Erdbeerpilze - im Gemüsebeet einer Kita

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.295 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Juni 2017 um 13:38) ist von ThomasL.

  • Hallo,
    ich hoffe, jemand kann anhand der Fotos und der Angaben den Pilz bestimmen, der bei uns im Erdbeerbeet wächst.
    Es ist das Beet einer Kita; im Beet wachsen Erdbeeren, Broccoli und Kohlrabi.
    Vor dem Pfingstwochenende waren vereinzelt Pilze zu sehen, heute ist es eine ganze Plantage.
    Im Beet befindet sich eine Mischung aus Mutterboden und torffreier Pflanzerde.
    Standort ist eine Stadt in Baden-Württemberg.

    Die Frage ist jetzt, was mit den Pilzen geschehen soll. Grundsätzlich würde ich sie gerne stehenlassen. Sie müßten aber entfernt werden, wenn es für die Kinder "gefährlich" werden könnte (die Kinder sind alle U3 - da ist es mit Erklärungen manchmal schwierig).

    Angaben zu Beschaffenheit und ein Foto eines Querschnittes kann ich morgen nachreichen, wenn die Bilder nicht aussagekräftig genug sind. Die Größe erkennt man evt. an meinen Finger, der auf einem Bild mit drauf ist oder an den Kiefernzapfen, die im Beet liegen.

    Vielen Dank im Voraus!

  • Hallo Ilexus,
    Die von dir gezeigten Pilze sind nicht gefährlich.
    Es sind Faserlinge aus dem Kreis um den behangenen Faserling (Psathyrella candolleana) oder der büschelige Faserling (Psathyrella multipedata).
    Rohe Pilze können allerdings grundsätlich gerne zu diversen Magenverstimmungen/Unverträglichkeiten führen. Eine echte Gesundheitsgefährdung geht von diesen Pilzen aber nicht aus.

    [size=1]Liebe Grüße vom Björn aus Bottrop[/size]

    [size=1]"Steht´n Pilz im Wald, kommt ein Hase und trinkt es aus!":cheeky: [/size]

    Einmal editiert, zuletzt von gdno81 (6. Juni 2017 um 15:27)

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Nach meiner Laienrecherche sieht es wirklich wie der erstgenannte Pilz (Psathyrella candolleana) aus.
    Dann lassen wir die Pilze da auf jeden Fall stehen - es ist vermutlich sowieso eine sehr vergängliche Pracht :)

  • Hallo ilexus,


    ich würde trotzdem die Pilze entfernen, auch, wenn diese nicht gefährlich sind. In Kindereinrichtungen können die Erzieher nicht überall gleichzeitig sein und allen Kindern beizubringen, dass sie diese Pilze nicht essen sollen, ist keine leichte Aufgabe. Kinder können durchaus diese Pilz in rohem Zustand "genießen" und es wird ihnen bestimmt nicht gut bekommen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • @Frau Weisheit:

    Ja, es ist sicher eine Gratwanderung und man kann für beide Seiten argumentieren.
    Und es ist bestimmt ein Restrisiko. Aber dann dürften wir auch kein anderes Gemüse anbauen: Dort gibt im Garten z.B. auch grüne Erd- und Stachelbeeren oder Tomaten.

    Kinder kennen es vielleicht noch, Beeren abzupflücken und ggf. zu essen - bei Pilzen halte ich den kompletten Vorgang "sehen - abpflücken - in den Mund stecken" für unwahrscheinlich und sehe damit die Gefahr für relativ gering an.

    Mir ging es vor allem darum, ob die Pilze (evt. schon bei Berührung und anschließendem "Finger in den Mund") wirklich giftig/gefährlich sind - dann müßten sie definitiv weg.

    Im Grunde geht es (mir) auch darum, zwischen dem absichtlich Angebautem ein Stück Natur zu bewahren, wenn da jetzt "aus dem Nichts" plötzlich Pilze wachsen.
    Auch das gehört dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von ilexus (7. Juni 2017 um 10:56)

  • ilexus - Die Einstellung gefällt mir!:agree:
    Wobei ich sie im konkreten Fall vermutlich auch eher entfernen würde. Kleine Kinder stecken doch alles mögliche in den Mund.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.