ganze Kartierung doch wirklich nur ein einziges Muster ohne Wert!?

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (12. April 2017 um 15:37)

  • Hallo Thomas,

    herzlichen Glückwunsch.
    Ich lebe ja auch in einer Gegend mit eher saurem Boden und die typischen Zeigerpflanzen (bis auf die Esche) gibt es hier nicht.
    Seit ich aber dieses Jahr mein Augenmerk weg von den Auwäldern und hin zu den Streuobstwiesen gewendet habe, merke ich, dass ich überraschenderweise doch in einem (Speise-)morchel Gebiet wohne.
    Daher mein Tip für Leute die ebenfalls in solchen Gegenden leben: Streuobstwiesen sind tatsächlich sehr erfolgsversprechend.

    Viele Grüße und weiterhin gute Fund
    Thomas

    PS: Bei mir fehlt jetzt mal wieder Regen - wie leider schon zu oft

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Thomas,

    vielen Dank!
    Übrigens, es waren u.a. auch deine Streuobstwiesen-Berichte, die mich etwas genauer hier nach Morcheln haben gucken lassen! :)
    Ich musste leider die für heute geplante Morcheljagd abblasen. Grund:
    :rain: Heftiger Regen schon seit dem frühesten Morgen! Und, so soll es auch in den kommenden Tagen weitergehen...


    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (12. April 2017 um 18:25)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, zusammen!

    Ich sehe das Kartierungsprogramm der DGfM (>PilzeDeutschland<) sehr positiv.
    Zum einen, weil es endlich ein Konzept gibt, alle bislang getrennt laufenedn Kartierungsprojekte zu vereinen, zum anderen weil es einen hohen Qualitätsstandard gibt. In dem Zusammenhang halte ich es auch für richtig, daß eben nicht jede/r die eigenen Funde direkt eingeben kann. Wenn man es mal so rum betrachtet: Das Netz bietet einen gewissen Querschnitt auch durch die Gruppe der Pilzfreunde und Hobbymykologen. Schaut man das Ganze aber mal kritisch an, ist es teilweise erstaunlich, was es auf vielen Seiten an offensichtlichen Fehlbestimmungen gibt. Von den dubiosen Bildern mal ganz zu schweigen: Das wären vor allem die Massen von makroskopisch nicht bestimmbaren Pilzen, zu denen es aber keine Mikrodokumentation gibt.

    Eine Flut von "falschen" Daten einzudämmen ist natürlich schwierig. Wenn man für eine offizielle Kartierung, die gewisse Qualitätsstandards erfüllen soll, immerhin mal eine Kontrollmöglichkeit dazwischenschaltet (in diesem Fall: Landeskoordinatoren, die die Daten sammeln und eingeben) ist das auf jeden Fall ein Gewinn.
    Wie das im einzelnen funktioniert, wird ja auf der DGfM - Seite erklärt.
    Elegant ist es, Mykis zu nutzen, aber es geht auch anders. Die Landeskoordinatoren, die ich kenne, nehmen auch Excel - Tabellen und ähnliches an. Wichtig ist halt eine solide Bestimmung (dazu muss man nicht DGfM - PSV sein) und ein paar grundlegende, formale Regeln: Datum, Fundort, Substrat / Mykorrhizaoptionen, Finder & Bestimmer müssen angegeben sein.

    Das DGfM - Projekt ist noch relativ jung. Noch längst sind nicht alle Daten aus anderen Kartierungsprojekten eingegeben, das dauert eben seine Zeit und die Leute arbeiten auch dort ehrenamtlich. Gerade bei Arten wie Speisemorchel gibt es zudem noch Empfindlichkeiten mancher Pilzfreude, die (mE teils aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) ihre Fundstellen nicht öffentlich zugänglich machen wollen. Insofern: Eine Datenbank ist immer nur so gut, wie die Leute, die die Daten zusammentragen. Da mögen die Organisatoren noch so solide arbeiten.

    Ein kleiner Tip noch, wenn es um eine unkomplizierte Dokumentation eigener Funde geht und man (warum auch immer?) den Kontakt zu den eigenen Landeskoordinatoren (sei es direkt oder über die Kartierunsgbeauftragten des lokalen Pilzvereines) scheut:
    Die >BRD - Onlinekartierung< wird weiterhin gepflegt. Diese Daten finden nach und nach ebenfalls Eingang in die DGfM - Kartierung. Sofern es eben vollständige Datensätze sind. ich hoffe nur, daß da auch noch jemand drüber guckt und zumindest ganz grob abwägt, wie verlässlich diese Daten sind. Was im Fall einer "Speisemorchel" im weiteren Sinne nicht das Problem sein dürfte. :wink:

    Soviel des Blabla eben noch dazu, viel wichtiger:
    Glückwunsch zu den Funden, behalte die Stelle im auge und lass es dir schmecken!


    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,

    auch einen Dank an dich!
    Trotzdem muß ich auch noch einmal auf dieses Kartierungsprogramm zurückkommen! Selbstverständlich ist die generelle Absicht und der Nutzen eines solchen Programmes unstrittig! Auch sind natürlich deine Argumente von wegen Unwissenheit, Fehlern, Fakes usw., sowie der Kontrollen darüber völlig nachvollziehbar!
    Aber ob dieser Weg der DGfM effektiv und sinnvoll ist, wage ich trotzdem extrem zu bezweifeln!
    Beim lesen sowohl deiner Erklärung als vor allem auch der Vorgehensweise zur Übermittlung von Funddaten auf der Seite der DGfM fiel mir sofort die bekannte Beamtenparodie "Baumann und Clausen" ein!:) So das "klassische" Prinzip vom Formular für ein Formular um ein Formular beantragen zu können.... Also, ab in die Tonne!!!
    Soll heißen: Schreckt 75% der wahrscheinlich eh wenigen bereiten "Übermittlungswilligen" letztendlich auch noch ab, das zu tun was eigentlich Ziel und Sinn dieser Veranstaltung sein sollte! Und damit wird KEINESFALLS ein auch nur annähernd repräsentatives Bild der Realität wiedergegeben werden können!
    Wie man dieses Problem lösen kann weiß ich jedoch auch nicht! Am Ende liegt es doch wieder einmal am lieben Geld. Und für eines der reichsten Länder der Welt ist es einfach eine Schande und letztlich mehr als ein Armutszeugnis, wenn sich der Staat mittlerweile schon in so vielen Bereichen ausschließlich auf Ehrenamtler verlässt und sich seiner Verantwortung entzieht!:angry:
    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ein vereinfachtes "Protokoll" über Funde, wenn sie doch eh noch kontrolliert werden, wäre vielleicht schon einmal ein Anfang.

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (12. April 2017 um 20:40)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas.

    Vielleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch, weil so ganz verstehe ich das jetzt nicht. Es ist doch im grunde so einfach wie es nur geht: Man kann seine Funde in eine Excel - Tabelle eintippen: Fundort, Datum, Finder, Bestimmer, Artname, Sonstiges (zB Substrat) --- fertig.
    Liste an die / den Landeskoordinator/in, mehr muss man gar nicht machen.

    Die andere Seite ist halt, daß "Pilze" ein eigenes Reich sind, mit einem (vermutlich) noch größeren Artenreichtum als das Pflanzenreich und einem (vermutlich) fast so großen Artenreichtum wie das Tierreich.
    Im Vergleich zu diesen beiden anderen Reichen weiß man über Pilze nur halt noch sehr wenig. Konsequenz: In vielen Bereichen, in vielen Gattunsgruppen wird sich da ohnehin kein stichhaltiges Verbreitungsbild ergeben, sondern nur eine Verbreitungskarte der entsprechenden Spezialisten. Aber das ist eine andere Geschichte, und man kann ja auch nicht von jedem erwarten, sich ein Mikroskop und geeignete fachliteratur zuzulegen.
    Somit wird zB die >Karte für Phlebia lilascens< niemals die tatsächliche Häufigkeit dieser Art wiederspiegeln, denn die ist viel häufiger als es dort den Anschein hat. Ist nur halt unbestimmbar, wenn man nicht mikroskopiert und ein ordentliches Rindenpilzbuch hat. Und das betrifft sehr viele Arten.

    Immerhin wäre es schön, wenn wenigstens bei den gut makroskopisch ansprechbaren, solide abgegrenzten Arten nach und nach mehr Daten zusammelaufen.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    schön, daß du damit wenigstens den einen meiner Kritikpunkte "... keine erkennbaren Meldemöglichkeiten von Funden..." bestätigst! :)
    Genau darum ging es mir ja auch hauptsächlich. Freiwillig Informationen senden kann man natürlich immer und an jeden, auch ohne entsprechende explizite Formulare, Links o.ä.. Aber hier stellt sich doch wohl die Frage: Wer will denn eigentlich was von wem?!
    Das hat nämlich auch etwas mit Benutzerfreundlichkeit, Einfachheit und Ernsthaftigkeit bzw. ernst nehmen zu tun! Und somit ist es eben nicht, wie du schreibst, "... so einfach wie es nur geht..."!
    Deshalb bleibe ich dabei, diese Seite ist in ihrer bestehenden Aufmachung mehr ein "Informationsverhinderungsgrund" als alles andere (zumindest für die "...makroskopisch klar ansprechbaren und solide abgegrenzten Arten...")! Alle Arten darüber hinaus, und da gebe ich dir völlig recht, sollten ausschließlich von Profis und nicht vom Durchschnittspilzsammler "bearbeitet" werden.

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (13. April 2017 um 09:43)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Wenn du eine Möglichkeit suchst, eigene Funde online und ohne Umwege über "Vermittler" einzugeben, dann sei dir nochmal die >BRD-Pilzkartierung< ans Herz gelegt. Auch da ist eine Anmeldung erforderlich, aber das ist ja nahezu überall so und dient in dem Fall einfach der Nachvollziehbarkeit der Angaben.


    LG, Pablo.