Kleine gelbe und blaue Pilze und ein Steinpilzartiger

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 7.068 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. September 2017 um 19:53) ist von m172nld.

  • Heute bin ich mal nicht mit wie die letzten drei Male mit völlig leerem Körbchen nach Hause gekommen und das hat mich sehr gefreut!

    Maronen erkenne ich mittlerweile, glaube ich, sehr gut.
    Den einen Gallenröhrling, den ich im halbdunklen Wald nicht mehr als solchen erkannt habe, habe ich dann zuhause aussortiert.
    Ist eigentlich ein (weiteres) Unterscheidungsmerkmal vom Gallenröhrling zum Beispiel der ziemlich schwammige Schirm, den ich wesentlich "schwammiger" empfinde als den von Maronen?

    Heute waren 3 Pilzarten dabei, von denen ich gerne wüsste, worum es sich handelt.
    Die kleinen blauen "Schirmchen" wuchsen interessanterweise alle aus bzw. an Bucheckern. Ich habe den Namen vergessen, meine aber, dass wir den im vorletzten Jahr bei einer Pilzexkursion fanden und das der Pilz nach dem Kochen gebraten werden kann.
    Dann habe ich noch zwei gelbe Lamellenpilze mitgenommen. Die Pilze sind sehr fest und durchgeschnitten riechen sie so ähnlich wie Hexeneier.
    Und zuletzt war noch ein Pilz dabei, bei dem ich mich frage, ob es ein Steinpilz sein kann.

    Fotos von den Pilzen hänge ich an und freue mich über euren Rat!

    Schönes Wochenende!
    Jürgen

  • Hallo, villadoluca,
    herzlichen Dank für die Information.
    Da war meine Erinnerung ja nicht falsch!
    Schönen Abend noch!
    Jürgen

    Wieder ein kleiner Schritt weiter auf dem Weg zum Kenner? Oder doch nicht und eher wieder ein Schritt zurück?

  • Hi,

    Den ersten würde ich mal mit dem Schwefelritterling vergleichen. Der letzte ist ein Gallenröhrling.
    Der lila Pilz ist - wie schon gesagt - der violette Lacktrichterling. Den gebe ich übrigens gerne ins Mischgericht.

    VG Boris

  • Hallo, Boris71,
    die Lamellen bei "den Gelben" sind aber nicht querverbunden wie es beim Schwefelritterling sein soll. Noch eine andere Idee?
    Jürgen

    Wieder ein kleiner Schritt weiter auf dem Weg zum Kenner? Oder doch nicht und eher wieder ein Schritt zurück?

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Jürgen!

    Ähm - Querverbindungen / Anastomosen beim Schwefelritterling? Wer sagt denn sowas?
    Das kommt nur bei alten Fruchtkörpern gelegentlich vor, und dann auch nur am Grund der Lamellen: Das wäre so wie die Bilder aufgenommen sind, hier noch gar nicht mal zu beurteilen. In dem Fall ist es auch nicht bestimmungsrelevant.

    Eher irritieren würde mich der fehlende "Burggraben" (ist aber eben nicht immer ausgeprägt) oder deine Beschreibung des Geruchs, aber wenn das deine Assoziation ist, dann ist das so.

    Jedenfalls ist das trotzdem (mit entsprechender Erfahrung auch mit ähnlichen Pilzen) ein Schwefelritterling (Tricholoma sulphureum). :agree:


    LG, Pablo.

  • Zitat von Beorn pid='40656' dateline='1506152326'

    Ähm - Querverbindungen / Anastomosen beim Schwefelritterling? Wer sagt denn sowas?

    LG, Pablo.


    Hallo Pablo!

    Wikipedia sagt das und bebildert es auch noch sehr gut (mit welchem Pilz auch immer) - ist mir vor einiger Zeit schon merkwürdig aufgefallen, hab diesen Hinweis in keiner sonstigen Literatur gefunden. Und ja ich weiß, Wikipedia ist nicht das Amen im Gebet :smilec:

    LG
    Günter

  • 1. Schwefel-Ritterling
    2. Violetter Lacktrichterling
    3. Gallen-Röhrling

    Liebe Grüße, Lars

    Meine Angaben sind immer ohne Gewähr und können keinesfalls die Bestimmung eines erfahrenen Pilzsachverständigen ersetzen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Günter!

    Also ich denke, es ist in dem Fall einfach nicht wirklich zielführend für die Bestimmung. Es gibt einfach zu viele Arten, deren Lamellen am Grund mehr oder weniger queraderig verbunden sind.
    Daß es beim Schwefelritterling möglich ist, mag ich auch keineswegs bestreiten. Ich glaube nur, daß es nicht immer so sein muss oder zumindest nicht immer deutlich.
    Ebenso wie mit dem Burggraben, der bei manchen Ritterlingen halt auch optional zu sein scheint. :wink:

    Beim Durchgucken meiner Bilder habe ich Folgendes gefunden:

    ---> leider geblitzdingst und darum mit Schlagschatten. Aber dennoch recht gut zu sehen, daß keine Querverbindungen zu sehen sind.


    ---> deutlich erkennbare Querverbindungen bei ziemlich altem Exemplar


    ---> "Tricholoma bufonium" soll ja zumindest genetisch das Gleiche sein, hier ist es nicht wirklich zu erkennen, da müsste man schon die Lamellen richtig auseinander biegen wie die Haare vom Hund um die Zecken zu finden. :wink:


    LG; Pablo.

  • Hoi, Pablo!

    Eben so hab ich es gemeint, dass Wiki in dem Fall eben nicht wirklich ein zielführendes Merkmal (welches mir noch nie aufgefallen ist) als "absolutes Merkmal" anführt. Darum hatte ich den Verdacht, dass [size=2] m172nld dieses "Merkmal" aus Wikipedia gelesen hat. [/size]

    [size=2]Ich sehe es genau so wie du! :wink:[/size]

    [size=2]LG[/size]

    [size=2]Günter[/size]

  • Hallo, liebe Pilzkenner,
    stimmt, das mit den Querverbindungen hatte ich aus Wikipedia, denn nachde ich hier die Information "Schwefel-Ritterling" bekam, wollte ich noch etwas mehr dazu lesen.
    Und da ich ja noch ziemlicher Anfänger bin wollte ich diese Frage zu klären versuchen.
    Es ist ja sowieso recht verwirrend, wie unterschiedlich Pilze einer Gattung aussehen können! Ich gehe mal davon aus, dass alle Pilze ihre Berechtigung haben - auch wenn mir die essbaren lieber sind! :) Und daher möchte ich von den nicht-essbaren Pilzen am liebsten gar keine aus dem Wald entfernen und daher gerne mir soviel zu jeder Gattung, auf die ich stoße, merken wie möglich.
    Auch in Bezug auf die von mir in diesem Posting angefragten mir unbekannten Pilze noch mal: Vielen Dank für die Weitergabe eurer Sachkenntnis!!!
    Schönen (Wahl-) Sonntag!
    Jürgen
    PS: Bei der Pilzexkursion hieß es, man müsse den Lacktrichterling zuerst kochen, um ihn dann braten zu können. Ist das so richtig?

    Wieder ein kleiner Schritt weiter auf dem Weg zum Kenner? Oder doch nicht und eher wieder ein Schritt zurück?

    Einmal editiert, zuletzt von m172nld (24. September 2017 um 13:31)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Günter & Jürgen!

    Klar, das ist erstmal vor allem auch schwer zu beurteilen, welche angegebenen merkmale wirklich wichtig sind.
    Generell ist es ja nicht verkehrt, einen Pilz möglichst umfassend zu beschreiben. Ideal wär's dabei, wenn man dazu angiebt, ob ein Merkmal wirklich konstant ist oder ob es bei einer Art auch mal anders aussehen kann.


    LG, Pablo.

  • Hallo, Pablo,
    für Anfänger wie mich ist es auch schwierig, weil die Merkmale einer Gattung ja anscheinend stark variieren können und es mir dadurch manchmal so vorkommt, als wäre der Unterschied innerhalb einer Gattung größer als der Unterschied zu einer anderen Gattung.
    Daher mache ich auch "langsam" und versuche mich auf die Pilze zu beschränken, die ich gut kenne.
    Heute waren wieder "in den Pilzen" und wegen den nicht ganz Eindeutigen mache ich gleich einen weiteren Post.
    Schönen Abend!
    Jürgen

    Wieder ein kleiner Schritt weiter auf dem Weg zum Kenner? Oder doch nicht und eher wieder ein Schritt zurück?