Trockener Schneckling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.948 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2017 um 22:25) ist von JojoErk.

  • Ein aber auch ganz und gar weißer Pilz? Meine Giftalarmglocken beginnen zu schrilllen. Als ich aber mal die Merkmale des Guten in der Pilzsuchmaschine eingebe, kommt da auch der Trockene Schneckling - und der sieht doch sehr nach dem aus, was ich da letzte Woche im Schönbuch (hier überwiegend Buchenwald) gefunden habe.
    Was meinen die Experten? Habe ich einen trockenen Schneckling gefunden?
    Gruß, Joachim


  • Ich würde eher zum Elfenbein-Schneckling tendieren, aber man muss sich anschauen, ob der Hut trocken oder schleimig ist.

    Liebe Grüße, Lars

    Meine Angaben sind immer ohne Gewähr und können keinesfalls die Bestimmung eines erfahrenen Pilzsachverständigen ersetzen.

  • Hallo,

    ich würde deinen Fund auch als einen der weißfarbigen Schnecklinge einordnen. Schön zu sehen ist auch die typisch kleiige Stielspitze und die zugespitzte Basis.

    Wie Ivollen schon bemerkte, wäre zur Unterscheidung wichtig ob der Hut schmierig ist. Falls ja, stehen neben dem Elfenbein-Schneckling auch noch der Nichtfärbende Schneckling (Hygrophorus cossus) und der Verfärbende Schneckling (Hygrophorus discoxanthus) zur Diskussion. Auf deinem Bild des relativ jungen Fruchtkörpers ist schon eine beginnende Gelbfärbung des Stieles zu erkennen. Evtl. hast du noch ein paar ältere Exemplare gesehen um das mögliche Ausmaß der Verfärbung einschätzen zu können? H.cossus und H. discoxanthus dürften auch einen etwas unangenehmen Geruch verströmen.

    LG

    Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Sehe ich im Grunde wie Steigerwaldpilzchen.
    Diese weißlichen Schnecklinge sind reichlich verzwickt. Wenn man etwas 20%iges KOH hätte, dann könnte man noch etwas rausholen. Rein makroskopisch unterscheiden kann ich selbst H. eburneus und H. cossus nicht. H. discoxanthus verfärbt halt, aber das geht auch nur, wenn die Furchtkörper etwas älter sind oder man sie eine NAcht liegen lässt.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Steigerwaldpilzchen,

    vielen Dank für deine Erläuterungen!
    Ich kann allerdings, nachdem ich letzte Zeit bereits das eine oder andere mal über diesen "Erklärungsbegriff" gestolpert bin, mit dem Adjektiv "kleiig" überhaupt nichts anfangen.
    Nirgends konnte ich bisher dafür ein Synonym oder eine Wortbedeutung finden und niemand mir diesbezüglich weiterhelfen.
    Ich finde nämlich nichts schlimmer, als etwas erklärt zu bekommen mit einem noch unverständlicherem Begriff.:)

    LG Thomas

  • Wow, ein Schneckling begeistert die Massen :)
    Tja, der Hut war etwas feucht, aber es war auch Regenwetter einige Stunden vor meinem Spaziergang. Schleimig war der Hut nicht. Wie soll ich mal sagen... ich bin schon ganz stolz auf mich, dass ich den schönen Pilz offenbar richtig den Schnecklingen zugeordnet hab. Dankesehr für Eure zahl- und aufschlussreichen Erläuterungen. Gruß, Joachim