Hexeneier und Hasenboviste - schnelles Abendbrot

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.126 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. September 2017 um 19:12) ist von JoBi.

  • Hallo,

    ich bin gestern, nach erledigtem Tagwerk, noch einmal ein Stück über die 20m neben meiner Wohnung beginnenden Brachäcker spaziert und habe das Abendessen eingesammelt.:)

    Es wimmelte nur so, wie angebaut, von Stäublingen. Mitgenommen habe ich jedoch nur junge Hasenboviste, die im fortgeschrittenen Stadium verdammt stark nach Karbol riechen und schmecken:

    Interessant fand ich die Möglichkeit, einmal alle Altersstadien auf ein Bild zu bekommen:

    Fasziniert war ich auch vom Verfall, der aber doch nur der Anfang des Neuen ist, die großen "Schüsseln voller Samen":

    Am Waldrand konnte man dann schon die Möglichkeit, noch etwas anderes zum Abendbrot zu finden, geradezu riechen - Stinkmorcheln:

    Meine schnelle Hexeneier-Ernte:

    Zu Hause dann fix geputzt bzw. geschält:

    Ab in die Pfanne, frisches Zwiebelbrot und Kräuter-Frischkäse, ein paar Cocktailtomaten und fertig war's.
    Muss ich jetzt nicht täglich haben, aber ab und an passt das schon:

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (8. September 2017 um 10:36)

  • Hallo thomas,
    Um die hasenboviste beneide ich dich wirklich, schöne schwammerl die sich mir noch nie gezeigt haben.
    Die hexeneier hats bei mir vor zwei oder drei jahren mal in der küche gegeben. Kann man essen-muss aber nicht unbedingt.
    Beeindruckt hat mich allerdings wie schnell sich der stiel ausdehnt sobald man die eier aufgeschnitten hat.
    Feine ernte, schöne landschaft!
    Lg joe

  • Schöne Bilder. Den Hasenbovist kenne ich auch nicht wirklich. Genau vorm Küchenfenster meiner Eltern wächst jährlich ein Riesenbovist. Das Fleisch dürfte so ähnlich sein. Den bekommt meist der Briefträger.
    Die Hexeneier sehen geschält und in Scheiben geschnitten recht attraktiv aus, aber allein den Gedanken, die zu essen, finde ich gruselig, das weißt du ja wahrscheinlich noch ... :)
    Der Bovist-Becher mit den Sporen ist beeindruckend. Auch die Landschaft.

  • Hallo Joe, hallo Kowalski,

    danke für die Blumen!:)
    Mit der Landschaft gebe ich euch natürlich recht, obwohl die Bilder "nur" die, für mich uninteressantere, dem Wasser abgewandte Gegend zeigen.
    Bei den Hasenbovisten, wunderschöne Pilze, musste ich allerdings etwa 30-40 Stück regelrecht durchprüfen, um wirklich nur die festesten Exemplare mitzunehmen. Sind sie auch nur einen kleinen Tatsch "drüber", auch wenn sie innen noch schneeweiß sind, so verströmen sie schon einen widerlichen Carbolgeruch.
    Bei den Hexeneiern kann ich dir nur zustimmen! Obwohl es da ja totale Fans gibt, finde ich auch: man kann, aber man muss nicht unbedingt.
    Das schnelle Wachstum, selbst der von der Gallertschicht befreiten innersten "Eier" hat mich auch überrascht.
    Erfahrung vor vier Wochen: Spät abends geputzt, dann in den Kühlschrank!, und am frühen Morgen "duftete" es schon typisch im selbigen. Die Stiele waren in kürzester Zeit enorm gewachsen und hatte eine Struktur wie Porenbeton oder Bauschaum.

    Abends: Geputzt + ein kleines Gläschen der "Gleba-Feuchtigkeitscreme"

    Morgens: schon stinkende Prachtbürschchen:confused:

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (8. September 2017 um 01:20)

  • Hallo Thomas,

    deine vorher - nachher-Bilder von den Hexeneiern finde ich total beeindruckend. Dass man die noch zum Strecken bringen kann, wenn man das Hexenei in ein Glas mit etwas Wasser gibt, wusste ich schon. Aber fertig geputzt im Kühlschrank? Wow.

    Angebraten sehen deine richtig lecker aus. Ich hatte da immer nur so 2-3 Exemplare, für gelegentlich mal fand ich die auch ganz interessant.

    Bei mir gab es gestern Parasol-Schnitzel mit einer mal wieder superleckeren Pilzsoße. Ich bin gestern nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub sofort in den Wald gelaufen und war froh, unter anderem schon ein paar Totentrompeten zu finden. Ich hatte damit gerechnet, dass vielleicht erst in etwa 2 Jahren ein Totentrompeten-Jahr sein würde.

    Beim Riesenbovist hat es mich schon ewig gewundert, dass es den überhaupt noch gibt. Denn meine Erfahrung war, dass der ja meistens auf Feldern, an Wegesrändern usw. vorkommt, und da nicht nur von Pilzessern gesammelt wird, sondern auch oft von anderen - wissentlich oder unwissentlich - kaputtgemacht wird: Mal schauen, was das ist, Fußballspielen, wasauchimmer.

    Aber letztes Jahr habe ich im Nachbardorf tatsächlich einen bis zur Reife beobachten können - und das gibt dann ja eine Unmenge an Sporen...

    Liebe Grüße
    Sabine