November Pilzpfanne /Austernseitlinge

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.140 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. November 2017 um 20:20) ist von Berni1960.

  • Hallo zusammen,

    als erstes möchte ich meinen ersten Fund an Austerseitlingen präsentieren.


    Aus dem Beifang mache ich mir nachher eine kleine Pilzpfanne. Diese Pilze habe ich nicht irgendwann im September oder Oktober gefunden sondern heute am 22. November.

    Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei den Röhrlingen mit dem gelben Stiel um den Herbst-Rotfuß handelt?

    Hat jemand einen Tipp wie ich die Austerseitlinge am geschmackvollsten zubereite?

    Für die Antworten bedanke ich mich schon im Voraus.

    Gruß aus der sonnigen Pfalz
    Berni

  • Hallo Berni !

    Noch schöne Funde zu dieser Zeit.

    Deine Röhrlinge würde ich auch als Herbst-Rotfüße/Bereifte Rotfüße (Xerocomellus pruinatus) ansprechen.

    Mit Austernseitlingsrezepten kann ich leider kaum dienen, ich kenne sie nur paniert und wie Schnitzel in heißem Öl gebacken.

    Gruß Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Sepp und guten Abend nach Österreich.

    Vielen Dank für deinen Hinweis.
    Ja es ist schon erstaunlich, dass auf der einen Seite die Austernseitlinge (die Frost brauchen) wachsen und zur gleichen Zeit Täublinge, Trompeten und Reizker wachsen, die keinen Frost vertragen.

    Die Austernpilze habe ich zum ersten Mal gefunden und werde diese morgen, wie von dir empfohlen, panieren.

    Viele Grüße aus der Pfalz
    Berni

  • Hallo Berni !

    Die im Winterhalbjahr fruktifizierenden Austernseitlinge brauchen meines Erachtens gar nicht unbedingt einen Frost, da reichen anscheinend auch schon niedrige Plusgrade nahe der Frostgrenze bzw. im einstelligen Bereich.

    Die anderen, frostempfindlichen Pilze haben vielleicht schon kurz vor dem ersten Frost das Licht der Welt erblickt oder der erste Frost in deinem Sammelgebiet ist nicht sehr streng ausgefallen. Die Waldbäume bieten im Gegensatz zu Freiflächen auch ein wenig Schutz, zumindest so lange es keinen strengen Frost gibt. In Laub- bzw. Mischwäldern verhindert bei den ersten, leichteren Frösten zudem auch die Laubschicht am Boden das direkte bzw. unverminderte Eindringen der Kälte ins Erdreich.

    Habe außerdem eben in deinem Profil gesehen, dass du in der Pfalz beheimatet bist. Die Region ist mir bekannt, weil ich dort Verwandte im Raum Zweibrücken habe. Auch Pirmasens ist mir ein Begriff, ich bin auch schon einmal durch die Weinstraße gefahren.

    Da guckste mal, wie klein die Welt is :wink:

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp (24. November 2017 um 13:11)

  • Hi berni,
    Austerseitlinge hab ich jetzt zweimal ähnlich wie kartoffelgratin gemacht (pilze in dünne streifen schneiden)- mir schmeckts.
    Lg joe

  • Na dann kennst du ja die Gegend hier.

    Für Pilzesammler ist der Pfälzer-Wald das reinste El-Dorado.

    Bei den Wachstumsbedingungen der Pilze könntest du recht haben. Das Wetter spielt ja auch ziemlich verrückt in diesem Jahr.
    Heute hatten wir ca 17°C , da ist es kein Wunder, dass die Pilze nicht wissen ob sie wachsen oder eingehen sollen.
    Gerade bei den Fichtenreizkern sieht man, dass im Moment zwei Generationen im Wald stehen. Die einen sind groß, blass und am Zerfallen und die die ich gestern noch gesammelt habe mit kräftiger orangener Farbe und ganz fest im Biss.
    Wir hatten vor etwa 10 Tagen leichten Frost nachts, danach wurde es wieder wärmer und hatte auch stark geregnet, das gab bestimmt noch mal einen Wachstumsschub für einige Arten.
    Ich hatte gestern mit Frostschnecklingen gerechnet und war von der noch vorhandenen Artenvielfalt doch überrascht.
    Frostschnecklinge hatte ich nicht einen einzigen gefunden.

    Gruß aus der Pfalz
    Berni