Kein Pfifferling, kein Schweinsohr?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.890 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. August 2017 um 14:42) ist von Räubertochter.

  • Hallo zusammen,

    wir waren heute im Elm unterwegs und haben einen kleinen Hexenkreis mit diesen Exemplaren gefunden. An der Fundstelle sind hauptsächlich Buchen gewachsen.

    Die ocker bis bräunlichen Fruchtkörper sind 6-8cm hoch und oben bis zu 6cm breit.
    Das Fruchtfleisch ist weiß bzw. beige und faserig fest.
    Der Hut ist innen hell und wird zum Rand hin braun. Die braunen Hutränder kräuseln sich z.T. nach innen, z.T. nach außen.
    Gerüche kann ich leider immer schlecht beschreiben, auf jeden Fall würzig.

    Kann mir jemand helfen?

    Eure Räubertochter

  • Oh danke - das hätte ich nicht gedacht, da sie tief im Wald waren und vermutlich nicht mit direkter Sonneneinstrahlung in Kontakt kamen.
    Kann man sie trotz Hitzeschaden essen?

    Die Räubertochter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ich weiß nicht, ob diese PIlze einen Hitzeschaden ahben, aber sie sind erkennbar vor allem eines: Alt. :wink:
    Persönlich würde ich sowas nicht mehr essen. Andererseits sieht das nicht groß anders aus, als der Gammel, der einem oft im Supermarkt als Pfifferlinge verkauft wird. Was auch einer der Gründe ist, warum ich niemals Pfifferlinge kaufen würde: Die Qualität ist in der Regel viel zu schlecht.
    Pfifferlinge sind aber ziemlich dauerhaft, die Verwesungsvorgänge, die zB bei vielen Röhrlingen, Champignons und anderen weichfleischigen Pilzen sehr schnell einsetzen können (und dann auch gefährliche Giftstoffe erzeugen), dauern bei Pfifferlingen länger und betreffen nicht sofort den gesamten Fruchtkörper. Ob sich in diesem speziellen Fall noch Teile der Fruchtkörper nach Entfernen der braunen Ränder (und allem, was im Fleisch grau, braun, glasig, mulschig ist und / oder komisch riecht) für einen genüsslichen verzehr eignen, kann ich nicht beurteilen, ohne die Fruchtkörper in der Hand zu haben.

    Also mein Tip: Diesen Fund wieder im Wald aussetzen, Stelle im Auge behalten, das Wetter soll ja weitestgehend gut bleiben, da kommt vielleicht noch mal ein Schub.

    Die genaue Art kann ich anhand dieser Fruchtkörper nicht mehr bestimmen.


    LG; pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Servus, ich kann das voll bestätigen, was paplo sagt. Ich habe früher solche Pfifferlinge auch schon gegessen, daraus hab ich aber gelernt und würde jetzt sowas gar nicht mehr mitnehmen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die hier wahrscheinlich bitter schmecken, und somit ungenießbar bis giftig sind. Trotzdem ein schöner Fund, ich freu mich immer wenn ich Pfifferlinge finde, egal wie alt sie sind, denn an der Stelle hat man gute Chancen auch mal frische Reherl zu finden.
    Gruß, Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Markus2 (7. August 2017 um 19:01)

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Wir haben den bitteren Geschmack riskiert und die Pfifferlinge mit einer Marone, die ich auch noch gefunden hatte, zusammen gebraten. Und siehe da: völlig in Ordnung, sogar lecker. Den trockenen Rand hatten wir entfernt. Und 24 Stunden später geht's uns auch beiden gut. ;)

    Ob wir die Stelle nochmal wiederfinden kann ich allerdings nicht sagen. :) Wir versuchen es.

    Lieben Gruß,
    die Räubertochter