Kleiner Helmling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.557 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Oktober 2017 um 00:19) ist von wildpflanzenfan.

  • [size=2][font="Calibri"]Liebes Forum,
    [/font][/size]
    [size=2][font="Calibri"]ich vermute hier mal einen Helmling, kann das aber leider nicht genauer hinbekommen. Wird wahrscheinlich nur anhand von Fotos schwer, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee...?[/font][/size][size=2][font="Calibri"] [/font][/size]

    [size=3][font="Calibri"]Fundort Deutschland, NRW, Münsterland, Rheine, Garten, in der Wiese (Nähe Hainbuchenhecke, anderes Gesträuch), Sandboden, kalkarm[/font][/size]

    [size=3][font="Calibri"]Fundzeit: 8.10.17[/font][/size]

    [size=3][font="Calibri"]Unter 1 cmDurchmesser. Geruch unauffällig, pilzig halt.
    [/font][/size]
    [size=3][font="Calibri"]Hab's leider verpennt, eine Sporenpulverfarbe zu ermitteln.
    [/font][/size]
    [size=3][font="Calibri"]Hat jemand eineIdee, um was es sich hier handeln könnte? [/font][/size]

    [size=3][font="Calibri"]Gruß und Dank,[/font][/size]

    [size=3][font="Calibri"]Codo[/font][/size]

    [size=2][font="Calibri"] [/font][/size]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Codo!

    Das ist ein Häubling (Gattung: Galerina).
    Von Helmlingen gut zu unterscheiden am braunen Sporenpulver im Abwurf.

    Die Art wird sich da leider nicht bestimmen lassen, bei den moosbewohnenden Arten der Gattung geht's nur über mikroskopische Merkmale.


    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo,

    die Photos möchte ich loben. Auf wieviele mögliche Häublinge dieses Bilder eingrenzen könnte...
    Vielleicht habe ich Zeit und Lust die aufzulisten, wenn es < 20 Arten sind :)

    Ich scheitere dieses Jahr mutmaßlich wieder an der Bestimmung meiner Garten-Conocye
    (MIT Chemie und Mikroskop).
    Diese hat sogar markante Lamellen-Schneiden, so dass nur noch 2-3 Arten in Frage kommen.
    Trotzdem sind Häublinge und Samthäubchen einfach nett zum Mikroskopieren. Da sieht man mal richtig was :)

    BTW: Wenn man die haarige Pflanze erkennen würde, könnte man vielleicht auf Boden schließen (sauer, alkalisch). Den Moosprofis genügt u.U. schon ein Blick auf das Moos...

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Keine Verzehrfreigabe im Forum: Ich rate hier im Forum gerne bei Pilzbildern mit.
    Wer basierend auf meine Rateversuche Pilze verspeist ist mutig.
    Im Umkehrschluss verpasst man nicht zwingend eine kulinarische Mahlzeit, wenn man einen Pilz nicht verspeist, welchen ich hier Giftpilz nenne.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan (17. Oktober 2017 um 10:31)

  • Vielen Dank Euch beiden, habe ich befürchtet, dass es schwierig werden könnte.

    Bei den Moosen handelt es sich zum einem um das Sparrige Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus), und zum anderen um ein anderes Allerwelts-Moos, das ich aber nicht genauer titulieren kann. Die "haarige" Pflanze ist irgendein Habichtskraut. Also alles nicht sehr aussagekräftig für den Boden, ABER (wie ich ja oben schon geschrieben habe) das ist auf jeden Fall ein ganz kalkarmer Sandboden (ergo tendenziell sauer).

    Hilft das für eine weitere Eingrenzung?

    Gruß,

    Codo

  • Hallo Codo,

    danke fürs Nachlegen, ich hatte auch an Hieracium/Pilosella gedacht. Ein saurer kalkarmer Boden schließt, wie ich gesehen nicht gerade großartig in Frage kommende Mooshäublinge aus.

    Ich habe vor ein paar Wochen mal versucht einen Mooshäubling aus dem Schwarzwald mit Hilfe des Mikroskops zu bestimmen
    (ich brauche wohl noch deutlich mehr Übung... es blieb bei mehreren Kandidaten.

    Auch wenn das nun fernab von einer Bestimmung ist, liste ich mal die Kandidaten auf, welche ich makroskopisch bei den Häublingen für möglich halte. Grundlage für mich die "41" beschriebenen Arten bei Ludwig.
    Damit poste ich vielleicht mal ein paar Häublinge gepostet, die hier vielleicht sonst nie erwähnt werden :)
    Wissenschaftliche und eventuell auch die Deutschen Namen gemäß Benennung im blauen Ludwig:
    1.) Punktsporiger Kalyptrat-Häubling (Galerina hypnorum)
    2.) Großsporiger Kalyptrat-Häubling (Galerina cerina)
    3.) Kleinsporiger Kalyptrat-Häubling (Galerina farinacea) [meine eher nicht]
    4.) Breitblätriger Häubling (Galerina norvegica)
    5.) Salziger Häubling (Galerina allospora)
    6.) Glattsporiger Torfmoos-Großkopf-Häubling (Galerina sphagnorum) [auch auf anderen Moosen]
    7.) Großkopf-Zystiden-Häubling (Galerina cephalotricha)
    8.) Breitsporiger Häubling (Galerina karstenii) [meine eher nicht]
    9.) Langstieliger Häubling (Galerina pumila)
    10.) Zweisporiger Winterhäubling (Galerina subclavata)
    11.) Feinbereifter Häubling (Galerina atkinsonniana); ich glaube es gibt auch den Namen Atkinson Häubling
    12.) Hutseten-Häubling (Galerina perplexa); was ein Deutscher Name :)

    Bei einigen der Mooshäublinge könnte eine Geschmacksprobe - die ich nicht empfehlen möchte - neben der Geruchsprobe minimal weiterhelfen. Bei diesen Winzlingen sowie bei den Samthäubchen, werde ich künftig auch mehr darauf achten, die Stielbasis genauer zu betrachten. Vielleicht schafft man es ja, wenn man alles Makroskopische betrachtet die möglichen Arten auf 5-10 einzugrenzen :)

    Viele Grüße,
    Thorsten

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    Wer basierend auf meine Rateversuche Pilze verspeist ist mutig.
    Im Umkehrschluss verpasst man nicht zwingend eine kulinarische Mahlzeit, wenn man einen Pilz nicht verspeist, welchen ich hier Giftpilz nenne.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan (19. Oktober 2017 um 11:27)

  • Wenn Du Dich nicht in die Häublinge tief hineinstürzen willst, mach Dir in Hinblick auf die vielen Häublingsarten keinen Stress :)
    Da gibt es soviel Anderes, was vertieft werden kann :)

    Wenn Du Häublinge mit Erscheinungsbild "Gifthäubling" sowie Mooshäublinge von anderen kleinen bis mittelkleinen braunen Pilzen unterscheiden kannst ist doch alles prima.

    Für das Mikroskopieren und auch für ein paar Erfahrungen für Chemie-Einsatz empfinde ich Häublinge und Samthäubchen mittlerweile als dankbarer und für Anfänger-tauglicher als die mich nach wie vor faszinierenden Helmlinge.

    Viele Grüße,
    Thorsten

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    Im Umkehrschluss verpasst man nicht zwingend eine kulinarische Mahlzeit, wenn man einen Pilz nicht verspeist, welchen ich hier Giftpilz nenne.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan (20. Oktober 2017 um 00:22)