Hallo,
ich möchte hier einmal meine Gedanken und Erfahrungen mit der Verarbeitung bzw. Zubereitung von Mairitterlingen zum besten geben. Ich bin zwar ein leidenschaftlicher Koch (und Esser), möchte hier jedoch keinesfalls das Rad neu erfinden! Über Einiges wurde hier im Forum bereits, z.T. auch schon mehrfach, geschrieben.
Da aber zumindest in einigen Landstrichen, wie bei mir, dieser Pilz zur Zeit recht häufig vorkommt, stellt sich vielleicht doch dem einen oder anderen die Frage nach abwechslungsreicherer Nutzung. Auch sind ja eventuell noch einige Neulinge auf der Suche nach Tips.
Die geläufige Methode, in Butter mit Zwiebeln scharf anbraten, Salz und Pfeffer, geht immer und schmeckt auch unstrittig lecker. Zumindest denen, die sich nicht am leichten Mehlgeschmack stören. Doch, wie schnell ißt man sich diese sehr geschmacksintensive Geschichte über? Meiner Erfahrung nach recht schnell! Was aber dann tun mit all den schönen Funden?
1.Tip: Für alle, die den Malpilzgeschmack mögen, vor allem aber für all jene, die diesen nicht so toll finden - Schnitzelstyle! Ja, eine so geniale und einfache Möglichkeit, passend übrigens für so viele Pilze. Panieren, abbraten, leckerer geht's kaum. Ob warm oder kalt, als Hauptmahlzeit oder Snack, immer herrlich saftig und irgendwie ohne den typischen Mehlgeschmack!
Man braucht keine Fritteuse. Pfanne reicht völlig aus, auch wenn die "Schnitzel" nicht ganz perfekt aussehen.
2.Tip: Abkochen in Essigwasser, süß-sauer, mit Gewürzen (Salz, Lorbeer, Pfeffer...) und Zwiebeln! Das ist eine Möglichkeit, die angefallenen "Unmengen" für längere Zeit haltbar zu machen. Ich habe z.B. aus dem Wahnsinns-Pilzjahr 2013 noch ein Glas so konservierter Pfifferlinge im Kühlschrank "gefunden" und die sind immer noch absolut top!
3.Tip: Aus diesen süß-sauer eingelegten Pilzen lassen sich ganz schnell leckere Salate zubereiten. Vor allem, die Maipilzstücken bleiben selbst nach dem Abkochen noch herrlich fest und verlieren nahezu gänzlich ihren Mehlgeschmack! Mit ein wenig Fantasie kann hier jeder ganz individuell etwas Feines zaubern. Ich habe zwei Varianten für mich favorisiert: Zum einen die süß-sauren Mairitterlingsstückchen mit (selbstgemachter) Mayonnaise, Zwiebelwürfeln, ein paar Kräutern und alternativ mit Schinkenwürfeln zum frischen Brot - Hammer!
Zum anderen die Variante mit Öl, Tomatenmark, Zwiebeln und Gewürzgurken ala Budapester Salat...
Auch als "klarer" Salat, nur etwas nachwürzen, gutes Öl, ein paar Zwiebelwürfel, gehackte Petersilie etc. zu Gegrilltem - sehr lecker. Und, und, und...
Es gäbe da sicher noch zig andere, vor allem aber schnell zubereitete und abwechslungsreiche Möglichkeiten, um von dem ewig gleichen "Pfanneneinerlei" mal wegzukommen.
Und wenn schon gebraten, dann kann man die Maipilze auch "aufpeppen":
z.B. als Zugabe zur Tomatensauce und Nudeln oder zusammen mit Frischkäse, Tomaten und Kräutern als Füllung für Crêpes. Selbst als Pizzabelag macht der Maipilz eine gute und leckere Figur!
Leider habe ich von all diesen selbst getesteten (und für gut befundenen) Variationen keine oder kaum Bilder geschossen. Es waren ja nur erst einmal Tests. Aber beim nächsten mal...
Guten Hunger!!!
LG Thomas