Ist das eine essbare Maronenart? Oder etwas ganz anderes?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.963 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Oktober 2017 um 00:45) ist von Jaycee.

  • Hallo, ihr lieben Pilzfreunde,

    ich bin ganz neu hier und habe auch gleich mal eine Frage.

    Ich war heute südlich von Berlin in zwei sehr pilzreichen Wäldern unterwegs und habe dort sehr viele Maronen gefunden.
    Gefunden habe ich aber auch dieses Kerlchen hier, das für mich einer Marone sehr ähnlich sieht. Was mich aber stutzig macht, ist, dass beim Drücken keinerlei blauen Stellen erscheinen. Auch die Netzstruktur am Stil ist ungewöhnlich
    Hat jemand von euch eine Idee, was das sein könnte? Und vor allem: Essbar oder nicht?

    1.
    2.
    3.
    4.

    Habt vielen Dank! :)

    Beste Pilzgrüße an alle
    Jaycee

  • Danke Berni!
    Der Braune Filzröhrling dürfte es sein, auch wegen der Geruchsbeschreibung.
    Von "schwefelig" ist nichts zu riechen, weshalb der "Samtige" wohl eher ausscheidet.

    Einen schönen Abend noch :)

    Gruß
    Jaycee

  • Das ist der Braune Filz-Röhrling. Typisch ist das rotbraune Stielnetz.

    Liebe Grüße, Lars

    Meine Angaben sind immer ohne Gewähr und können keinesfalls die Bestimmung eines erfahrenen Pilzsachverständigen ersetzen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Stimmt, das ist Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling). Die Ausprägung des Stielnetzes ist aber nicht bestimmungsrelevant, das können weitere Arten ebenfalls.
    Viel wichtiger ist das reinweiße Fleisch im Schnittbild (höchstens im unteren Stielteil im Schnitt etwas bräublich), das leuchtend gelbe Basismycel und das nicht verfärbende Hutfleisch (nur Röhren gelegentliich auf Druck langsam und schwach blauend, meistens auch da keine Verfärbungen).
    Hier kommt noch ein wichtiger Punkt dazu: Die Neubildung der Huthaut (Epikutis) an angenagten Stellen des Hutes. Das ist ein verhalten, daß man bei Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) nicht beobachten kann.

    Kleine Info am Rande: Xerocomus lanatus ist keine eigene Art. Das ist ein schwer interpretierbares Taxon, und im Grunde nichts anderes als Xerocomus subtomentosus. Gehört also in die Synonymie dieser Art (siehe auch zB >Indexfungorum<).
    Die Bilder im 123-Portrait sind schwer zu interpretieren, sollten aber allesamt Xerocomus ferrugineus zeigen.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Lieber Ivollen, lieber Pablo,

    ganz herzlichen Dank für eure Antworten!

    Der braune Filzröhrling ergänzt sich super mit Spätzle! :)

    Beste Grüße

    Jochen