- Offizieller Beitrag
Hallo, Forum!
Das ist nun eigentlich schon eine halbe Ewigkeit her...
Aber ich hatte versprochen, noch ein paar Bilder von meinem Urlaub im Valle Cannobina (Italien, Seitental des lago Maggiore nahe der Schweizer Grenze) zu zeigen.
Anfangen will ich mal mit dem "Unpilzigen".
Insbesondere ein paar Bilder vom Blick übers Tal vom Häuschen aus. Mit Wolkenlandschaften:
Und vom Balkon am frühen Morgen, leider ist die Gegensonne hinter den Schleierwolken auf den Bildern nicht wirklich erkennbar.
Sowie die Bilder einer kleinen Bergtour, die cih mit meinem Bruder unternommen habe. Von Falmenta mit dem Auto morgens nach Spoccia, von da hoch zur Bocchetta Fornale, nach links rüber auf die Rocce di Gridone und zurück. Kein Vergleich zu den schicken Klettertouren von Thomas, aber dennoch ein Spaß mit etwas Felskontakt und schönen Aus- und Tiefsichten.
Oder ein Ausflug in ein Tal auf ca. 1300 Meter, die Weiden dort sind extensiv bewirtschaftet und das saftlings - und Rötlingsaufkommen normalerweise um die Zeit ziemlcih gut. Wenn es geregnet hat. Hat es, zumindest als wir hochfuhren. Alpine Gewitter sind schon eine Pracht und ein Spektakel, das ich mir immer wieder und aus so ziemlich jeder Perspektive angucken mag. Nur ein wenig geschützt sollte die Perspektive sein; also zB Hütte, Felsnische fernab jedes rostrot gefärbten Gesteins, oder eben Auto.
Also das weiße auf dem nächsten Bild ist weder Schnee, noch Kirschblütenblätter, noch Gänseblümchen. Das ist Hagel.
Und dann war da halt nix mit Saftlingen, zumal es vor den Gewittern erstmal zu lange zu trocken war.
Ein paar wiederstandsfähigere Pilze standen noch rum:
Insgesamt war es pilzlich nicht so richtig reichhaltig. In den ersten tagen noch viele Steinpilze, später dünnte sich das etwas aus. Wirklich interessante Funde waren eher wenige, aber ein paar davon kann ich zeigen.
Amanita muscaria (Fliegenpilz):
Craterellus cornucopioides (Herbsttrompeten):
Ist übrigens eine der Pilzarten, von der ich es partout nicht hinbekomme, auch nur ein vernünftiges Bild zu machen.
Entoloma lividocyanulum (Graublaustieliger Zärtling):
Fistulina hepatica (Leberreischling):
Gomphidius maculatus (Fleckender Lärchen-Schmierling):
Wächst bei Lärchen und stets irgendwie zusammen mit dem Goldröhrling, dessen Mycel er anscheinend parasitiert.
Suillus grevillei (Goldröhrling):
Vom selben Standort natürlich.
Gyroporus cyanescens (Kornblumenröhrling):
Von dem leider nur einige Ruinen zu finden waren.
Hydnellum compactum (Derber Korkstacheling):
Leccinum pseudoscabrum (Hainbuchenröhrling):
Phellodon confluens (Verwachsener Duftstacheling):
Piptoporus betulinus (Birkenporling):
Tricholoma columbetta (Weißseidiger Ritterling):
Rheubarbariboletus armeniacus (Xerocomus armeniacus, Aprikosenfarbiger Röhrling):
Da hoffte ich kurz, den Pfirsichfarbigen (Rheubarbariboletus persicolor) endlich mal gefunden zu haben, weil sich das Fleisch beim Trocknen vor allem im Stiel doch etwas stärker einfärbte, als ich es von anderen exsikaten kannte, aber da muss die Farbe wohl noch kräftiger und leuchtender werden. Die armeniacus - Plaques an den Zellen der Huthaut schließen jedenfalls den Pfirsichfarbigen hier wohl aus.
Spielt aber auch nur eine Nebenrolle, denn alles in allem war es ein rundum gelungener Urlaub.
LG; Pablo.